29.11.2023,
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Wien (OTS) - „Die heute veröffentlichten Daten und Empfehlungen der
OECD für Österreich zeigen deutlich auf, dass die
Wettbewerbsfähigkeit Österreich auf dem Prüfstand steht. Daher gilt
es jetzt, sowohl die konjunkturelle Schwäche abzufedern als auch
strukturelle Herausforderungen anzugehen“, unterstreicht Claudia
Huber, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Zwtl.: Wachstum kommt nur sehr langsam zurück
Laut OECD schrumpft Österreichs Wirtschaft heuer um 0,4 %. Die
Gründe liegen etwa im starken Anstieg der Lohnstückkosten, der
schwachen Auftragslage in der Industrie, dem steilen Zinsanstieg, dem
nur langsamen Rückgang der Energiepreise für Endkunden und damit
einer hohen Inflation.
Huber: „Es ist zwar erfreulich, dass die heimische Wirtschaft
zumindest wieder leicht wachsen wird, Österreich dürfte im kommenden
Jahr aber zu jenen OECD-Ländern mit dem schwächsten
Wirtschaftswachstum gehören. Deswegen brauchen wir eine kluge
Kombination von wachstums- und investitionsfördernden Maßnahmen mit
strukturellen Reformen, die den Standort zukunftsfähig aufstellen.“
Zwtl.: Wachstum ankurbeln, Strukturreformen starten
Rasch spürbar wären etwa steuerliche Entlastungsschritte:
„Österreich weist die dritthöchste Steuer- und Abgabenquote in der EU
auf, und die Steuer- und Abgabenbelastung von Arbeit ist die
vierthöchste in der OECD. Hier gibt es trotz erfolgter Schritte
weiteren Handlungsbedarf“, betont die WKÖ-Expertin. Denn die
preisliche Wettbewerbsfähigkeit wird zunehmend zum Problem für
Österreich. In keinem anderen Land der Eurozone steigen die
Lohnstückkosten 2024 so stark wie hierzulande. Um das Wachstum
anzukurbeln, brauche es zudem effektive Investitionsanreize, die auch
dazu beitragen können, die grüne Transformation zu forcieren.
„Daneben müssen wir Antworten auf die strukturellen
Herausforderungen finden“, unterstreicht Huber und verweist in diesem
Zusammenhang auf den sich manifestierenden Arbeitskräftemangel und
den demografischen Wandel. „Mit ihren Empfehlungen stützt die OECD in
diesem Bereich unsere Forderungen: Notwendig sind verbesserte Anreize
für längeres Arbeiten.“ Auch die OECD-Empfehlungen zur Verbesserung
der Qualität der frühkindlichen Betreuung gehen konform mit der
Agenda Kinderbildung & Kinderbetreuung, mit der die Wirtschaftskammer
erst heuer einen detaillierten Stufenplan vorgelegt hat. (PWK432/Pat)
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