03.02.2015, 2850 Zeichen
Nach der unerwarteten Aufhebung der Untergrenze für den Wechselkurs des Schweizer Franken zum Euro bei 1,20 durch die Schweizer Notenbank hat der Franken deutlich an Wert zugelegt. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Konjunkturausblick, namentlich der Exportsektor ist besonders stark betroffen. Die Schweiz ist eine kleine und offene Volkswirtschaft, die unter der Aufwertung der eigenen Währung wohl relativ stark zu leiden haben wird.Waren wir bisher für die Schweiz von einem Wachstum von 1,8% für 2015 ausgegangen, so haben wir nach dem „Franken-Schock“ unsere Prognose auf 0,1% gesenkt.
Für nächstes Jahr erwarten wir derzeit 0,9% Wachstum, vor der Franken-Freigabe lag der Wert noch bei 2%. Der niedrige Ölpreis und die starke Währung dürften die Inflation heuer in den negativen Bereich drücken, wir gehen aktuell von -1,1% aus. Nächstes Jahr dürfte sich die Inflation zwar leicht erholen, aber dennoch mit 0,5% sehr niedrig bleiben. Das schwächere Wachstum und der Anstieg der Lohnkosten relativ zum Euroraum dürften den Schweizer Arbeitsmarkt spürbar belasten. Wir rechnen zwar für 2015 mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4%. Dieser Wert ist aber, verglichen mit vielen Industrieländern, immer noch sehr niedrig.
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