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Quickcheck Command Security Corporation (CSC) (Daniel Koinegg)

18.08.2015, 5389 Zeichen

In diesem Quickcheck geht es um ein amerikanisches Unternehmen mit dem Firmennamen Command Security Corporation (ISIN US20050L1008). Wie bei allen Unternehmen in dieser Rubrik gilt folgende Warnung: Es werden Unternehmen vorgestellt, die möglicherweise (!) attraktive Value Investments sein könnten. Ich persönlich habe mich mit den Unternehmen noch nicht in die Tiefe gehend beschäftigt. Die Rubrik soll nur Anregungen und Gedankenanstöße in einigen Sätzen für die Leser des Bargain Magazines sein.

Command Security Corporation (im Folgenden kurz „CSC“ genannt) wurde 1980 gegründet und bietet verschiedenste Sicherheitsdienstleistungen an. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Zugangskontrollen
  • Portierdienste
  • Personen- und Gepäckskontrolle
  • Sicherheitspersonalbereitstellung
  • Usw.

Diese Dienste werden unter anderem auf Flughäfen für Fluglinien bereitgestellt, aber auch in einem breiten Spektrum anderer Branchen (Handel, Transport, öffentliche Einrichtungen, etc.).

Die Aktionärsstruktur ist/war auf die Schnelle ziemlich schwer herauszufinden. Folgende Dinge waren für mich schon mal ersichtlich: eine kleine Investmentgesellschaft (<100 MUSD) mit dem Namen „ISF Management LLC“ hält rund 5% des Kapitals. Die behaupten zumindest, dass sie eine klassische Value-Strategie verfolgen. Der CEO hält außerdem direkt, indirekt und (großteils) über Optionen etwas mehr als 7% des Kapitals. Ein weiterer Investor (Wax Asset Management) hält ebenfalls rund 7% des Grundkapitals. Den Rest muss ich erst recherchieren.

Schauen wir uns ein paar oberflächliche Zahlen an: Die EK-Quote liegt bei 58%. Der Anteil an Intangibles am Eigenkapital beträgt unter 10% und ist vernachlässigbar. Die Gesellschaft hat eine Nettofinanzverschuldung von rund 3 Mio. USD oder nicht ganz 15% des Eigenkapitals. Das Umlaufvermögen, das hauptsächlich aus Forderungen an Kunden besteht, übersteigt die Gesamtverbindlichkeiten allerdings um gut 13,5 Mio. USD. Die CSC scheint also finanziell relativ stabil zu sein. Auf der Ertragsseite sieht es ungefähr so aus:

  2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ergebnis nach Steuer 1,28 1,63 1,62 0,14 0,5 1,11 1,26
Eigenkapital 14,72 16,78 18,75 17,23 16,96 18,76 20,57
Bilanzsumme 34,27 36,72 37,54 33,04 38,58 41,11 36,59
ROE 9% 10% 9% 1% 3% 6% 6%

Die Gesellschaft war in den letzten Jahren also immer profitabel, allerdings war der ROE auf der schlechteren Seite. Der springende Punkt ist meines Erachtens allerdings der, dass das tatsächliche Geschäft von CSC deutlich profitabler sein dürfte, als durch diese Aufstellung suggeriert wird. Wie oben schon angedeutet, ist das Working Capital aus meiner Sicht derzeit extrem überdimensioniert. Man sollte also erforschen, ob es Möglichkeiten gibt, dieses zu verschlanken und dieses Kapital freizuschaufeln. Bei einer momentanen Marktkapitalisierung von ungefähr 16 Mio. USD ließe sich so der Kaufpreis schon fast von selbst finanzieren.

Beim Durchblättern des letzten Annual Reports sind mir auf die Schnelle folgende Dinge/Problemfelder aufgefallen, die man näher untersuchen sollte:

  • Es existiert offenbar ein üppiges Aktienoptionsprogramm. Dieses könnte erheblichen verwässernden Einfluss auf die Ergebnisse je Aktie haben.
  • Es gibt regelmäßig Streitigkeiten wegen Kollektivverträgen, Nichteinhaltung von Arbeitszeit- und ruhegesetzen mit Gewerkschaften
  • Die Gesellschaft hat vor kurzem einen Großauftrag von der amerikanischen Post erhalten. Dieser befindet sich momentan in Schwebe, weil ein Mitbewerber, die wesentlich größere ABM Security Services (ebenfalls börsenotiert) gegen die Auftragsvergabe Einspruch erhoben hat.
  • Ein weiterer Punkt sind erhebliche Mindestleasingzahlungen, die innerhalb der nächsten Jahre anfallen und gut 5 Mio. USD betragen. Hier sollte man möglicherweise die Bilanzkennziffern entsprechend adaptieren.
  • Man hat eine starke Abhängigkeit vom Airline-Geschäft, da dort fast die Hälfte des Umsatzes herkommt. Gesetzgeberische Änderungen könnten hier beispielsweise erheblichen Einfluss nehmen.
  • 6 Kunden bringen 40% des Umsatzes.
  • Die Ertragslage der Minderheitsbeteiligung an Ocean Protection Services, die im Anlagevermögen ausgewiesen ist, schwankt relativ stark. Unter Umständen könnten hier aber stille Reserven verborgen sein.
  • Die Gesellschaft scheint eine sehr hohe Steuerquote zu haben. Der Grund dafür ist mir noch nicht klar.
  • Man hat eine üppige Kreditlinie mit Wells Fargo laufen, die an eine Reihe von Bedingungen (covenants) geknüpft ist. Hier sollte man noch genauer recherchieren, wie die aussehen und ob sie möglicherweise einer Verschlankung des Working Capital entgegenstehen.

Alles in allem ist das eine Gesellschaft, bei es sich vielleicht auszahlt, noch genauer hinzusehen.

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Der Klassiker der Investmentliteratur: Benjamin Grahams Mr. Market

Verwendete Quellen:

http://www.commandsecurity.com/about/our-history (geschichtliche Entwicklung)

http://www.commandsecurity.com/security-services (Angebotsspektrum)

http://finance.yahoo.com/q/mh?s=MOC+Major+Holders (Teile der Aktionärsstruktur)

http://www.nasdaq.com/quotes/institutional-portfolio/isf-management-llc-927372?page=2 (Profil ISF)

http://www.isflp.com/ (ISF Homepage)

http://ir.commandsecurity.com/all-sec-filings/content/0001144204-15-025339/v408525_sc13d.htm?TB_iframe=true&height=auto&width=auto&preload=false (SEC Filing des CEO)

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(18.08.2015)

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Letzter SK:  67.98 ( -0.24%)



 

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      2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
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    ROE 9% 10% 9% 1% 3% 6% 6%

    Die Gesellschaft war in den letzten Jahren also immer profitabel, allerdings war der ROE auf der schlechteren Seite. Der springende Punkt ist meines Erachtens allerdings der, dass das tatsächliche Geschäft von CSC deutlich profitabler sein dürfte, als durch diese Aufstellung suggeriert wird. Wie oben schon angedeutet, ist das Working Capital aus meiner Sicht derzeit extrem überdimensioniert. Man sollte also erforschen, ob es Möglichkeiten gibt, dieses zu verschlanken und dieses Kapital freizuschaufeln. Bei einer momentanen Marktkapitalisierung von ungefähr 16 Mio. USD ließe sich so der Kaufpreis schon fast von selbst finanzieren.

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    • Es existiert offenbar ein üppiges Aktienoptionsprogramm. Dieses könnte erheblichen verwässernden Einfluss auf die Ergebnisse je Aktie haben.
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