08.05.2024,
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Wien (OTS) - Schlägt man dieser Tage die Zeitung auf, wird man mit
erschütternden Zahlen konfrontiert. Die Menschen können sich das
Leben nicht mehr leisten. Österreichs Schuldnerberater haben alle
Hände voll zu tun. Neben der Teuerung, steigender Arbeitslosenzahlen
und Gehälter unter dem Existenzminimum ist ein weiterer Grund die
mangelnde Finanzbildung für diese Misere. Laut Schuldnerberatung
schlittert jede fünfte Person aufgrund eines schlechten Umgangs mit
Geld in die Überschuldung. „Das Angebot für Finanzbildung steckt in
Österreich noch in den Kinderschuhen“, so Wolfgang Pischinger,
Vorsitzender der Fraktion Christlicher Gewerkschafter:innen in der
GPA und selbst im Bankenbereich tätig. Die FCG/GPA fordert schon
lange eine verstärkte Weiterbildung zu diesem Thema, um die
finanzielle Eigenständigkeit der Menschen zu stärken. Karin Zeisel,
die als Bundesfrauenvorsitzende vor allem Frauen und Mädchen im Fokus
hat, fordert eine verpflichtende Finanz- und Wirtschaftsbildung im
schulischen Bereich, verpflichtende Bildungs-und
Weiterbildungsmaßnahmen zu Wirtschafts- und Finanzthemen von
Lehrer:innen (teach the teacher) sowie eine gendersensible Didaktik
bei der Vermittlung von Finanzbildung.
Ehrliche Maßnahmen für mehr im Börserl
Momentan wird ein Bündel an Maßnahmen diskutiert, um
sicherzustellen, dass die arbeitenden Menschen in Österreich von
ihrem Einkommen gut leben können. Markus Hiesberger,
Bundesgeschäftsführer der FCG/GPA weist in diesem Zusammenhang auf
die sehr guten Kollektivvertragsabschlüsse hin. „Diese sind besonders
wichtig, um der hohen Teuerung der vergangenen zwei Jahre
entgegenzuwirken“, so Hiesberger. Damit den Menschen von den
KV-Erhöhungen mehr im Börserl bleibt, muss die Steuerbelastung vor
allem für Arbeitnehmer:innen weiter gesenkt werden. Aktuell kommen
rund 80 Prozent der Steuereinnahmen von den arbeitenden Menschen und
Pensionist:nnen. Auch verglichen mit anderen Ländern ist Arbeit in
Österreich sehr hoch besteuert. Das muss sich dringend ändern. Der
Diskussion nach einer Senkung der Lohnnebenkosten erteilen die
Vertreter:innen der FCG/GPA eine klare Absage. „Eine Senkung würde
den Arbeitnehmer:innen schaden und bringt nicht mehr netto vom
brutto, auch wenn die Unternehmensseite dies behauptet“, so
Pischinger. Wenn Einsparungen bei den Lohnnebenkosten gefordert
werden, bedeutet das nichts anderes als Einsparungen bei der
Sozialversicherung, der Arbeitslosenunterstützung oder auch bei
Familienleistungen, sprich beim Sozialstaat. „Dies wäre in der
jetzigen Situation, in der Menschen ums finanzielle Überleben
kämpfen, fatal“, so Pischinger, Zeisel und Hiesberger abschließend.
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