07.05.2024,
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Wien (OTS) - „Wohnungsmieter:innen werden in Österreich durch das
Bestellerprinzip benachteiligt“, sagt Gerald Gollenz, Obmann des
Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Das muss geändert werden.” Die
Ergebnisse der Untersuchung zeigen das ganz klar. „Mit dem
Quartalsupdate unserer Erhebung zur Lage am heimischen Maklermarkt
für Mietwohnungen liegen uns dazu repräsentative, aussagekräftige
Daten vor.“ Mit dem so genannten Bestellerprinzip müssen Mieter seit
Juli 2023 keine Provision mehr an Immobilienmakler zahlen, wenn sie
eine Wohnung mieten wollen. Nur, wer einen Immobilienmakler
beauftragt, bezahlt ihn. Die Wohnungssuche sollte für Mieter
günstiger werden. Aber oft geht diese Rechnung nicht auf.
Zwtl.: „Haben frühzeitig vor Einführung des Bestellerprinzips in
Österreich gewarnt“
„Als Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben wir
schon frühzeitig und eindringlich vor dem Bestellerprinzip in
Österreich gewarnt. Unser aktuelles Update der Marktbeobachtung über
das erste Quartal 2024 samt qualifizierter Auswertung aller Daten
durch die Experten von ‚ZT: datenforum‘ belegt, dass wir von Anfang
an mit unserer Kritik recht hatten. Wir Immobilienmaklerinnen und
-makler kämpfen um Mieter:innen. Zwar ist die Zahl der Anzeigen zu
Wohnungsvermietungen in Österreich im ersten Quartal 2024 eklatant
gestiegen. Die Krux ist aber, dass deshalb nicht mehr Wohnungen am
Markt sind“, so Gerald Gollenz und Arno Wimmer, Berufsgruppensprecher
der Immobilienmakler:innen im Fachverband.
Zwtl.: Gollenz: „Mieter ersparen sich durch das Bestellerprinzip
nichts, im Gegenteil“
Gerald Gollenz weiter: „Mieter ersparen sich durch das
Bestellerprinzip nichts, im Gegenteil. Denn Wohnungen, die ohne
Zuhilfenahme von Immobilienmaklerinnen und - maklern vergeben werden,
werden teurer vermietet. Das bestätigt die aktuelle Analyse. Damit
zahlen auch die privaten Selbstvermarkter drauf. Denn bei privaten
Angeboten sind die Nettomieten im Vergleich zu gewerblich
vermarkteten Angeboten höher. Dadurch bleiben Mietobjekte, die ohne
Makler angeboten werden, deutlich länger unvermietet.“
Gollenz ergänzt: „Aufgrund erschwerter Kreditfinanzierungen für
den Eigentumsbereich entscheiden sich zur Zeit viele potenzielle
Käufer für das Mieten von Immobilien. Das heißt, dass mehr Menschen
eine Mietwohnung suchen und damit von den negativen Folgen des
Bestellerprinzips in Österreich betroffen sind.“
Zwtl.: Fachverband Immo fordert daher: Bestellerprinzip neu prüfen
„Das Bestellerprinzip hilft bei der derzeitigen Marktlage mit
einer stetig steigenden Nachfrage an Mietwohnungen niemandem. Es
schützt auch niemanden“, fordern Fachverbandsobmann Gollenz und
Berufsgruppensprecher Wimmer, dass das entsprechende Gesetz rasch
„repariert“ wird. Als Grundlage für die rechtliche Neubewertung
sollten die Ergebnisse der Evaluierung des WKÖ-Fachverbandes der
Immobilien- und Vermögenstreuhänder herangezogen werden. (PWK175/JHR)
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