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Cafe BE zu IPOs, mid market, Williams, Griffner, Versicherungen und einen Fehler namens Wertpapier-KESt (Christian Drastil)


Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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15.03.2011, 22105 Zeichen
Der Talk über IPOs und den Mid Market fand am 10. März, einen Tag vor dem Erdbeben in Japan, statt.Mit: Rene Berger (next march, hat rund um den Williams-Börsegang mitberaten), Thomas Lenzinger (Griffner, Börsekandidat), Wolfgang Matejka (Matejka & Partners, Investor) und Stefan Zapotocky (bast, Ex-Börsechef). Bilder: http://www.boerse-express.com/cat/diasho...

Cafe BE: Herr Berger, Sie arbeiten mit dem Investor Toto Wolff seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen zusammen, nun hat Wolff gerade seine Beteiligung Williams an die Börse gebracht. Wie ist es aus Ihrer Sicht gelaufen? Wie aufnahmebereit waren die Märkte? 

Rene Berger: Das Beispiel Williams ist sicher atypisch, lässt vielleicht nicht wirklich Rückschlüsse auf die generelle Situation zu. Der Bereich Formel 1 ist doch sehr speziell, das haben wir während der Bookbuilding-Phase gesehen. Da die Autohersteller die F1 lange als Marketing-Plattform gesehen haben, war die F1 halt eine Cash Burning Industry. Die Institutionellen meinen etwa, dass der einzige, der in der F1 Geld verdient, der Bernie Ecclestone ist. Die Kosten mussten allerorts gesenkt werden, vor drei Jahren brauchten die Teams noch 250 Motoren, jetzt sind es 25 bis 40 je Saison, der Unterschied geht direkt in die Bottom Line.Das ist für die nächsten Jahre geregelt, und auch Teil der Story. Mit diesen Vorurteilen zu kämpfen, ist immer schwierig. Letztendlich war auch die Börsesituation schwierig. Insgesamt sind wir aber zufrieden, wir haben die Anleger problemlos zu den Terminen bekommen, in Zürich waren zum Beispeil 160 Investoren, in London 100. Es war ein bisschen eine Art Trophy-IPO, natürlich waren auch einige Williams-Watcher dabei, die nicht wirklich am IPO, sondern eher am Rennstall interessiert waren. Nach der Transaktion können wir durchaus sagen, dass der Markt aufnahmefähig ist und war.

Wieviel hat Retail gezeichnet? 

Berger: Relativ wenig, in der Gegend von fünf Prozent, nicht mitgerechnet einige grosse Private. Die Transaktion war insgesamt 60 Mio. Euro gross. Der nicht so stark regulierte Entry Standard in Frankfurt war die Destination, weil IFRS vorschreiben würde, dass jeder Kunde, der mehr als zehn Prozent vom Umsatz macht, dargelegt werden muss, das ist in der F1 bekannterweise unmöglich.

Und wieviel wurde in Österreich platziert? 

Berger: Das waren ca. 10 bis 15 Prozent der Transaktion.

Herr Lenzinger, in einem Cafe BE im Februar wurde auch im Zusammenhang mit Griffner von der Börse gesprochen. Wie sind hier die Pläne? 

Thomas Lenzinger: Für uns als mittelständische Firma, die aktuell ca. 50 Millionen Euro Umsatz macht, ist der gesamte Prozess der vorbörslichen Gestaltung, Transparenz, Professionalisierung, Managen des Wachstums – wir wachsen mit mind. 30 Prozent p. a. aktuell – jetzt einmal im Mittelpunkt. Das Ziel ist es, weltweit erstmals eine Marke im Wohnungsbau zu machen. Wir sind 30 Jahre alt und haben 27 Jahre nichts anderes getan, als Einfamilienhäuser zu bauen. Mit zwei Überschriften: Kompetenz der Materialien und der Architektur. Unsere Branche wandelt sich: Vor wenigen Monaten ist die neue Gebäuderichtlinie der EU erschienen, hier geht es um Energieeffienz, den Einsatz alternativer Energieträger und den Einsatz ökologischer Bau- und Dämmmaterialien. Das ist für Griffner perfekt, denn davor war der Holzbau jahrezehntelang gesetzlich diskriminiert, nun wird es eine Renaissance geben. Die Vorurteile Brandschutz, Schallschutz, Statik und Preis sind wissenschaftlich ausgeräumt. Wir können uns auf einen legistisch verursachten Wachstumsschub vorbereiten. Was die Börse betrifft: Wir sehen, dass Themen wie Clean Tech, Green Tech, Green Buildings im Sinne einer Gesundsheits- und Energiediskussion in der Private Equity-Industrie grosse Themen sind. Das wird auch in Richtung Börsen gehen. Wir bereiten uns als Marktführer im Bereich „Zero Energy Buildings“ vor. Wir sind in einer Nische, in der die westeuropäischen Länder die Emerging Markets sind, Österreich hat als fünfgrösster Holz-Exporteur weltweit eine sehr gutes Know-How, einzig die Wertschöpfung gehört gesteigert. Man darf nicht ausschliesslich Billigbretter nach Italien liefern. Aufbauend auf unserer relativ hohen Bekanntheit in Österreich kann man eine schöne Story bauen.

Wäre die Destination aus heutiger Sicht die Wiener Börse? 

Lenzinger: Ich bin bekennender Österreicher. Man muss sich das dann – etwa 2013 - ansehen, wenn es so weit ist. Die Wiener Börse hat den grossen Vorteil, dass Griffner in Österreich sehr bekannt ist und wir auch Retail schön ansprechen könnten.

Geplant ist ein IPO mit Kapitalerhöhung? 

Lenzinger: Auf jeden Fall, wir wollen ja nicht Altaktionäre befriedigen, sondern Wachstumskapital für das Unternehmen raisen.

Herr Zapotocky, ca. 1100 Tage ist es her, dass die Wiener Börse mit der Strabag ein IPO gesehen hat. Danach gab es noch die Versuche von Frequentis, Saubermacher und ihrer Breitenfeld, das Window of Opportunity, war aber – bildlich gesprochen – nicht mehr weit genug offen, die IPO-Pläne wurden abgesagt. Geht das Fenster jetzt wieder auf? 

Stefan Zapotocky: Ja, absolut, ich erwarte für heuer mindestens drei renommierte Industriebetriebe, die an die Börse gehen. Was mich immer wieder enttäuscht hat, sind die Vorgänge auf der Gesetzgebungsseite, ich meine hier die europäische Ebene: Basel III oder die Solvency-Richtlinien für die Versicherungen sind eine Abwehr in eine Richtung, wo man vermuten muss, dass man nicht bedacht hat, dass eigentlich die Kapitalsuche von Banken und Versicherung zu Lasten der Industrie ausgehen wird. Die Erfordernisse laut Basel III könnten dazu führen, dass es ein reiner Banken- und Versicherungsmarkt wird. Das will niemand, auch die Banken nicht, das ist ein Damoklesschwert, das über den Märkten hängt. Ich hoffe sehr, dass spannende Transaktionen den Markt wieder beleben werden. Man hat das Kind mit dem Bade ausgeschüttet in den vergangenen drei Jahren, Österreichs Unternehmer waren ja an der Krise nicht schuld. Wir haben in Österreich einen dringenden Nachholbedarf an Eigenkapital, die enorme Abhängigkeit von der Kreditfinanzierung muss reduziert werden. Ich weiss, das ist ein Jahrhundertwunsch. Aktuell verbessert sich die Stimmungslage, die Unternehmen bereiten sich wieder auf grössere Dinge vor. Gemeinsam mit den Nachbarbörsen könnte hier einiges Gutes funktionieren, ich bin sehr vor, dass die Wiener Börse unabhängig geblieben ist. Wir können einen zentraleuropäischen Börseplatz aufbauen, einen für den Mittelstand, für mittelgrosse Unternehmen.

Stichwort Breitenfeld: Hätte man das IPO Ende 2007 durchboxen sollen? 

Zapotocky: Bei Breitenfeld war es richtig, das mit privatem Kapital zu machen. Anstelle des IPOs ist u.a. Morgan Stanley eingestiegen. Der krisenbedingt massive Abschwung der Stahlindustrie, den wir 2007 nicht so gesehen hatten, brachte für Breitenfeld schwierige Herausforderungen. Wir haben das bestanden, sind wieder gut auf Kurs. Es war richtig, den Börsengang zu verschieben. Ein Börsegang ist trotzdem - vielleicht nicht kurzfristig, aber mittelfristig - wieder ein Thema. Wir haben in der Krise den Standort wesentlich vergrössert und auch technologisch aufgerüstet. Für Privatanleger wäre die Stahlkrise eine grosse Verunsicherung gewesen. Es ist immer besser, in guten Phasen an die Börse zu gehen.

Kann es neben Breitenfeld noch zu anderen Transaktionen aus Ihrem Umfeld kommen? 

Zapotocky: Ja, durchaus. Auch generell: Die Wirtschaft läuft gut, wer hätte vor zwei Jahren geglaubt, dass Branchen wie Autmotive jetzt wieder so stark wachsen. Und dass aus der klassischen Industrie, insbesondere der metallverarbeitenden und chemischen Industrie, einiges kommen wird.

Herr Matejka, Sie beobachten die Märkte berufsbedingt und permanent. Wie ist die Aufnahmebereitschaft der Investoren für neue Stories? 

Wolfgang Matejka: Sehr selektiv. Die Institutionellen als grösste Gruppe sind durch Solvency II und sonstige Unwägbarkeiten ziemlich verängstigt. Die IPOs, die Selbstläufer sind, werden dann nicht mehr Selbstläufer. Die Vielschichtigkeit des Marktes ist nicht mehr gegeben, das Hintergrundgeräusch fundierter Nachfrage fehlt. Es ist sehr stark erkennbar, dass sich eine IPO-lastige Community gebildet hat. Es wird sehr händlerlastig agiert. Es erinnert mich stark an die Ära des Neuen Marktes. Nur halt umgekehrt: Heutzutage wird sofort hineingeshortet. Beispiel: Derby Cycle, das erste IPO der BHF-Bank seit zehn Jahren und ein wirklich tolles Unternehmen mit vollem Comittment der Bank, ist gerade noch über den Boden gekommen und dann wurde gleich voll draufgehaut. Man muss es zwei bis dreimal platzieren, sonst geht es nicht. Vom Publikum her ist in Österreich noch dazu eine Sondersituation gegeben. Mit der Wertpapier-KESt hat man sich fast alles zerstört, volkswirtschaftlich war das die völlig falsche Entscheidung. Der umgekehrte Weg ist der richtige: Die Leute gehören motiviert, nicht das Sparbuch zum Billa zu tragen, sondern zukunftsorientierter zu investieren. Ich meine damit, dass man den Banken den Druck nehmen muss, neben Dingen wie Basel III auch noch die Wachstumsfinanzierungen durchführen zu müssen. Das Steueraufkommen kann nur über Wirtschaftswachstum gesteigert werden, alles andere endet im Gemeindebau. Damit haben wir uns als Staat keinen guten Dienst getan; das wieder geradezubiegen, setzt eine politische Revolution voraus. Es müsste sich jemand hinstellen und unabhängig von Parteibüchern über den Tellerrand blicken: Eine Börse für Industriefinanzierungen gehört dazu.

Und auch die letzten grossen Transaktionen in Österreich sind ja nicht perfekt gelaufen, etwa die Energieversorger im Vorjahr ... 

Matejka: Verbund weniger - EVN viel mehr - waren durch Machtspiele der internationalen IPO-Banken gekennzeichnet. Dies erfolgte zu Lasten der Story. Das Sentiment ist vor der beängstigenden Transaktionshöhe in die Knie gegangen. Man wollte einen schnellen Shot machen, es war eine ziemlich entwürdigende Transaktion, die ein paar Hedge Funds befriedigt hat. Damit wird noch längere Zeit herumgemurkst werden, weil viele Investoren einfach vor den Kopf gestossen wurden. Beim Verbund kommt dazu, dass das Management als Nach-IPO-Behandlung jetzt mit einer Dividendenherabsetzung kommt. Das sind Dinge, die meines Erachtens nach nicht wirklich nach einem IPO oder einer Kapitalerhöhung passieren sollten.

Stichwort Börsekandidaten: Wen würden Sie sich an der Wiener Börse wünschen? Wer ist börsefähig, wer ist börsewillig? 

Zapotocky: Es sollten Unternehmen sein, die eine gewisse Dimension haben. Sonst ist es, wie Herr Matejka gerade ausgeführt hat, wirklich zu händlergetrieben, wird platziert und nochmal platziert und nochmal platziert. Es müssen auch wachstumsorientierte Unternehmen sein, der Umsatz sollte bei Industrieunternehmen mindestens 100 Mio. betragen. Da gibt es in Österreich 30 bis 50 mögliche Kandidaten. In Spezialnischen geht das auch mit kleineren Unternehmen, man muss sich aber bewusst sein, dass das private Deals werden können, mit vielleicht 50 Investoren. Vor allem Familienunternehmen sind oft sehr zögerlich. Der Gang an den Publikumsmarkt verlangt viele Standards für hunderte oder tausende Anleger, da kann ein einzelner Investor und Partner mehr Sinn machen. Und auf die Wunschnamen zurückzukommen: Zum Beispiel grosse chemische Firmen im Donauraum oder Anlagebauer, bitte um Verständnis, dass ich die Namen nicht nennen will. Sehr wünschen würde ich mir auch eine Fortsetzung der Privatisierungen, sie haben in meiner Zeit als Börsevorstand den Markt extrem beflügelt. Weitere regionale Energiefirmen würde ich gerne an der Börse sehen. 

Lenzinger: Ich kenne ja beide Seiten (Anm.: Lenzinger war jahrelang im Private Equity-Geschäft tätig), ich glaube, dass die mittelständischen Unternehmen mehr Angst vor einem einzelnen Partner als vor der Börse haben. Und trotz aller Privatisierungen: Österreich ist ein Mittelstandsland. Der Versuch aus 1997, die KMU-Börse namens fit zu bringen, war die richtige Idee. Gut geführte Familienunternehmen wie Hirsch Servo oder SW Umwelttechnik müssen natürlich überzeugt werden, die Hürde ist weniger hoch als die Hürde Haifisch. 

Zapotocky (lacht): Es gibt auch positive Fische, die nicht alles auffressen. 

Berger: Man kann nicht sagen, wir brauchen mehr Wagniskapital und sperren dann jeglichen Exitkanal zu. Von der Phase, in der ein Unternehmen ca. 10 Millionen gross ist, bis zu dem Punkt, an dem man 100 Millionen Umsatz macht, verhungert jeder Wagniskapitalgeber. Daher glaube ich, dass Zwischenlösungen wie der Mid Market sehr viel Sinn machen. Dazu kommen viele anstehende Generationswechsel bei Familienunternehmen. Und man weiss ja: Die zweite oder dritte Generation macht oft Unternehmen kaputt. Wenn man es hingegen schafft, ein Unternehmen langsam in Richtung Kapitalmarkt zu bringen – wie es in Amerika, England oder Deutschland funktioniert – dann wäre das sehr gut, aber so etwas geht in Österreich derzeit leider nicht. Natürlich wäre es auch schön, wenn die Energieversorger oder eine Red Bull an die Börse kommen würden, man darf aber die vielen Perlen im Hintergrund nicht vergessen. Da gibt es viele Unternehmen in Österreich, die mit etwas Kapital und neuem Management viel erreichen könnten. Die Angst ist natürlich gross, wenn man fünf Investmentbanken zu einem Pitch zu Besuch hat. Am Anfang schickt die Bank die erste Riege, dann die zweite Riege, das IPO macht dann die dritte Riege. Und während des Börsegangs sieht es dann nicht gut aus für den Unternehmer, der ja darin keine Erfahrung hat. Anders als die Banken. Wenn man aber das Unternehmen über Jahre begleitet, kann das anders funktionieren. Man steigt ein, macht ein Private Placement, kann neue Märkte aufmachen. 

Matejka: Leider gibt es immer den Verdacht, dass man bei einem Börsegang nur abcashen will. Es muss gelingen, die vergangenen Jahre abzuhaken. Technlogie und Innovation wären zum Beispiel wichtige Commitments, rund um München gab es einmal einen Biotech-Cluster. So etwas würde ich mir wünschen. Wenn das der Fall ist, ist die Grösse des Umsatzes nicht wirklich das Kriterium, sondern vor allem die Story. In Wien gibt es ja derzeit so gut wie keine technologisch hervorragenden Unternehmen, Ausnahme ist hier eine Schoeller Bleckmann Oilfield. Börse als Ersatz für Bankkredite, die in Wirklichkeit ja staubtrocken und boring sind; das muss für technologieorientierte Unternehmen der Ansatz sein. Wie soll sich ein Kreditprüfer das Potenzial etwa von Williams ausrechnen können? 

Berger: Oder Intercell, das ist gut gelaufen und war der richtige Zeitpunkt.

... oder bwin. Ohne Website, aber mit einer starken Idee und einem starken Konzept zum richtigen Zeitpunkt über die Börse finanziert. 

Lenzinger: Genau. Rund um die Intercell wurde ja auch in Wien ein Cluster gebaut. Darum geht es, der Umsatz ist meiner Meinung nach nicht so wichtig. Auch rund um AVL ist einiges entstanden, dazu auch Energiethemen als Beispiel. Man muss halt Interessenskonflikte vermeiden. Da bin ich sehr skeptisch bei den Landesenergieversorgern, bei denen sich ja dauernd die Politik einmischt. Wenn man die Kelag an die Börse bringt, hat man einen Riesenpallawatsch.

Man muss die Versorger an dieser Stelle auch mal verteidigen, vor allem der Verbund war long term ein extrem starkes Investment. By the way: Exakt vor elf Jahren haben der Nemax 50, der heute in den ewigen Jagdgründen ist, und der Nasdaq Composite, der heute bei weniger als der Hälfte von damals notiert, parallel ihre All-time-Highs gebildet. In der Vorwoche hatten wir 5000 Tage fit-Markt. Easdaq, Neuer Markt gibt es nicht mehr, in Österreich haben wir jetzt den mid market. Wie sehen Sie diesen? 

Matejka: Der mid market hat das Liquiditätsproblem, dass die Investoren ihre Entscheidung, die sie unter Umständen sehr lange vorbereiten, dann nicht in einem Schlag exekutieren können. Es braucht da auch ein anderes Provisionierungssystem für Market Maker. Der mid market ist bisweilen zu einem sehr opportunitätsgetrieben Kursgemetzel verkommen, das bedeutet, dass man sich davor schreckt. Man müsste den Handel der Aktien auf eine andere Plattform stellen, dann schrecken sich die Investoren und die Company nicht so sehr. Aktuell ist leider der Markt und nicht die Company der Auslöser für starke Kursveränderungen. 

Zapotocky: Der mid market hat das Problem, dass wir es – zumindest in meiner Zeit an der Börse – nicht geschafft haben, die Händler dafür zu begeistern. Natürlich ist auch eine Intercell – ich hoffe und gehe auch stark davon aus, dass das Unternehmen wieder bessere Zeiten sehen wird – nicht im mid market gelandet. Ich habe mit meinem Team zwei Jahre dafür gekämpft, dass es überhaupt die Wiener Börse wird. Ich hoffe, es folgen andere Biotechunternehmen nach. Die richtige Handelsplattform und die richtige Methodik müssen für den mid market noch gefunden werden, da bin ich bei Herrn Matejka. 

Matejka: Diese Plattform sollte eine Informationsplattform sein, man wird durch Information ja auch am Ball gehalten. Nur die Quartalszahlen sind zu wenig, weil es ja rundherum auch kein Research oder so gibt. Hier könnte eine verstärkte ad-hoc-Verpflichtung ein Ansatz sein. Der Investor darf sich nicht permanent im Vakuum fühlen. 

Lenzinger: Ich würde Intercell sogar mit Strabag vergleichen. Intercell, sehr negativ in den Schlagzeilen, notiert immer noch deutlich über dem Emissionskurs, bei der Strabag ist das nicht so. Österreich hat in manchen Segmenten grosse Chancen.

Ist der mid market für Griffner eine Option? 

Lenzinger: Ich glaube, dass das, was das Unternehmen zu erzählen hat, wichtiger ist als der Markt.

Berger: Ich glaube, dass der mid market die richtige Idee war. Zuletzt war das Problem, dass abgestrafte Unternehmen, die für grössere Segmente zu klein geworden sind, dort gelandet ist. Das trägt nicht zum Image bei. Ich glaube aber ebenso, dass die Equity Story viel wichtiger als der Markt ist. Williams ist im Entry Standard, nicht der populärste Markt. Aber wenn gemäss Corporate Governance reiner Wein eingeschenkt wird und die Zahlen passen, warum soll der Kurs nicht nach oben gehen? In Österreich ist es auch leider so, dass man mit kleinen IPOs als Bank nichts verdient, damit wird das eher ausgelassen. Da habe ich Verständnis für die Banken. 

Zapotocky: Was wir wirklich brauchen, ist eine neue Begeisterung für die Finanzierung der Wirtschaft. Aktuell sind wir mit Angstthemen befasst, es geht um die „gerechte Verteilung“ der Mittel, aber nicht um die Finanzierung der Wirtschaft. Medial ist das leider überhaupt kein Thema. Mir geht einfach die Begeisterung ab. Wenn wir im Wohlstand leben wollen, müssen wir die hiesigen Industrieunternehmen entsprechend ausstatten können. Das ist die Herausforderung an die Politik. 

Matejka: Ich glaube, dass es im mid market eine neue technische Lösung geben sollte. Das aktuelle Preisfindungsverfahren gehört abgeändert. Zu oft ist der Market Maker, wenn es gerade erst wird, bei Tisch. Das System könnte sein, dass sich zB mindestens zehn Marktteilnehmer verpflichten müssen, einen Kommentar abzugeben. Alle müssten informiert werden, um dann ein Statement abzugeben. Eine Mindestliquidität wäre damit abgesichert.

Quasi ein Quote Request ... 

Matejka: D´accord. Das müsste verpflichtend erkennbar sein. Und dann die generelle volkswirtschaftliche Grundhaltung: Die Börse ist das einzige Medium, das derzeit noch richtig tickt, dazu noch eine ÖIAG mit Beyrer. Österreich provoziert mit aktuellen politischen Positionen, passive Geldentnahme durch neue, sinnlose Steuern. 

Das leitet die Schlussrunde ein: In Frankfurt sind die Börseumsätze im Jänner und Februar kumuliert um ca. 14 Prozent gestiegen, in Wien sind die Volumina im ungefähr gleichen Volumen gefallen. Österreichische Broker schlagen wegen der Wertpapier-KESt schon Alarm. Ist die KESt die Begrüdung für die scharfen Volumsrückgänge in Österreich? 

Matejka: Es ist die Wertpapier-KESt, die die Privatinvestoren wirklich schockiert hat. In diesem Zusammenhang ist die Unsicherheit, wann sie wirklich aufgehoben wird, die brennende Frage.

Richtig gehört? Die Unsicherheit, wann sie aufgehoben wird? 

Matejka: Ja sicher, es geht ja gar nicht anders. Sogar in gesetzgebenden Gremien ist der Terminus „patschert“ des öfteren zu hören. Ich glaube, dass wir eine Annäherung an das deutsche System bekommen, wobei auch in Deutschland mittlerweile wieder volkswirtschaftliche Vernunft einkehrt.Weiters gibt es Verunsicherung bezüglich der Fonds, man braucht einen Steuerberater als Fondsmanager. Auf der anderen Seite gibt es die Wahrnehmung der unglücklichen Kapitalerhöhungen und SPOs der Versorger, die auch die beteiligten Broker in Frage stellt. Zudem ist Österreich ein international sehr kleiner Markt, und das war zuletzt kein Thema. Der Trigger für grosse Bewegung und grosse Hebel ist im ATX aktuell nicht zu finden. 

Zapotocky: Der Schock der vergangenen beiden Jahre ist noch da. Langfristig ausgelegte Anlageprodukte haben markant verloren. Die Befassung mit Basel III und Solvency II löst auch grosse Zurückhaltung aus, ich weiss das zum Beispiel von den Versicherungen. Das ist ein Riesenthema. Genau die, die man im vergangenen Jahrzehnt für Aktien begeistern konnte, werden jetzt doppelt belastet. Das ist eine europäische Gefahr, denn in Amerika, China oder dem Fernen Osten gibt es diese Problematik nicht. 

Lenzinger: Österreichischs Wirtschaftsjournalisten haben heutzutages ein ganz geringes Wissen, was Finanzmärkte betrifft. In den Lehrplänen der Schulen wird hier völlig falsch gewichtet. Wer soll da mitreissen? 

Matejka: Die Nischeninvestorengruppe der Versicherungen hat in den vergangenen Jahren viel mitgemacht. Die meisten sind in die Bonds hineingehetzt worden, weil man die Aktien aufgrund der 2008er-Volatilitäten nur mehr gering gewichten kann. Jetzt fährt man halt mit 180 gegen die Bondmauer. Wachstum über Investment geht bei Versicherungen nicht mehr. Eine Idee ist, die Bewertungswahlrechte für Aktien ähnlich der Bewertungswahlrechte für Anleihen anzusetzen. Was dann passieren würde, ist auch nicht elegant: Zwei Jahre Rocket-Börse, dann Absturz. Das vorausblickende Regulativ fehlt total. 
(15.03.2011)

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    Der Talk über IPOs und den Mid Market fand am 10. März, einen Tag vor dem Erdbeben in Japan, statt.Mit: Rene Berger (next march, hat rund um den Williams-Börsegang mitberaten), Thomas Lenzinger (Griffner, Börsekandidat), Wolfgang Matejka (Matejka & Partners, Investor) und Stefan Zapotocky (bast, Ex-Börsechef). Bilder: http://www.boerse-express.com/cat/diasho...

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    Rene Berger: Das Beispiel Williams ist sicher atypisch, lässt vielleicht nicht wirklich Rückschlüsse auf die generelle Situation zu. Der Bereich Formel 1 ist doch sehr speziell, das haben wir während der Bookbuilding-Phase gesehen. Da die Autohersteller die F1 lange als Marketing-Plattform gesehen haben, war die F1 halt eine Cash Burning Industry. Die Institutionellen meinen etwa, dass der einzige, der in der F1 Geld verdient, der Bernie Ecclestone ist. Die Kosten mussten allerorts gesenkt werden, vor drei Jahren brauchten die Teams noch 250 Motoren, jetzt sind es 25 bis 40 je Saison, der Unterschied geht direkt in die Bottom Line.Das ist für die nächsten Jahre geregelt, und auch Teil der Story. Mit diesen Vorurteilen zu kämpfen, ist immer schwierig. Letztendlich war auch die Börsesituation schwierig. Insgesamt sind wir aber zufrieden, wir haben die Anleger problemlos zu den Terminen bekommen, in Zürich waren zum Beispeil 160 Investoren, in London 100. Es war ein bisschen eine Art Trophy-IPO, natürlich waren auch einige Williams-Watcher dabei, die nicht wirklich am IPO, sondern eher am Rennstall interessiert waren. Nach der Transaktion können wir durchaus sagen, dass der Markt aufnahmefähig ist und war.

    Wieviel hat Retail gezeichnet? 

    Berger: Relativ wenig, in der Gegend von fünf Prozent, nicht mitgerechnet einige grosse Private. Die Transaktion war insgesamt 60 Mio. Euro gross. Der nicht so stark regulierte Entry Standard in Frankfurt war die Destination, weil IFRS vorschreiben würde, dass jeder Kunde, der mehr als zehn Prozent vom Umsatz macht, dargelegt werden muss, das ist in der F1 bekannterweise unmöglich.

    Und wieviel wurde in Österreich platziert? 

    Berger: Das waren ca. 10 bis 15 Prozent der Transaktion.

    Herr Lenzinger, in einem Cafe BE im Februar wurde auch im Zusammenhang mit Griffner von der Börse gesprochen. Wie sind hier die Pläne? 

    Thomas Lenzinger: Für uns als mittelständische Firma, die aktuell ca. 50 Millionen Euro Umsatz macht, ist der gesamte Prozess der vorbörslichen Gestaltung, Transparenz, Professionalisierung, Managen des Wachstums – wir wachsen mit mind. 30 Prozent p. a. aktuell – jetzt einmal im Mittelpunkt. Das Ziel ist es, weltweit erstmals eine Marke im Wohnungsbau zu machen. Wir sind 30 Jahre alt und haben 27 Jahre nichts anderes getan, als Einfamilienhäuser zu bauen. Mit zwei Überschriften: Kompetenz der Materialien und der Architektur. Unsere Branche wandelt sich: Vor wenigen Monaten ist die neue Gebäuderichtlinie der EU erschienen, hier geht es um Energieeffienz, den Einsatz alternativer Energieträger und den Einsatz ökologischer Bau- und Dämmmaterialien. Das ist für Griffner perfekt, denn davor war der Holzbau jahrezehntelang gesetzlich diskriminiert, nun wird es eine Renaissance geben. Die Vorurteile Brandschutz, Schallschutz, Statik und Preis sind wissenschaftlich ausgeräumt. Wir können uns auf einen legistisch verursachten Wachstumsschub vorbereiten. Was die Börse betrifft: Wir sehen, dass Themen wie Clean Tech, Green Tech, Green Buildings im Sinne einer Gesundsheits- und Energiediskussion in der Private Equity-Industrie grosse Themen sind. Das wird auch in Richtung Börsen gehen. Wir bereiten uns als Marktführer im Bereich „Zero Energy Buildings“ vor. Wir sind in einer Nische, in der die westeuropäischen Länder die Emerging Markets sind, Österreich hat als fünfgrösster Holz-Exporteur weltweit eine sehr gutes Know-How, einzig die Wertschöpfung gehört gesteigert. Man darf nicht ausschliesslich Billigbretter nach Italien liefern. Aufbauend auf unserer relativ hohen Bekanntheit in Österreich kann man eine schöne Story bauen.

    Wäre die Destination aus heutiger Sicht die Wiener Börse? 

    Lenzinger: Ich bin bekennender Österreicher. Man muss sich das dann – etwa 2013 - ansehen, wenn es so weit ist. Die Wiener Börse hat den grossen Vorteil, dass Griffner in Österreich sehr bekannt ist und wir auch Retail schön ansprechen könnten.

    Geplant ist ein IPO mit Kapitalerhöhung? 

    Lenzinger: Auf jeden Fall, wir wollen ja nicht Altaktionäre befriedigen, sondern Wachstumskapital für das Unternehmen raisen.

    Herr Zapotocky, ca. 1100 Tage ist es her, dass die Wiener Börse mit der Strabag ein IPO gesehen hat. Danach gab es noch die Versuche von Frequentis, Saubermacher und ihrer Breitenfeld, das Window of Opportunity, war aber – bildlich gesprochen – nicht mehr weit genug offen, die IPO-Pläne wurden abgesagt. Geht das Fenster jetzt wieder auf? 

    Stefan Zapotocky: Ja, absolut, ich erwarte für heuer mindestens drei renommierte Industriebetriebe, die an die Börse gehen. Was mich immer wieder enttäuscht hat, sind die Vorgänge auf der Gesetzgebungsseite, ich meine hier die europäische Ebene: Basel III oder die Solvency-Richtlinien für die Versicherungen sind eine Abwehr in eine Richtung, wo man vermuten muss, dass man nicht bedacht hat, dass eigentlich die Kapitalsuche von Banken und Versicherung zu Lasten der Industrie ausgehen wird. Die Erfordernisse laut Basel III könnten dazu führen, dass es ein reiner Banken- und Versicherungsmarkt wird. Das will niemand, auch die Banken nicht, das ist ein Damoklesschwert, das über den Märkten hängt. Ich hoffe sehr, dass spannende Transaktionen den Markt wieder beleben werden. Man hat das Kind mit dem Bade ausgeschüttet in den vergangenen drei Jahren, Österreichs Unternehmer waren ja an der Krise nicht schuld. Wir haben in Österreich einen dringenden Nachholbedarf an Eigenkapital, die enorme Abhängigkeit von der Kreditfinanzierung muss reduziert werden. Ich weiss, das ist ein Jahrhundertwunsch. Aktuell verbessert sich die Stimmungslage, die Unternehmen bereiten sich wieder auf grössere Dinge vor. Gemeinsam mit den Nachbarbörsen könnte hier einiges Gutes funktionieren, ich bin sehr vor, dass die Wiener Börse unabhängig geblieben ist. Wir können einen zentraleuropäischen Börseplatz aufbauen, einen für den Mittelstand, für mittelgrosse Unternehmen.

    Stichwort Breitenfeld: Hätte man das IPO Ende 2007 durchboxen sollen? 

    Zapotocky: Bei Breitenfeld war es richtig, das mit privatem Kapital zu machen. Anstelle des IPOs ist u.a. Morgan Stanley eingestiegen. Der krisenbedingt massive Abschwung der Stahlindustrie, den wir 2007 nicht so gesehen hatten, brachte für Breitenfeld schwierige Herausforderungen. Wir haben das bestanden, sind wieder gut auf Kurs. Es war richtig, den Börsengang zu verschieben. Ein Börsegang ist trotzdem - vielleicht nicht kurzfristig, aber mittelfristig - wieder ein Thema. Wir haben in der Krise den Standort wesentlich vergrössert und auch technologisch aufgerüstet. Für Privatanleger wäre die Stahlkrise eine grosse Verunsicherung gewesen. Es ist immer besser, in guten Phasen an die Börse zu gehen.

    Kann es neben Breitenfeld noch zu anderen Transaktionen aus Ihrem Umfeld kommen? 

    Zapotocky: Ja, durchaus. Auch generell: Die Wirtschaft läuft gut, wer hätte vor zwei Jahren geglaubt, dass Branchen wie Autmotive jetzt wieder so stark wachsen. Und dass aus der klassischen Industrie, insbesondere der metallverarbeitenden und chemischen Industrie, einiges kommen wird.

    Herr Matejka, Sie beobachten die Märkte berufsbedingt und permanent. Wie ist die Aufnahmebereitschaft der Investoren für neue Stories? 

    Wolfgang Matejka: Sehr selektiv. Die Institutionellen als grösste Gruppe sind durch Solvency II und sonstige Unwägbarkeiten ziemlich verängstigt. Die IPOs, die Selbstläufer sind, werden dann nicht mehr Selbstläufer. Die Vielschichtigkeit des Marktes ist nicht mehr gegeben, das Hintergrundgeräusch fundierter Nachfrage fehlt. Es ist sehr stark erkennbar, dass sich eine IPO-lastige Community gebildet hat. Es wird sehr händlerlastig agiert. Es erinnert mich stark an die Ära des Neuen Marktes. Nur halt umgekehrt: Heutzutage wird sofort hineingeshortet. Beispiel: Derby Cycle, das erste IPO der BHF-Bank seit zehn Jahren und ein wirklich tolles Unternehmen mit vollem Comittment der Bank, ist gerade noch über den Boden gekommen und dann wurde gleich voll draufgehaut. Man muss es zwei bis dreimal platzieren, sonst geht es nicht. Vom Publikum her ist in Österreich noch dazu eine Sondersituation gegeben. Mit der Wertpapier-KESt hat man sich fast alles zerstört, volkswirtschaftlich war das die völlig falsche Entscheidung. Der umgekehrte Weg ist der richtige: Die Leute gehören motiviert, nicht das Sparbuch zum Billa zu tragen, sondern zukunftsorientierter zu investieren. Ich meine damit, dass man den Banken den Druck nehmen muss, neben Dingen wie Basel III auch noch die Wachstumsfinanzierungen durchführen zu müssen. Das Steueraufkommen kann nur über Wirtschaftswachstum gesteigert werden, alles andere endet im Gemeindebau. Damit haben wir uns als Staat keinen guten Dienst getan; das wieder geradezubiegen, setzt eine politische Revolution voraus. Es müsste sich jemand hinstellen und unabhängig von Parteibüchern über den Tellerrand blicken: Eine Börse für Industriefinanzierungen gehört dazu.

    Und auch die letzten grossen Transaktionen in Österreich sind ja nicht perfekt gelaufen, etwa die Energieversorger im Vorjahr ... 

    Matejka: Verbund weniger - EVN viel mehr - waren durch Machtspiele der internationalen IPO-Banken gekennzeichnet. Dies erfolgte zu Lasten der Story. Das Sentiment ist vor der beängstigenden Transaktionshöhe in die Knie gegangen. Man wollte einen schnellen Shot machen, es war eine ziemlich entwürdigende Transaktion, die ein paar Hedge Funds befriedigt hat. Damit wird noch längere Zeit herumgemurkst werden, weil viele Investoren einfach vor den Kopf gestossen wurden. Beim Verbund kommt dazu, dass das Management als Nach-IPO-Behandlung jetzt mit einer Dividendenherabsetzung kommt. Das sind Dinge, die meines Erachtens nach nicht wirklich nach einem IPO oder einer Kapitalerhöhung passieren sollten.

    Stichwort Börsekandidaten: Wen würden Sie sich an der Wiener Börse wünschen? Wer ist börsefähig, wer ist börsewillig? 

    Zapotocky: Es sollten Unternehmen sein, die eine gewisse Dimension haben. Sonst ist es, wie Herr Matejka gerade ausgeführt hat, wirklich zu händlergetrieben, wird platziert und nochmal platziert und nochmal platziert. Es müssen auch wachstumsorientierte Unternehmen sein, der Umsatz sollte bei Industrieunternehmen mindestens 100 Mio. betragen. Da gibt es in Österreich 30 bis 50 mögliche Kandidaten. In Spezialnischen geht das auch mit kleineren Unternehmen, man muss sich aber bewusst sein, dass das private Deals werden können, mit vielleicht 50 Investoren. Vor allem Familienunternehmen sind oft sehr zögerlich. Der Gang an den Publikumsmarkt verlangt viele Standards für hunderte oder tausende Anleger, da kann ein einzelner Investor und Partner mehr Sinn machen. Und auf die Wunschnamen zurückzukommen: Zum Beispiel grosse chemische Firmen im Donauraum oder Anlagebauer, bitte um Verständnis, dass ich die Namen nicht nennen will. Sehr wünschen würde ich mir auch eine Fortsetzung der Privatisierungen, sie haben in meiner Zeit als Börsevorstand den Markt extrem beflügelt. Weitere regionale Energiefirmen würde ich gerne an der Börse sehen. 

    Lenzinger: Ich kenne ja beide Seiten (Anm.: Lenzinger war jahrelang im Private Equity-Geschäft tätig), ich glaube, dass die mittelständischen Unternehmen mehr Angst vor einem einzelnen Partner als vor der Börse haben. Und trotz aller Privatisierungen: Österreich ist ein Mittelstandsland. Der Versuch aus 1997, die KMU-Börse namens fit zu bringen, war die richtige Idee. Gut geführte Familienunternehmen wie Hirsch Servo oder SW Umwelttechnik müssen natürlich überzeugt werden, die Hürde ist weniger hoch als die Hürde Haifisch. 

    Zapotocky (lacht): Es gibt auch positive Fische, die nicht alles auffressen. 

    Berger: Man kann nicht sagen, wir brauchen mehr Wagniskapital und sperren dann jeglichen Exitkanal zu. Von der Phase, in der ein Unternehmen ca. 10 Millionen gross ist, bis zu dem Punkt, an dem man 100 Millionen Umsatz macht, verhungert jeder Wagniskapitalgeber. Daher glaube ich, dass Zwischenlösungen wie der Mid Market sehr viel Sinn machen. Dazu kommen viele anstehende Generationswechsel bei Familienunternehmen. Und man weiss ja: Die zweite oder dritte Generation macht oft Unternehmen kaputt. Wenn man es hingegen schafft, ein Unternehmen langsam in Richtung Kapitalmarkt zu bringen – wie es in Amerika, England oder Deutschland funktioniert – dann wäre das sehr gut, aber so etwas geht in Österreich derzeit leider nicht. Natürlich wäre es auch schön, wenn die Energieversorger oder eine Red Bull an die Börse kommen würden, man darf aber die vielen Perlen im Hintergrund nicht vergessen. Da gibt es viele Unternehmen in Österreich, die mit etwas Kapital und neuem Management viel erreichen könnten. Die Angst ist natürlich gross, wenn man fünf Investmentbanken zu einem Pitch zu Besuch hat. Am Anfang schickt die Bank die erste Riege, dann die zweite Riege, das IPO macht dann die dritte Riege. Und während des Börsegangs sieht es dann nicht gut aus für den Unternehmer, der ja darin keine Erfahrung hat. Anders als die Banken. Wenn man aber das Unternehmen über Jahre begleitet, kann das anders funktionieren. Man steigt ein, macht ein Private Placement, kann neue Märkte aufmachen. 

    Matejka: Leider gibt es immer den Verdacht, dass man bei einem Börsegang nur abcashen will. Es muss gelingen, die vergangenen Jahre abzuhaken. Technlogie und Innovation wären zum Beispiel wichtige Commitments, rund um München gab es einmal einen Biotech-Cluster. So etwas würde ich mir wünschen. Wenn das der Fall ist, ist die Grösse des Umsatzes nicht wirklich das Kriterium, sondern vor allem die Story. In Wien gibt es ja derzeit so gut wie keine technologisch hervorragenden Unternehmen, Ausnahme ist hier eine Schoeller Bleckmann Oilfield. Börse als Ersatz für Bankkredite, die in Wirklichkeit ja staubtrocken und boring sind; das muss für technologieorientierte Unternehmen der Ansatz sein. Wie soll sich ein Kreditprüfer das Potenzial etwa von Williams ausrechnen können? 

    Berger: Oder Intercell, das ist gut gelaufen und war der richtige Zeitpunkt.

    ... oder bwin. Ohne Website, aber mit einer starken Idee und einem starken Konzept zum richtigen Zeitpunkt über die Börse finanziert. 

    Lenzinger: Genau. Rund um die Intercell wurde ja auch in Wien ein Cluster gebaut. Darum geht es, der Umsatz ist meiner Meinung nach nicht so wichtig. Auch rund um AVL ist einiges entstanden, dazu auch Energiethemen als Beispiel. Man muss halt Interessenskonflikte vermeiden. Da bin ich sehr skeptisch bei den Landesenergieversorgern, bei denen sich ja dauernd die Politik einmischt. Wenn man die Kelag an die Börse bringt, hat man einen Riesenpallawatsch.

    Man muss die Versorger an dieser Stelle auch mal verteidigen, vor allem der Verbund war long term ein extrem starkes Investment. By the way: Exakt vor elf Jahren haben der Nemax 50, der heute in den ewigen Jagdgründen ist, und der Nasdaq Composite, der heute bei weniger als der Hälfte von damals notiert, parallel ihre All-time-Highs gebildet. In der Vorwoche hatten wir 5000 Tage fit-Markt. Easdaq, Neuer Markt gibt es nicht mehr, in Österreich haben wir jetzt den mid market. Wie sehen Sie diesen? 

    Matejka: Der mid market hat das Liquiditätsproblem, dass die Investoren ihre Entscheidung, die sie unter Umständen sehr lange vorbereiten, dann nicht in einem Schlag exekutieren können. Es braucht da auch ein anderes Provisionierungssystem für Market Maker. Der mid market ist bisweilen zu einem sehr opportunitätsgetrieben Kursgemetzel verkommen, das bedeutet, dass man sich davor schreckt. Man müsste den Handel der Aktien auf eine andere Plattform stellen, dann schrecken sich die Investoren und die Company nicht so sehr. Aktuell ist leider der Markt und nicht die Company der Auslöser für starke Kursveränderungen. 

    Zapotocky: Der mid market hat das Problem, dass wir es – zumindest in meiner Zeit an der Börse – nicht geschafft haben, die Händler dafür zu begeistern. Natürlich ist auch eine Intercell – ich hoffe und gehe auch stark davon aus, dass das Unternehmen wieder bessere Zeiten sehen wird – nicht im mid market gelandet. Ich habe mit meinem Team zwei Jahre dafür gekämpft, dass es überhaupt die Wiener Börse wird. Ich hoffe, es folgen andere Biotechunternehmen nach. Die richtige Handelsplattform und die richtige Methodik müssen für den mid market noch gefunden werden, da bin ich bei Herrn Matejka. 

    Matejka: Diese Plattform sollte eine Informationsplattform sein, man wird durch Information ja auch am Ball gehalten. Nur die Quartalszahlen sind zu wenig, weil es ja rundherum auch kein Research oder so gibt. Hier könnte eine verstärkte ad-hoc-Verpflichtung ein Ansatz sein. Der Investor darf sich nicht permanent im Vakuum fühlen. 

    Lenzinger: Ich würde Intercell sogar mit Strabag vergleichen. Intercell, sehr negativ in den Schlagzeilen, notiert immer noch deutlich über dem Emissionskurs, bei der Strabag ist das nicht so. Österreich hat in manchen Segmenten grosse Chancen.

    Ist der mid market für Griffner eine Option? 

    Lenzinger: Ich glaube, dass das, was das Unternehmen zu erzählen hat, wichtiger ist als der Markt.

    Berger: Ich glaube, dass der mid market die richtige Idee war. Zuletzt war das Problem, dass abgestrafte Unternehmen, die für grössere Segmente zu klein geworden sind, dort gelandet ist. Das trägt nicht zum Image bei. Ich glaube aber ebenso, dass die Equity Story viel wichtiger als der Markt ist. Williams ist im Entry Standard, nicht der populärste Markt. Aber wenn gemäss Corporate Governance reiner Wein eingeschenkt wird und die Zahlen passen, warum soll der Kurs nicht nach oben gehen? In Österreich ist es auch leider so, dass man mit kleinen IPOs als Bank nichts verdient, damit wird das eher ausgelassen. Da habe ich Verständnis für die Banken. 

    Zapotocky: Was wir wirklich brauchen, ist eine neue Begeisterung für die Finanzierung der Wirtschaft. Aktuell sind wir mit Angstthemen befasst, es geht um die „gerechte Verteilung“ der Mittel, aber nicht um die Finanzierung der Wirtschaft. Medial ist das leider überhaupt kein Thema. Mir geht einfach die Begeisterung ab. Wenn wir im Wohlstand leben wollen, müssen wir die hiesigen Industrieunternehmen entsprechend ausstatten können. Das ist die Herausforderung an die Politik. 

    Matejka: Ich glaube, dass es im mid market eine neue technische Lösung geben sollte. Das aktuelle Preisfindungsverfahren gehört abgeändert. Zu oft ist der Market Maker, wenn es gerade erst wird, bei Tisch. Das System könnte sein, dass sich zB mindestens zehn Marktteilnehmer verpflichten müssen, einen Kommentar abzugeben. Alle müssten informiert werden, um dann ein Statement abzugeben. Eine Mindestliquidität wäre damit abgesichert.

    Quasi ein Quote Request ... 

    Matejka: D´accord. Das müsste verpflichtend erkennbar sein. Und dann die generelle volkswirtschaftliche Grundhaltung: Die Börse ist das einzige Medium, das derzeit noch richtig tickt, dazu noch eine ÖIAG mit Beyrer. Österreich provoziert mit aktuellen politischen Positionen, passive Geldentnahme durch neue, sinnlose Steuern. 

    Das leitet die Schlussrunde ein: In Frankfurt sind die Börseumsätze im Jänner und Februar kumuliert um ca. 14 Prozent gestiegen, in Wien sind die Volumina im ungefähr gleichen Volumen gefallen. Österreichische Broker schlagen wegen der Wertpapier-KESt schon Alarm. Ist die KESt die Begrüdung für die scharfen Volumsrückgänge in Österreich? 

    Matejka: Es ist die Wertpapier-KESt, die die Privatinvestoren wirklich schockiert hat. In diesem Zusammenhang ist die Unsicherheit, wann sie wirklich aufgehoben wird, die brennende Frage.

    Richtig gehört? Die Unsicherheit, wann sie aufgehoben wird? 

    Matejka: Ja sicher, es geht ja gar nicht anders. Sogar in gesetzgebenden Gremien ist der Terminus „patschert“ des öfteren zu hören. Ich glaube, dass wir eine Annäherung an das deutsche System bekommen, wobei auch in Deutschland mittlerweile wieder volkswirtschaftliche Vernunft einkehrt.Weiters gibt es Verunsicherung bezüglich der Fonds, man braucht einen Steuerberater als Fondsmanager. Auf der anderen Seite gibt es die Wahrnehmung der unglücklichen Kapitalerhöhungen und SPOs der Versorger, die auch die beteiligten Broker in Frage stellt. Zudem ist Österreich ein international sehr kleiner Markt, und das war zuletzt kein Thema. Der Trigger für grosse Bewegung und grosse Hebel ist im ATX aktuell nicht zu finden. 

    Zapotocky: Der Schock der vergangenen beiden Jahre ist noch da. Langfristig ausgelegte Anlageprodukte haben markant verloren. Die Befassung mit Basel III und Solvency II löst auch grosse Zurückhaltung aus, ich weiss das zum Beispiel von den Versicherungen. Das ist ein Riesenthema. Genau die, die man im vergangenen Jahrzehnt für Aktien begeistern konnte, werden jetzt doppelt belastet. Das ist eine europäische Gefahr, denn in Amerika, China oder dem Fernen Osten gibt es diese Problematik nicht. 

    Lenzinger: Österreichischs Wirtschaftsjournalisten haben heutzutages ein ganz geringes Wissen, was Finanzmärkte betrifft. In den Lehrplänen der Schulen wird hier völlig falsch gewichtet. Wer soll da mitreissen? 

    Matejka: Die Nischeninvestorengruppe der Versicherungen hat in den vergangenen Jahren viel mitgemacht. Die meisten sind in die Bonds hineingehetzt worden, weil man die Aktien aufgrund der 2008er-Volatilitäten nur mehr gering gewichten kann. Jetzt fährt man halt mit 180 gegen die Bondmauer. Wachstum über Investment geht bei Versicherungen nicht mehr. Eine Idee ist, die Bewertungswahlrechte für Aktien ähnlich der Bewertungswahlrechte für Anleihen anzusetzen. Was dann passieren würde, ist auch nicht elegant: Zwei Jahre Rocket-Börse, dann Absturz. Das vorausblickende Regulativ fehlt total. 
    (15.03.2011)

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