10.02.2016, 3882 Zeichen
Lange Zeit wollte mit Gold-Investments niemand mehr etwas zu tun haben. Seit Ende 2012 befindet sich der Goldpreis in einem tiefen Fall und selbst als die Griechenland-Krise auf ihren Höhepunkt zusteuerte, half das dem Gold nicht auf die Sprünge. Dementsprechend enttäuschend verlief auch die Kursentwicklung der Goldminenaktien. Die Goldproduzenten mussten sogar doppelt Tiefschläge verkraften.
Profitabler werden heißt die Devise
Im Zuge der Gold-Rallye bis 2012 wurden die Kapazitäten stark ausgeweitet in der Erwartung, dass die Goldpreise auf dem hohen Niveau bleiben. Dafür nahm man auch eine hohe Verschuldung in Kauf. Mit dem Verfall der Goldpreise wurden viele Projekte jedoch unrentabel und die Einnahmenseite blieb deutlich hinter dem aus betriebswirtschaftlicher Sicht notwendigen Volumen zurück. Goldproduzenten wie Barrick zogen daher die Notbremse und schrumpfen sich durch Schließungen und Verkauf von Minen und Projekten gesund. Hierdurch steigt die Rentabilität und der Schuldenberg wird abgetragen. Bei Barrick konnte die Verschuldung von 11,6 Mrd. USD 2012 bereits auf 8,1 Mrd. USD 2015 zurückgeführt werden. Bis 2017 rechnen die Analysten damit, dass die Verschuldung weiter auf 6,9 Mrd. USD gesenkt werden kann. Ein steigender Goldpreis wäre hierbei natürlich doppelt hilfreich, denn die Unternehmen verdienen mehr bei gleichen Kosten. Goldminenaktien legen daher im Vergleich zum Goldpreis oftmals eine Hebelwirkung an den Tag.
Echte Wende beim Gold dürfte noch bevorstehen
Umso wichtiger wäre es für Barrick & Co., dass der Goldpreis weiter steigt. Aus technischer Sicht ist die Lage beim Gold jedoch noch nicht ganz eindeutig, denn bei längerfristiger Betrachtung ist die Erholung seit Anfang Januar nur eine Gegenbewegung im Abwärtstrend. Erst bei Kursen über 1.180/1.200 USD steigt aus charttechnischer Sicht die Chance für eine „echte“ Trendwende beim Gold. Inzwischen setzen auch Finanzinvestoren wieder verstärkt auf diese Wende beim Gold. So gibt es seit mittlerweile gut zwei Wochen wieder spürbare Mittelzuflüsse in Gold-ETFs. Auch die spekulativen Netto-Long-Positionen liegen inzwischen auf einem 3-Monats-Hoch. Treiber dieser Entwicklung sind der schwächere US-Dollar, fallende Anleiherenditen und auch die schwachen Aktienmärkte.
Barrick-Aktie vor den Quartalszahlen auf Höhenflug
Am 17. Februar stehen bei Barrick Gold die Quartalszahlen an. Schon am 21. Januar wurden Details zu den Produktionsdaten 2015 bekannt und die konnten überzeugen. So wurden im Gesamtjahr 6,12 Mio. Unzen Gold produziert – die Produktion lag somit am oberen Ende der Erwartungen. Der durchschnittlich realisierte Goldpreis lag im Geschäftsjahr 2015 bei 1.157 USD pro Unze (im vierten Quartal bei 1.105 USD/Unze). Präsident Kelvin Dushnisky gab zudem zu Protokoll, dass 2015 die Liquidität erheblich verbessert worden sei und die Bilanz gestärkt wurde. Dennoch sind weitere Abschreibungen von bis zu 3 Mrd. USD möglich – die dürften jedoch schon im Kurs eingearbeitet sein. Spannend wird jedoch auch sein, wo Barrick in Zukunft investieren möchte, nachdem der Schuldenabbau bewältigt wurde. Auch hierzu könnte es am 17. Februar Informationen geben. Genügend Treibstoff also für die Aktie, um weiter nach oben zu klettern.
Fazit
Nach einer langen Durststrecke steigt die Beliebtheit von Gold bei den Anlegern wieder. Die Goldminenaktien sind Profiteure dieser Entwicklung. Barrick Gold bleibt für Zertifikate-Anleger das interessanteste Investment in diesem Bereich. Für das Investor-Depot haben wir daher ein weiteres Bonuszertifikat mit reichlich Abgeld und Risikopuffer herausgesucht. Bleibt die Aktie bis Dezember über der Barriere von 6 USD (Risikopuffer fast 50 Prozent!), dann ist eine Bonusrendite von annualisiert 12,1 Prozent möglich.
Erfolgreiche Investments,
Ihr Stefan Böhm
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