Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Ist Gold zu Unrecht unsexy geworden? (Ulrich W. Hanke)

Autor:
Ulrich W. Hanke

Börsenstratege und Herausgeber von www.boersianer.info - Hankes Börsenbrief

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

09.03.2015, 2969 Zeichen

Das gelbe Edelmetall macht seinem Spitznamen als Krisenmetall im Moment wenig Ehre. Ist der Preis von rund 1.200 Dollar also wirklich ein guter  Einstiegszeitpunkt oder die Gold-Blase geplatzt? 

Längst sind aus selbsternannten Gold-Experten Fachleute für Sachwerte geworden oder es ist still um sie geworden. Die Läden, die Zahngold und alten Goldschmuck  ankaufen, sind an vielen Ecken wieder verschwunden. Denn das gelbe Edelmetall ist unsexy. Unattraktiv, weil der Preis nicht mehr von Hoch zu Hoch eilt, sondern  ordentlich unter Druck stand und steht. 

Als ich Ende 2007 noch für ein Anlegermagazin in Zürich arbeitete, erhielt ich einen bitterbösen Leserbrief: Wie könne ich bei einem Goldpreis von 800 Dollar je Feinunze das gelbe Edelmetall noch als Kauf empfehlen... Doch die Argumente sprachen damals einfach dafür. Heute können wir darüber lächeln: Bekanntlich stieg der Goldpreis die drei folgenden Jahre bis 2011 ja auf fast 2.000 Dollar. Nach weiteren drei Jahren fallender Preise und einem Preis von 1.200 Euro war der Jahresauftakt 2015 nun eigentlich wie gemacht für ein Comeback des Krisenmetalls Gold.

Die Finanzwelt erfand das Kofferwort Grexit für den  Euro-Austritt der Griechen und in der Ukraine brodelte es weiter. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wirklich jeder Marktteilnehmer hält einen Grexit für verkraftbar, wenngleich er wohl aus politischen Gründen nie kommen wird – genauso wenig wie die Rückkehr zur D-Mark oder der Euro-Beitritt der Schweiz. Anderen Euro-Wackelkandidaten geht es heute wesentlich besser als noch zu Zeiten der Finanzkrise. Und so reagiert der Goldpreis überhaupt nicht auf das drohende Krisenszenario und die Unsicherheiten am Markt. 

Der Goldpreis spiele eigentlich keine Rolle, bleibe eine Feinunze  doch immer eine Feinunze von  31,1 Gramm. Er würde nur den Wert des Edelmetalls in einer Fiatwährung darstellen, sagte mir einmal ein Gold-Experte. Der Dollar oder auch der Euro sind aktuell aber wohl eher eine  Ferrariwährung. 

So richtig dicke könnte es Mitte des Jahres für alle Untergangspropheten nämlich erst noch kommen. Wenn die US-Notenbank Fed dann den Leitzins anhebt, wird Gold im Vergleich noch unattraktiver. Denn für Gold gibt es ja keine Zinsen. Und selbst das Hauptargument zieht gerade nicht: Die Inflation. Vor der Preissteigerung soll uns das gelbe Edelmetall ja schützen. Nur im Moment droht eher eine Deflation als eine Hyperinflation. 

Es sprechen also alle Argumente gegen einen steigenden Goldpreis. Im besten Fall bewegt er sich noch seitwärts. Ein Kauf drängt sich jedenfalls im Moment nicht auf, auch wenn die Probleme der ungedeckten Papierwährungen, der Komplettbanken und der verschuldeten Staaten nach wie vor nicht gelöst sind. Vielleicht regelt letzteres aber auch die Deflation von selbst. Das würde dann übrigens für Goldpreise von unter 800 Dollar sprechen.

Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info http://www.boersianer.info 

Zur Person: 12 Fragen an … Ulrich W. Hanke, boersianer.info


(09.03.2015)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsenradio Live-Blick, Di 19.11.24: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital Markets Day bei Rheinmetall, Sartorius gesucht




 

Bildnachweis

1. Julie Böhm Gold http://julie-boehm.blogspot.de/   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Rosenbauer, Immofinanz, Addiko Bank, Austriacard Holdings AG, Uniqa, ATX, ATX Prime, ATX TR, Rosgix, Erste Group, OMV, Strabag, AT&S, Polytec Group, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Allianz, Commerzbank.


Random Partner

Hypo Oberösterreich
Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Börsenradio Live-Blick 19/11: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital...

» ABC Audio Business Chart #125: KI- Hype oder echter Gamechanger? (Josef ...

» ATX-Trends: Erste Group, DO & CO, Immofinanz ...

» Österreich-Depots: Update (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 18.11.: Agrana (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

» News von RBI, Insights zu Austriacard, Research zu FACC und Polytec (Chr...

» Nachlese: Nicolas Kneip, Birgit Ulbing, Richard Dobetsberger, Rolf Majce...

» Wiener Börse Party #783: ATX etwas fester, RBI verbrieft, Embera mit IIA...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: RBI, Pierer Mobility, Palfinger gesucht,...

» Börsenradio Live-Blick 18/11: DAX nach dem Verfallstag etwas fester in K...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2SKM2
AT0000A3C5E0
AT0000A36XA1
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Star der Stunde: Semperit 0.88%, Rutsch der Stunde: UBM -1.91%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Agrana(1), Fabasoft(1), Rosenbauer(1)
    Star der Stunde: Semperit 0.88%, Rutsch der Stunde: RBI -1.44%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: Kontron(1)
    Star der Stunde: UBM 1.67%, Rutsch der Stunde: RBI -2.35%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 10-11: AT&S(2), Kontron(2), OMV(1), RBI(1), voestalpine(1), Pierer Mobility(1)
    BSN MA-Event Vonovia SE
    Star der Stunde: Pierer Mobility 2.53%, Rutsch der Stunde: Warimpex -10.94%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 9-10: Kontron(1), voestalpine(1), Pierer Mobility(1)

    Featured Partner Video

    Wiener Börse Party #769: ATX stärker, Wien zieht bei wichtigen Ö-IPOs den Kürzeren, AT&S unter Druck, Post (zu?) hart bestraft

    Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...

    Books josefchladek.com

    Hans Hollein
    Austriennale. Österreich auf der 14. Triennale di Milano 1968. Die große Zahl / Il grande numero / The great number.
    1968
    Brüder Rosenbaum

    Erik Hinz
    Twenty-one Years in One Second
    2015
    Peperoni Books

    Walker Evans
    Many are Called
    1966
    Houghton Mifflin

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Gabriele Basilico
    Ambiente urbano 1970-1980
    2024
    Electa


    09.03.2015, 2969 Zeichen

    Das gelbe Edelmetall macht seinem Spitznamen als Krisenmetall im Moment wenig Ehre. Ist der Preis von rund 1.200 Dollar also wirklich ein guter  Einstiegszeitpunkt oder die Gold-Blase geplatzt? 

    Längst sind aus selbsternannten Gold-Experten Fachleute für Sachwerte geworden oder es ist still um sie geworden. Die Läden, die Zahngold und alten Goldschmuck  ankaufen, sind an vielen Ecken wieder verschwunden. Denn das gelbe Edelmetall ist unsexy. Unattraktiv, weil der Preis nicht mehr von Hoch zu Hoch eilt, sondern  ordentlich unter Druck stand und steht. 

    Als ich Ende 2007 noch für ein Anlegermagazin in Zürich arbeitete, erhielt ich einen bitterbösen Leserbrief: Wie könne ich bei einem Goldpreis von 800 Dollar je Feinunze das gelbe Edelmetall noch als Kauf empfehlen... Doch die Argumente sprachen damals einfach dafür. Heute können wir darüber lächeln: Bekanntlich stieg der Goldpreis die drei folgenden Jahre bis 2011 ja auf fast 2.000 Dollar. Nach weiteren drei Jahren fallender Preise und einem Preis von 1.200 Euro war der Jahresauftakt 2015 nun eigentlich wie gemacht für ein Comeback des Krisenmetalls Gold.

    Die Finanzwelt erfand das Kofferwort Grexit für den  Euro-Austritt der Griechen und in der Ukraine brodelte es weiter. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wirklich jeder Marktteilnehmer hält einen Grexit für verkraftbar, wenngleich er wohl aus politischen Gründen nie kommen wird – genauso wenig wie die Rückkehr zur D-Mark oder der Euro-Beitritt der Schweiz. Anderen Euro-Wackelkandidaten geht es heute wesentlich besser als noch zu Zeiten der Finanzkrise. Und so reagiert der Goldpreis überhaupt nicht auf das drohende Krisenszenario und die Unsicherheiten am Markt. 

    Der Goldpreis spiele eigentlich keine Rolle, bleibe eine Feinunze  doch immer eine Feinunze von  31,1 Gramm. Er würde nur den Wert des Edelmetalls in einer Fiatwährung darstellen, sagte mir einmal ein Gold-Experte. Der Dollar oder auch der Euro sind aktuell aber wohl eher eine  Ferrariwährung. 

    So richtig dicke könnte es Mitte des Jahres für alle Untergangspropheten nämlich erst noch kommen. Wenn die US-Notenbank Fed dann den Leitzins anhebt, wird Gold im Vergleich noch unattraktiver. Denn für Gold gibt es ja keine Zinsen. Und selbst das Hauptargument zieht gerade nicht: Die Inflation. Vor der Preissteigerung soll uns das gelbe Edelmetall ja schützen. Nur im Moment droht eher eine Deflation als eine Hyperinflation. 

    Es sprechen also alle Argumente gegen einen steigenden Goldpreis. Im besten Fall bewegt er sich noch seitwärts. Ein Kauf drängt sich jedenfalls im Moment nicht auf, auch wenn die Probleme der ungedeckten Papierwährungen, der Komplettbanken und der verschuldeten Staaten nach wie vor nicht gelöst sind. Vielleicht regelt letzteres aber auch die Deflation von selbst. Das würde dann übrigens für Goldpreise von unter 800 Dollar sprechen.

    Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info http://www.boersianer.info 

    Zur Person: 12 Fragen an … Ulrich W. Hanke, boersianer.info


    (09.03.2015)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Börsenradio Live-Blick, Di 19.11.24: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital Markets Day bei Rheinmetall, Sartorius gesucht




     

    Bildnachweis

    1. Julie Böhm Gold http://julie-boehm.blogspot.de/   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Rosenbauer, Immofinanz, Addiko Bank, Austriacard Holdings AG, Uniqa, ATX, ATX Prime, ATX TR, Rosgix, Erste Group, OMV, Strabag, AT&S, Polytec Group, Marinomed Biotech, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Allianz, Commerzbank.


    Random Partner

    Hypo Oberösterreich
    Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Börsenradio Live-Blick 19/11: DAX nach stärkerem Start leichter, Capital...

    » ABC Audio Business Chart #125: KI- Hype oder echter Gamechanger? (Josef ...

    » ATX-Trends: Erste Group, DO & CO, Immofinanz ...

    » Österreich-Depots: Update (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 18.11.: Agrana (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

    » News von RBI, Insights zu Austriacard, Research zu FACC und Polytec (Chr...

    » Nachlese: Nicolas Kneip, Birgit Ulbing, Richard Dobetsberger, Rolf Majce...

    » Wiener Börse Party #783: ATX etwas fester, RBI verbrieft, Embera mit IIA...

    » Wiener Börse zu Mittag stärker: RBI, Pierer Mobility, Palfinger gesucht,...

    » Börsenradio Live-Blick 18/11: DAX nach dem Verfallstag etwas fester in K...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2SKM2
    AT0000A3C5E0
    AT0000A36XA1
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Star der Stunde: Semperit 0.88%, Rutsch der Stunde: UBM -1.91%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Agrana(1), Fabasoft(1), Rosenbauer(1)
      Star der Stunde: Semperit 0.88%, Rutsch der Stunde: RBI -1.44%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: Kontron(1)
      Star der Stunde: UBM 1.67%, Rutsch der Stunde: RBI -2.35%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 10-11: AT&S(2), Kontron(2), OMV(1), RBI(1), voestalpine(1), Pierer Mobility(1)
      BSN MA-Event Vonovia SE
      Star der Stunde: Pierer Mobility 2.53%, Rutsch der Stunde: Warimpex -10.94%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 9-10: Kontron(1), voestalpine(1), Pierer Mobility(1)

      Featured Partner Video

      Wiener Börse Party #769: ATX stärker, Wien zieht bei wichtigen Ö-IPOs den Kürzeren, AT&S unter Druck, Post (zu?) hart bestraft

      Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...

      Books josefchladek.com

      Adolf Čejchan
      Ústí nad Labem
      1965
      Severočeské krajské nakladatelství

      Daido Moriyama
      Record (Kiroku) No.1-5 (Reprint Edition) 森山 大道 記録
      2008
      Akio Nagasawa

      Mimi Plumb
      Landfall
      2018
      TBW Books

      Kjell-Ake Andersson & Mikael Wiström
      Gruvarbetare i Wales
      1977
      Trydells

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt