23.02.2016, 3103 Zeichen
Die Börse in China, die noch im Jänner das Epizentrum der Volatilität bildete, zeigt erste Stabilisierungstendenzen. Nachdem die chinesischen Märkte ab dem 8. Februar für eine Woche geschlossen waren, um das chinesische Neujahr zu feiern, gab es in der Folgewoche einen Kursanstieg um immerhin 3,5 Prozent. Außerdem sind vorige Woche bereits neun Unternehmen an die Börse gegangen - noch im August hatten die Behörden Börsengänge ja gestoppt, um die wilden Ausschläge der Kurse etwas zu begrenzen. Es zeichnet sich also so etwas wie ein ruhigeres Fahrwasser ab. Dazu passt auch der Austausch des Leiters der chinesischen Wertpapieraufsicht. Er war für die im Jänner sehr unglücklich installierten Handelsschranken verantwortlich gewesen und wurde jetzt abgelöst. Für den Moment hat man offenbar von diesen Experimenten genug, Handelsschranken seien derzeit kein Thema, heißt es. Experten sagen auch, dass die staatseigenen Fonds, die in der Vergangenheit oft Aktien gekauft hatten, um den Markt zu stützen, zuletzt seltener in Erscheinung getreten sind. Auch das wird als positives Zeichen gewertet - China bemüht sich offensichtlich, weniger stark in das Handelsgeschehen einzugreifen. Im März tagt ja der Volkskongress in Peking, da ist man im Vorfeld um eine Kalmierung bemüht. Schon am kommenden Wochenende findet der G20 Gipfel in Shanghai statt. Lauter Gründe, die Wogen an den Finanzmärkten so weit wie möglich zu glätten. Inwieweit dieser Trend dann von Dauer sein wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.
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