08.05.2024,
7908 Zeichen
Wien (OTS) - Das renommierte Steuerberatungsunternehmen TPA hat
gemeinsam mit dem Personalberatungsunternehmen Kienbaum zum dritten
Mal eine Studie veröffentlicht, die die Arbeitskosten in zwölf
ausgewählten Ländern Mittel- und Südosteuropas untersucht. Die Studie
mit dem Titel "Personalkosten als Faktor der Standortentscheidung"
konzentriert sich auf vier Personengruppen: Geschäftsführer,
Führungskräfte, Angestellte und Arbeiter.
Die dritte Auflage der Studie bestätigt erneut: Nearshoring ist
nach wie vor ein großes Thema für Unternehmen, dabei kommt den
Gehaltskosten eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl zu. Die
Studie „Personalkosten als Faktor der Standortentscheidung“ erscheint
bereits zum dritten Mal und analysiert länderübergreifend die
Entwicklungen von 2023. Einzigartig in ihrem Bereich, beleuchtet die
Studie einen Aspekt, der in vergleichbaren Studien über diese Märkte
bisher unerforscht blieb. Die Studie basiert auf den Bruttoentgelten
in Albanien, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Österreich, Polen,
Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.
Sie ermittelt sowohl die Gesamtkosten, die für den Arbeitgeber
anfallen, als auch die Nettobeträge, die der jeweilige Mitarbeiter am
Monatsende erhält.
Zwtl.: Besonderheiten der Personalkosten für Arbeitgeber
Österreich führt auch 2023 bei den Gesamtkosten in allen Personengruppen mit großem Abstand und verzeichnet somit die höchsten Personalkosten.\nDanach folgen bei allen Personengruppen die Länder
Slowenien, Tschechien und die Slowakei, alle drei direkte Nachbarn von Österreich. Polen holt bei einigen Personengruppen gegenüber diesen Ländern auf.\nDie Länder Kroatien und Ungarn bewegen sich im mittleren Bereich der Gesamtkosten.\nMontenegro, Rumänien, Serbien und Bulgarien zeigen niedrige Gesamtkosten - je nach Personengruppe in unterschiedlicher Reihenfolge.\nAlbanien hat durchwegs die geringsten Gesamtkosten für alle Personengruppen.\nIm Vergleich zu den Vorjahren stiegen die Gesamtkosten in
den Ländern Mittel- und Südosteuropas stärker an als in Österreich, wobei Polen den größten Sprung machte.\n Auffällig ist, dass die Personalkosten in den Nicht-EU-Ländern
vergleichsweise niedrig sind. Zudem weisen Länder, die der EU in der
ersten Erweiterungsrunde vor 20 Jahren beigetreten sind, höhere
Kosten auf als Länder mit späterem EU-Beitritt. In Südosteuropa sind
also geringere Personalkosten festzustellen. Bei
Standortentscheidungen spielen jedoch auch andere Kriterien wie
Ausbildungs- und Qualifikationsniveaus sowie arbeitsrechtliche
Bestimmungen eine Rolle.
Zwtl.: Produzierende Industrie
Besondere Branchenbetrachtungen zeigen, dass die Länder Mittel-
und Südosteuropas beliebte Outsourcing-Standorte für die
produzierende Industrie sind. Als Resultat einer detaillierten
Betrachtung dieser Branche ergeben sich folgende Punkte:
Die Reihenfolge der Länder hat sich im Vergleich zu 2022
nicht verändert.\nDie Personalkosten von Arbeitern in der produzierenden Industrie sind durchwegs geringer als in anderen Branchen.\nZwtl.: Netto-Gehälter im Vergleich
Die Studie basiert auf unterschiedlich hohen Bruttoentgelten in
den einzelnen Ländern, was dazu führt, dass trotz hoher Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge in einigen Fällen hohe Nettobeträge
resultieren können.
In Österreich ergeben sich aufgrund der höchsten Bruttoentgelte trotz hoher Steuern und Sozialversicherungsbeiträge die höchsten Nettobeträge.\nAufgrund der verschiedenen Steuersysteme (Flat Tax / progressiver Steuertarif) und der Sozialversicherungsregelungen ergibt sich je nach Personengruppe ein unterschiedliches Bild.\n In Österreich und Slowenien steigt das
Netto-Gesamtkosten-Verhältnis bei sinkenden Vergütungen an,
hauptsächlich aufgrund des progressiven Steuersystems und hoher
Höchstbeitragsgrundlagen für die Sozialversicherung. Im Gegensatz
dazu entwickelt sich dieses Verhältnis in Bulgarien und Serbien
entgegengesetzt, bedingt durch das Flat-Tax-System und niedrigere
Höchstbeitragsgrundlagen für die Sozialversicherung. In diesen
Ländern erhalten gutverdienende Personen nicht nur absolut betrachtet
mehr, sondern auch im Verhältnis zu den Gesamtkosten.
Zur Verdeutlichung die Gegenüberstellung Bulgarien und Österreich:
In Bulgarien erhält ein Geschäftsführer knapp 85 % der Gesamtkosten
als Nettogehalt, während einem geringverdienenden Arbeiter lediglich
65 % netto verbleiben. In Österreich verhält es sich genau umgekehrt.
Das Nettogehalt des Geschäftsführers beträgt weniger als 50 % der
Gesamtkosten, beim Arbeiter jedoch 59 %. Diese gegensätzliche
Entwicklung resultiert einerseits aus unterschiedlichen
Steuersystemen (Flat Tax von 10 % in Bulgarien, progressive
Besteuerung mit einem Grenzsteuersatz von 55 % in Österreich).
Andererseits profitieren gutverdienende Personen in Bulgarien von der
geringeren Höchstbeitragsgrundlage für die Sozialversicherung von EUR
23.040 jährlich (in Österreich EUR 84.840 jährlich).
Die Lebenshaltungskosten in den einzelnen Ländern variieren stark.
Anhand des Verhältnisses zwischen den Gesamtkosten des Arbeitgebers
und den Nettobeträgen der Mitarbeiter lässt sich erkennen, wie viel
der jeweilige Staat an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen
erhebt und unter anderem zur Finanzierung seiner Infrastruktur,
sozialen Sicherheitssysteme und anderer wichtiger öffentlicher Güter
und Dienstleistungen verwendet.
Klaus Bauer-Mitterlehner, Partner bei TPA, kommentiert: "Als
international tätiges Unternehmen sind länderübergreifende Geschäfte
für uns alltäglich. Wir freuen uns besonders, die Studie
'Arbeitskosten in Mittel- und Südosteuropa als Standortfaktor' zum
dritten Mal vorstellen zu können, da sie hochspannende Daten liefert,
die die Entscheidungsfindung von Unternehmen erleichtern werden."
Klaus Bauer-Mitterlehner ist gemeinsam mit Thomas Haneder, ebenfalls
Partner bei TPA, und Wolfgang Höfle, TPA-Experte für Lohn- und
Sozialversicherung, für die Studie verantwortlich. Thomas Haneder
fügt hinzu: "Bei Standortentscheidungen spielen die Personalkosten
eine entscheidende Rolle für Unternehmen. Hohe Inflationsraten und
der Wettbewerb um die besten Fachkräfte führen auch in CEE/SEE zu
einem starken Anstieg. Auch wenn dieser im Vergleich zu Österreich
höher ausfällt, wird der Aufholprozess insbesondere in den Ländern
Südosteuropas noch lange Zeit andauern." Kooperationspartner bei
diesem Projekt war Kienbaum Managing Director Alfred Berger.
„Personalentscheidungen sollten nicht nur über die Vergütungsstruktur
getroffen werden, da das Wirtschaftswachstum und die Inflation eine
immer größere Rolle spielen. Ein versteckter Kostenblock kann auch in
der Besteuerung der Überstunden oder der Anzahl der Urlaubstage
liegen. Die variable Vergütung darf dabei jedoch nicht aus den Augen
verloren werden.“, so Alfred Berger.
Hier finden Sie alle Unterlagen zum Download:
https://www.tpa-group.at/publikationen/arbeitskostenstu...
Über TPA: Zahlen und Fakten
TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in
Österreich. Das Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung und
Unternehmensberatung. 850 Mitarbeiter:innen in fünfzehn
österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere
Standorte finden Sie in Gmünd, Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt,
Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St. Pölten, Telfs,
Villach, Wien und Zwettl.
Die TPA Gruppe ist – mit rund 2.050 Mitarbeiter:innen – neben
Österreich in elf weiteren Ländern in Mittel- und Südosteuropa tätig:
Albanien, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien,
Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.
Weitere Informationen finden Sie auf unseren Websites:
[www.tpa-group.at] (
https://www.tpa-group.at) und [www.tpa-group.com]
(
https://www.tpa-group.com)
Die vollständige Studie mit einem Vergleich der [Personalkosten
und Lohnkosten für Arbeitgeber finden Sie hier]
(
https://www.tpa-group.at/publikationen/arbeitskostenstu...
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Song #52: Mavie (CD-Cover)
Aktien auf dem Radar:E.ON .
Wienerberger
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER