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Der Vermögensaufbau wird schwieriger (Tim Schäfer)

Autor:
Tim Schäfer

Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.

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19.07.2015, 3732 Zeichen

Junge Menschen haben es heute viel schwerer, Vermögen aufzubauen als frühere Generationen. Ältere Menschen haben Vermögensstände, die junge Bürger kaum in deren Leben erreichen werden. Das beklagt die Fed der Zweigestelle St. Louis. Die amerikanischen Notenbanker rätseln in dem Bericht (PDF), warum sich diese große Vermögenslücke abzeichnet.

Es sind mehrere Gründe hierfür verantwortlich. An der Ausbildung, die heute besser ist als vor einigen Jahrzehnten, liegt es nicht.

Es liegt wohl mitunter an den Beschäftigungsverhältnissen, die heute nicht mehr so sicher und stabil sind, wie das früher der Fall war. Arbeitsplätze ändern sich schneller. Firmen sind agiler. Wirtschaftskrisen kommen und gehen.

In zahlreichen Branchen sind enorme Jobabbau-Programme im Vollzug. Bei Banken, Versorgern, Ölfirmen, im klassischen Einzelhandel…

Die Rentenkassen haben weniger Geld zu verteilen. Üppige Betriebspensionen sind seltener geworden.

Ein anderer Grund, warum es junge Menschen schwerer haben: Wir erleben heute einen anderen Umgang mit Geld. Früher waren die Menschen konservativer im Umgang mit ihren Finanzen. Leasing und der Kauf auf Pump von Konsumgütern wie Möbeln oder Elektronik waren seltener bzw. existierten nicht. Kreditkarten gab es nicht. Autos wurden mit Ersparnissen bezahlt und nicht über viele Jahre abgestottert.

Die Finanzagentur Bloomberg hat einige Ratschläge vom Verhalten heutiger Senioren abgeleitet. Als Quelle nutzte Bloomberg den obigen Fed-Bericht. Das sollten also junge Bürger beherzigen:

  1. Notgroschen
    Haben Sie eine ausreichende Cashposition für den Notfall. Bunkern Sie Geld auf Girokonten, Sparbüchern, Festgeldkonten. Selbst wenn Sie dafür kaum Zinsen bekommen sollten, sollten Sie darauf achten, über eine ausreichende Liquidität zu verfügen.
  2. Schuldenfreiheit
    Tilgen Sie Ihre Schulden so schnell Sie können. Vermeiden Sie grundsätzlich Konsumschulden. Im Idealfall haben Sie erst gar keine Schulden. Denn Schulden können Sie in einem Finanzcrash oder einer persönlichen Notlage in die Pleite treiben. Wenn Sie den Ruhestand antreten, haben Sie besser all Ihre Schulden getilgt.
  3. Hoch-rentierliche Investments
    Investieren Sie Ihr Geld clever. Haben Sie eventuell eine kleine Firma. Und setzen Sie auf Aktien. Die Börse ist ein vorzügliches Investment, um für den Ruhestand vorzusorgen. Sie rentiert im lagen Schnitt mit bis zu neun Prozent jährlich. Kaufen Sie hochsolide Dividendenaktien und Indexfonds. Eventuell Aktienfonds. Meiden Sie Gebührengräber. Machen Sie einen weiten Bogen um gering-verzinsliche Sparformen wie Kapitallebensversicherungen, Festgeld oder Bausparen.
  4. Genug Eigenkapital beim Hauskauf
    Haben Sie ausreichend Eigenkapital, bevor Sie ein Eigenheim kaufen. 20 Prozent oder noch mehr sollten Sie beim Immobilienkauf haben, um die Hypothek nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Das Eigenheim sollte nicht zu groß sein, um die Kosten im Griff zu haben.

Es geht nicht darum, sich jedweden Konsum zu verkneifen. Sondern es geht darum, vernünftig mit Geld umzugehen. Wenn Sie den Ruhestand antreten, müssen Sie damit rechnen, mit Ihren Finanzen bis zu 30 Jahre über die Runden zu kommen. Insofern bedarf es der Planung. Heute sind viele Menschen gar nicht bereit, sich Gedanken dazu zu machen. Sie leben einfach in den Tag hinein und verdrängen den Ruhestand.

Niemand sollte sich gleichwohl zu große Sorgen machen. Wer besonnen an die Sache herangeht, möglichst in jungen Jahren mit dem Investieren beginnt, kann die goldenen Jahre genießen.

Mein Traum ist es mit der Familie in einem Holzhaus am See in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Reisen, Lesen, Schreiben, Wandern, Boot, Sport, Gartenarbeit, Relaxen, Kochen… so stelle ich mir das vor.

Im Original hier erschienen: Der Vermögensaufbau wird schwieriger


(19.07.2015)

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