08.05.2024,
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Wien (OTS) - „,Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die
Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Kinder.‘ Dieses Zitat
von Dante Alighieri unterstreicht eindringlich die Bedeutung des
Schutzes unserer Kinder“, betont Christine Hartenthaler,
Schauspielcoach und Projektleiterin zur Entwicklung des
Kindeswohlkonzeptes der Österreichischen Filmbranche.
Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, bestehend aus
Filmschaffenden, Produzent:innen, Förderinstitutionen und
Interessenvertretungen hat mit fachlicher Begleitung von Martina
Wolf, der Geschäftsführerin im Bundesverband Österreichischer
Kinderschutzzentren, ein umfassendes Kindeswohlkonzept – kurz "KiwoK"
genannt – für die heimische Filmwirtschaft entwickelt. Am 8. Mai 2024
wurde das neue Kindeswohlkonzept im Haus der Wiener Wirtschaft
präsentiert.
Zwtl.: Auftraggeber Fachverband Film/Musik
Beauftragt wurde die Ausarbeitung des Konzepts vom Fachverband der
Film- und Musikwirtschaft. „Kinderrollen sind integraler Bestandteil
vieler filmischer Erzählungen und im österreichischen Film nicht
wegzudenken. Die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen unterliegt
strengen Auflagen seitens der Kinder- und Jugendhilfe sowie
behördlichen Kontrollen. Das erarbeitete Kindeswohlkonzept ergänzt
diese gesetzlichen Vorschriften für Dreharbeiten und soll prinzipiell
ein starkes Bewusstsein für das Kindeswohl fördern. Es trägt auch
dazu bei, die Produktionsfirmen sowie die Mitarbeitenden vor
womöglich haltlosen Vorwürfen und potenziellen Rufschädigungen zu
schützen“, erklärt Claudia Wohlgenannt, Produzentin und Vorsitzende
im Berufsgruppenausschuss für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion
im Fachverband der Film- und Musikwirtschaft.
Zwtl.: Expert:innen bezogen Film-Gewerke, Kinder und Eltern mit ein
„Die Entwicklung des KiwoKs war ein anspruchsvoller Prozess, der
die Berücksichtigung einer Vielzahl von variablen Faktoren und
multiprofessioneller Arbeit einforderte. Alle filmrelevanten Gewerke,
Schauspieler:innen, Kinderdarsteller:innen und auch Eltern wurden
aktiv einbezogen“, skizziert Hartenthaler die Arbeit.
Nach einer umfassenden Risikoanalyse wurden präventive Maßnahmen
im Personalwesen erarbeitet sowie ein Verhaltenskodex entwickelt.
Dieser Kodex ist Teil der Dienstpflichten und erfordert die
Zustimmung aller Mitwirkenden durch ihre Unterschrift. Das KiwoK
regelt zudem das Meldewesen sowie Standards zur internen und externen
Kommunikation und legt das Vorgehen bei Verdacht auf
Grenzüberschreitungen und Gewalt fest.
Zwtl.: Kinderschutzzentren: Bei den Dreharbeiten auf die Kinder
achten
„Aufgabe der Erwachsenen ist, die Bedürfnisse von Kindern und
Jugendlichen im Blick zu haben, für ein gewaltfreies Miteinander zu
sorgen und sensibel auf etwaige Grenzverletzungen zu reagieren, um so
die Dreharbeiten zu einem sicheren Ort für Kinder zu machen", erklärt
Martina Wolf von den österreichischen Kinderschutzzentren.
Aus diesem Grund wurden zum Schutz der Kinder und Jugendlichen
zwei Pflicht-Positionen innerhalb einer Filmproduktion definiert:
Die/der Kinderschutzverantwortliche innerhalb der Produktionsfirma
sowie die/der Kindeswohlbeauftragte, die/der den sogenannten
Mitwirkplan erstellt. Dieser Plan ist speziell auf das jeweilige
Filmprojekt zugeschnitten und umfasst beispielsweise auch die
Einschätzung, ob zusätzliche Fachkräfte wie Kinder-Schauspielcoaches,
sonderpädagogische oder psychologische Unterstützung sowie
zusätzliche Kinderbetreuung hinzugezogen werden.
Das Kindeswohlkonzept der österreichischen Filmbranche hilft,
jegliche Formen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche,
einschließlich körperlicher, psychischer, sexualisierter,
vernachlässigender und medialer Gewaltformen zu vermeiden. Es ist ein
wegweisendes, einheitliches Regelwerk für alle österreichischen
Filmproduktionen, indem das Wohl und der Schutz der Minderjährigen
stets an erster Stelle stehen. Alle beteiligten Branchen-Stakeholder
unterstützen dieses Kindeswohlkonzept.
Zwtl.: An der Entwicklung des Kindeswohlkonzepts waren und sind
Vertreter:innen folgender Institutionen beteiligt:
Die Produzent:innen-Verbände (AAFP, Film Austria, Die
Produzent*innen), Film Fatal (Interessensgemeinschaft
österreichischer Produzentinnen und Producerinnen),
Branchenvertreter:innen, Expert:innen, die Sozialpartner (Fachverband
Film- und Musikwirtschaft, Younion_dieDaseinsGewerkschaft) sowie
wesentliche (Förder-) Institutionen, der Dachverband der
österreichischen Filmschaffenden, der ORF und die Akademie des
österreichischen Films. (PWK179/HSP)
Das gesamte Kindeswohlkonzept findet man auf folgenden Websites:
[www.filmschaffende.at] (
http://www.filmschaffende.at/)
[www.oesterreichische-filmakademie.at]
(
http://www.oesterreichische-filmakademie.at/)
[www.wko.at/kindeswohlkonzept]
(
http://www.wko.at/kindeswohlkonzept)
Weitere Informationen bei Projektleiterin Mag. Christine
Hartenthaler: [office@christinehartenthaler.com]
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