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Börse korrigiert. Die Angst geht um (Tim Schäfer)

Bild: © (www.shutterstock.com), Achterbahn, fahren, Angst, Schrecken, Schrei, Freude, Spass, auf und ab, http://www.shutterstock.com/de/pic-9806476/stock-photo-fat...

Autor:
Tim Schäfer

Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.

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23.08.2015, 3130 Zeichen

Wenn der Aktienmarkt langsam steigt, sind alle zufrieden. Keiner meckert. Wenn die Kurse aber nach einer phantastischen Rallye sinken, bekommen viele kalte Füße. Die Leute reden von Apokalypse. Vom Crash. Vom Drama. Vom höllischen Verlust. Sie meckern.

Das „Manager Magazin“ schreibt etwas vom „Schwarzen Freitag“, nur weil die Börse um drei Prozent korrigierte. Das ist übertrieben.

Die Geschichte lehrt uns, das Beste, was Sie tun können: Ignorieren Sie die weinerlichen Kommentare. Sparen Sie weiter. Investieren Sie in großartige Unternehmen oder kaufen Sie den Index. Tun Sie so, als ob nichts passiert ist. Die Börse verläuft in Wellen. Alle sieben oder zehn Jahre kommt es zur kräftigen Korrektur. Manchmal kommt es zum Crash.

Das ist völlig normal. Es ist eine Marktbereinigung. Die Angsthasen verabschieden sich mit einem Verlust. Irgendwann kommt der nächste Boom. Langfristig wird es stetig besser: Der Lebensstandard. Die Lebenserwartung. Der Fortschritt. Mit den Dekaden geht es massiv aufwärts.

Medien dramatisieren ebenso die Lage (nicht alle). Sie tragen zu schärferen Ausschlägen nach oben und unten bei. Ein paar Prozente geht gerade die Börse nach unten. Ja und? Sie stieg sechs Jahre lang. Es waren enorme Zuwächse.

Das Traden in den Markt und aus dem Markt ist ein gefährliches Spiel. So schaden Sie Ihrem Vermögen. Zwar sind die Bankgebühren niedriger als jemals zuvor. Doch ist es eine Illusion zu glauben, dass Sie mit dem Hin und Her auf Dauer besser als mit dem Durchhalten abschneiden. Es liegt an der Selbstüberschätzung. Die Selbstüberschätzung kann Ihnen einen Streich spielen. Ungeduld ist ein Risiko. Hektische Aktivität raubt Tradern den Zinseszins. Wir Anleger sind unser größter Feind.

Die meisten Anleger verstehen den Zinseszins nicht. Sie denken, der Zins ist eine gerade Linie, die nach oben geht. Dabei ist das nicht richtig. Es handelt sich um eine enorme Hebelkraft, die sich nach einigen Dekaden entfalten. Daher ist das Durchhalten so wichtig. Fangen Sie jung an, zu sparen und bleiben Sie der Börse treu.

Je mehr Sie über die Risiken der Börse in den Medien lesen, desto weniger risikoreich ist es. Denn wenn jeder über die Gefahren spricht, sind die Gefahren längst eingepreist.

Als Value-Anleger sollten Sie sich wohlfühlen in diesem nervösen Umfeld. Jede Korrektur ist eine herrliche Kaufgelegenheit.

Um es zusammen zu fassen:

  1. Kaufen Sie Qualitätsaktien. Oder ETFs.
  2. Stocken Sie Aktien bzw. ETFs auf. Reinvestieren Sie die Dividenden.
  3. Lassen Sie den Zinseszins wirken.
  4. Geraten Sie nicht in Panik.
  5. Vergessen Sie das Geschrei und Geheul.
  6. Machen Sie einen langen Sparziergang. Oder Yoga.
  7. Sammeln Sie Aktien wie ein Briefmarkensammler. Stetig kommen wertvolle Stücke hinzu.

Warren Buffett hat diesen Rat für Sie:

„Be fearful when others are greedy and be greedy when others are fearful.“

„Fürchte Dich, wenn andere gierig sind. Und werde gierig, wenn andere sich fürchten.“

Was in einem Monat oder Jahr passieren wird, weiß ich nicht. Grundsätzlich weiß ich, niedrige Kurse sind gut für Schnäppchenjäger. Langfristig zahlt sich das Zugreifen aus.

Im Original hier erschienen: Börse korrigiert. Die Angst geht um


(23.08.2015)

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1. Achterbahn, fahren, Angst, Schrecken, Schrei, Freude, Spass, auf und ab, http://www.shutterstock.com/de/pic-9806476/stock-photo-father-and-daughter-having-fun-on-rollercoaster.html , (© (www.shutterstock.com))   >> Öffnen auf photaq.com

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