05.07.2015, 3016 Zeichen
Ökofonds und grüne Aktien waren bislang das Nonplusultra für Menschen, die ihr Erspartes verantwortungsvoll investieren wollen. Doch es etabliert sich eine weitere Form: Mikrofinanzfonds. Eine gute Alternative?
Wie wäre es mit einer Geldanlage, die keine Schwankungen am Aktien- oder Rentenmarkt mitmacht – und das in Zeiten von möglichen Griechenland-Verwerfungen? Eine Anlageklasse, die auch noch Gutes bewirkt und Menschen hilft... Das gibt es nicht? Doch: Mikrofinanzierung heißt die neue Geldanlage, die immer mehr Anhänger findet. Und irgendwie, mehr oder weniger auch zu den sogenannten nachhaltigen, grünen und sozialen Anlagen gehört.
Ganz klar: Keine Kursschwankungen und keine Korrelation mit den klassischen Finanzmärkten bedeutet auch weniger Rendite. Mit den Mikrokrediten sind keine zweistelligen Renditen drin, um es deutlich zu sagen. Drei Prozent pro Jahr können sich jedoch sehen lassen, wenn es auf dem Tagesgeldkonto so gut wie nichts gibt.
Um was geht es? Ein Mikrofinanzinstitut vergibt Kredite an arme, einkommensschwache Haushalte und deren Mikrounternehmen. Kleinstunternehmer, Kioskbetreiber oder ähnliches würde man hierzulande sagen. Doch es geht um Menschen in den aufstrebenden Ländern, um Saatgut, Nutztiere oder Werkzeuge, um Kredite von 100 bis vielleicht 1.000 Dollar, die für wenige Monate verliehen werden (mit Zinsen von zwei bis vier Prozent pro Monat). Rund 80 Prozent aller Unternehmen in den Schwellenländern verdanken ihre Existenz Mikrokrediten, heißt es bei der österreichischen Fondsgesellschaft C-Quadrat, die ihren Mikrofinanzfonds Dual Return bald auch in Deutschland zugelassen haben wird. Die kleinen, kurzen Kredite ohne Schufa, aber mit seriösen Geschäftsbeziehungen sind übrigens kein neues Phänomen. In den vergangenen 40 Jahren haben dem Micro Insurance Network zufolge rund eine halbe Milliarde Menschen Mikrokredite genutzt. Neu ist, dass Fondsgesellschaften den Mikrofinanzinstituten Darlehen geben und Privatanlegern so die Möglichkeit, in Form eines Fondsanteils an dem sozialen Geschäft zu partizipieren. Ein tolle Sache.
Auch beim Hedgefondsanbieter Apano ist man auf den Geschmack gekommen. Vielleicht auch als Imagepflege zum Heuschrecken-Ruf. Die längstlaufende Anteilsklasse dieses IIV Mikrofinanzfonds von Apano ist im Oktober 2011 gestartet und weist eine Volatilität von nur 0,7 Prozent auf. Das ist genau, was man bei Apano schätzt: ein attraktives Rendite-/Risikoverhältnis. Denn, wie ich immer predige, stehen Rendite, Risiko und Liquidität stets in einem Verhältnis zueinander. Die Ausfallquote der Endkreditnehmer liegt bei dem Fonds übrigens bei unter zwei Prozent. Das Risiko ist also überschaubar. Mein Fazit: Ein ruhiger Schlaf ist programmiert – dank sozialer Komponente und dank glättender Wirkung fürs gesamte Depot.
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Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info http://www.boersianer.info
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Börsepeople im Podcast S22/19: Karin Pühringer
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