Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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27.01.2016, 2851 Zeichen
In einer Zeit ohne Börsegänge mit Initial Public Offerings geht es vor allem um zwei Dinge: Möglichst wenige Delistings bzw. das aktive Upgrade von bestehenden Börsepräsenzen. Die diesbezüglichen Aktivitäten von Karl-Heinz Strauss (Porr, UBM, etc.) und Stefan Pierer (Cross Industries, KTM, etc.) haben wir in den Fachheften und mit Number One Awards mehrfach gewürdigt, 2015 reihte sich auch Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger in diese Riege ein, wenngleich die Dinge hier ganz anders liegen. Die Oberbank, die unlängst von einem Finanzmedium als ATX-Kandidat bezeichnet wurde (so weit ist es noch nicht), verfügt über eine Market Cap, die höher ist als z.B. jene der ATX-Titel conwert, SBO, RHI oder Zumtobel. Oder auf den standard market auction der Wiener Börse, in dem man derzeit notiert, bezogen: Die Market Cap (Stammaktien per Jahresultimo) von 1,543 Mrd. Euro ist so gross wie jene der nächstfolgenden drei Titel kumuliert. Zudem ist die Oberbank auch der nach Handelsvolumen stärkste Titel in diesem Segment. Heisst: Man ist diesem Markt langsam entwachsen, ein Wechsel in den Prime Market könnte den nächsten Schub geben und dann wäre man auch auf der ATX-Beobachtungsliste vertreten.

Streubesitz deutlich gestiegen

Begründung für den Number One Award ist aber nicht die statistische Faktenaufzählung oben, sondern vielmehr die Durchführung zweier erfolgreicher Kapitalerhöhungen im Jahr 2015. Mit 3,5 Mio. jungen Stammaktien hat die Oberbank 165 Mio. Euro Kapital aufgebracht, der Streubesitz ist deutlich gestiegen: 3.000 neu gewonnene Aktionäre, der Streubesitz am Gesamtkapital per 31.12.2015 lag bei 32,59 Prozent (Ultimo 2014: 26,27 Prozent) und beim Stammkapital bei 26,62 Prozent (2014: 19,28 Prozent). Und genau das ist das Upgrade. Das Grundkapital der Oberbank Aktien von 96.711.300 € ist nach diesen Transaktionen eingeteilt in 29.237.100 € auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien und 3.000.000 € auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien. Die Oberbank-Stammaktie legte 2015 um 5,6 Prozent (incl. Dividende 6,8 Prozent) zu und feiert 2016 übrigens ihr 30-jähriges Börsejubiläum (Perf. 8,3 Prozent p.a. seit 1986), die Vorzüge ihren 25er (wie der ATX). Auch die Ergebnisse passen: Die Oberbank hat 2015 das sechste Rekordergebnis in Folge erzielt und das trotz einer Rekord-Steuerbelastung mit rund 31 Mio. Euro Ertragssteuern und zusätzlich 25 Mio. Euro Kosten für die österreichische Bankenabgabe, die europäischen Sicherungsfonds und andere Steuern.
Im Börsejahr 2016 wird man nach dem Upgrade 2015 erneut einiges von der Oberbank erwarten können.

About: Hintergrund Number One Awards (Christian Drastil) bzw. Input von Josef Schuch, Number One Awards Partner Deloitte (Christian Drastil)

Alle Sieger 2015Number One Awards 2015 (vgl. Number One Awards 2014)

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1. Upgrade Börsepräsenz Oberbank , (© photaq/Martina Draper)   >> Öffnen auf photaq.com

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