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Bezahlst du noch für dein Girokonto? Schluss damit! (Robert Wanner)

Bild: © www.shutterstock.com, bezahlen, bar, Euro, Geld, Apotheke, Rechnung, kaufen, Konsum, http://www.shutterstock.com/de/pic-148841591/stock-photo-c...

Autor:
Robert Wanner

Über Geld spricht man nicht! - der Blog zum Thema "Persönliche Finanzen" - die do´s and don´ts im Umgang mit Geld.

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29.03.2016, 4695 Zeichen

Wie ich schon am Beispiel meines Artikels "Treue-Angebot der BAWAG PSK" gezeigt habe, versuchen die typischen Filialbanken mit speziellen Lockangeboten neue Kunden zu gewinnen. Diese Angebote sind oft zeitlich begrenzt und dienen nur der Neukundengewinnung. Während die Banken Unsummen in die Neukundengewinnung stecken, wird der bestehende Kunde, wo es nur geht, mit Gebühren belastet.

Ich kann mich hier nur wiederholen: Mir erschließt sich dieses Vorgehen nicht. Auch die Kundensicht kann ich nicht nachvollziehen. Warum bezahlt auch nur ein einziger Mensch Kontoführungsgebühren, während es das gleiche Angebot auch kostenlos gibt. Der persönliche Bankberater in einer Filialbank ist eigentlich der einzige Unterschied zu einem kostenlosen Online-Konto.

 
Aber wer glaubt wirklich noch, dass er in einer Bank gut beraten wird?

Du musst dir eines vor Augen führen: Der Bankmitarbeiter wird nicht von dir bezahlt, sondern von der Bank. Daher wird der Bankmitarbeiter immer nur die Interessen der Bank vertreten, NICHT deine!

Das Ergebnis davon ist, dass du Produkte erhältst, welche du wo anders auch zu besseren Konditionen erhalten würdest.

Egal bei welcher Bank du bist, die Wahrscheinlichkeit, dass du dort alle für dich optimalen Produkte erhältst geht gegen Null. Egal ob es um Girokonto, Geldanlage oder einen Kredit geht. Aber der Bankberater kann ja auch schlecht sagen: "Gehen Sie mal zur Nachbarbank, die machen Ihnen ein besseres Angebot!". Der Bankberater kann dir nur die hauseigenen Produkte vermitteln – so sieht keine gute Beratung aus, welche es wert ist dafür zu bezahlen.

Man kann den Bankberatern aber auch keinen Vorwurf machen. Sie werden dafür bezahlt für die Bank Umsatz zu generieren.

Es ist aber deine Aufgabe, dich um deine finanzielle Situation zu kümmern und alle unnötigen Kosten gnadenlos zu eliminieren. Das mögen bei der Kontoführung vielleicht nur 60 bis 100 Euro im Jahr sein. Es geht hier aber auch um die allgemeine Einstellung zu deinen Finanzen. Geld verschenkt man nicht, zumindest nicht an Banken. Möchtest du Geld verschenken, gibt es Stellen, welche das Geld wirklich brauchen können.

Welche kostenlosen Alternativen gibt es?

Es gibt schon Online-Banken, welche einen vollwertigen Ersatz zur Filialbank bieten - mit Ausnahme der "Beratung", auf welche man ohnehin verzichten sollte. Aber auch einige Banken mit herkömlichen Filialen bieten schon gratis Girokonten an.

Hello Bank! Österreich

Die Hello Bank! ist in Österreich eher neu am Markt. In Deutschland kennt man die Marke schon etwas länger.

Man erhält ein gratis Girokonto mit einer kostenlosen Visa- oder Mastercard Classic Karte. Sämtliche Aufträge und Änderungen, welche Online durchgeführt werden sind im Paket inkludiert. Hier muss allerdings erwähnt werden, dass das Konto nur dann kostenlos ist, wenn ein regelmäßiger Gehaltseingang am Konto eingeht. Ebenso kann man ein Tagesgeldkonto und ein Wertpapierdepot eröffnen wenn man dies benötigt.

Aktuell gibt es eine Neukunden-Aktion: Wenn du ein Girokonto eröffnest und dieses als Gehaltskonto einrichtest, erhältst du nach dem dritten Gehaltseingang 75 Euro gutgeschrieben.

Mehr Infos findest du auf der Hello Bank! Österreich Webseite.

Hello Bank! Österreich
ING-DiBa

Das neue Girokonto Angebot der ING-DiBa ist dem Angebot der Hello Bank! Österreichsehr ähnlich. Auch hier gibt es kostenlose Kontoführung und eine Classic Visa- oder Mastercard. Optional kann auch ein Tagesgeldkonto und ein Fonds-Depot eröffnet werden. In das Konto kann auch jederzeit über eine eigene App eingesehen werden.

Im Unterschied zum Depot von Hello Bank! Österreich handelt es sich beim Depot vonING-DiBa um ein reines Fonds-Depot. Das bedeutet, dass hier nur in klassische Fonds investiert werden kann. Direkte Investments in Aktien oder andere Wertpapiere sind nicht möglich.

Für das Fonds-Depot werden ebenfalls keine Depotgebühren verrechnet. Außerdem werden bei den angebotenen Fonds die Ausgabeaufschläge reduziert (-50%). Für die reine Fondsanlage ist das Depot also gut geeignet.

Mehr Infos findest du auf der ING-DiBa Webseite

ING DiBa
Fazit

Da beide Girokonten sehr ähnliche Leistungen anbieten, unterscheidet sich das Angebot nur durch die zusätzlichen Leistungen. Benötigst du kein Depot, kannst du rein nach Sympathie zum Unternehmen entscheiden. Nur das Depotangebot ist grundlegend verschieden und kann, wenn benötigt, die Entscheidung beeinflussen. Man muss aber sagen, dass es Depots von anderen Anbietern gibt, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Egal wie du dich entscheidest, gib bloß kein Geld für Kontoführung aus. Die Banken schenken dir nichts und umgekehrt solltest du dies auch nicht tun.

Im Original hier erschienen: Bezahlst du noch für dein Girokonto? Schluss damit!


(29.03.2016)

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kapitalmarkt-stimme.at daily voice 27/365: Die Gerüchteküche bezüglich der Wertpapier-KESt macht Sorgen




 

Bildnachweis

1. bezahlen, bar, Euro, Geld, Apotheke, Rechnung, kaufen, Konsum, http://www.shutterstock.com/de/pic-148841591/stock-photo-close-up-on-paying-for-medicine-using-cash-at-pharmacy.html , (© www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

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