Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





DAX-Chartanalyse mit Klarheit nach starker Volatilität (Andreas Mueller, Marc Schmidt)

Bild: © (www.shutterstock.com), Achterbahn, Looping, auf und ab, Schleife, schnell, Talfahrt, Bergfahrt, Berg- und Talfahrt, abwärts, aufwärts, http://www.shutterstock.com/de/pic-97819241/stock-photo-th...

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

14.11.2016, 7458 Zeichen

Eine volatile Woche war zur US-Präsidentschaftswahl bereits im Voraus erwartet worden. Immerhin gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Vorwahlkampf mit einigen unschönen Einlagen der Kandidaten. Die Börsenkurse schienen mit den Hochrechnungen mitzuschwingen und dann…ja dann waren diese Hochrechnungen, wie beim Volksentscheid zum Brexit in England, völlig falsch. Eine daraus resultierende Enttäuschung der Menschen und im ersten Effekt auch der Märkte folgte umgehend. Aber auch hier stellte sich sehr schnell die Stimmung wieder in Richtung Normalität an den Märkten ein, ebenfalls eine Parallele zum Brexit, denn Entscheidungen und Auswirkungen müssen erst noch beurteilt werden.

Um etwas Ruhe und auch Orientierung zumindest in das Chartbild des Deutschen Aktienindex zu bringen, arbeite ich die Ereignisse wie gewohnt kurz auf und werfe einen Blick auf die charttechnischen Möglichkeiten. Schließlich schauen Börsianer mit Kenntnis der Vergangenheit sehr gerne nach vorne.

Fakten aus der Vorwoche

Auf den 1.000 Punkte-Sturz nach der Brexit-Abstimmung in England hatte ich zwar in der Analyse zur Vorwoche hingewiesen, doch daran geglaubt hatten weder ich noch die Mehrheit der Marktteilnehmer. Im jüngsten Vorfeld der US-Präsidentenwahl gab es bereits vorab leichtes „In Deckung gehen“ und damit fallende Kurse, so dass anders als damals kein erhöhtes Niveau für die notwendige Fallhöhe einer solchen Bewegung gegeben war.

Die runde Marke von 18.000 Punkten war in den USA, also beim Dow Jones, bereits gebrochen und der DAX hatte aus meiner charttechnischen Sicht daher auch seine Psychomarke noch einmal im Visier. Als Chartbilder aus der Vorwoche der Analyse „Die Qual der Wahl beim Präsidenten und Märkten“ stelle ich somit noch einmal diese ein:

ch_am1_20161114

ch_am2_20161114

Zum Wochenstart startete der DAX auch erst noch einmal durch und nutzte die als blau eingezeichnete „letzte Unterstützung“ vor der 10.000er-Marke für eine Korrektur der zuvor eingeleiteten Abwärtsbewegung. Mit einem GAP zeigte der DAX noch einmal auf, wie unschlüssig er sich bei der US-Wahl ist. Dies vermerkte ich bildlich mit dem Verorten der beiden GAP’s, welche den DAX quasi einschlossen am Montag:

ch_am3_20161114

Bis zum Dienstagabend reichte diese Korrektur an fast 10.500 Punkte heran und tendierte somit in Richtung Hillary Clinton. Aber dann kam die Wahl….

Bereits mitten in der Nacht deutete sich nach ersten Auszählungen eine Tendenz in Richtung Donald Trump an und sorgte bei den asiatischen Börsen für Unruhe. Als das Ergebnis sich dem Finale näherte und die Futures in Europa öffneten, stand die DAX-Indikation knapp über 10.000 Punkten nur noch und damit an jenem grünen Punkt, den ich von der Abwärtstrendlinie aus 2015 her abgeleitet hatte.

Genau an dieser Stelle erinnerte ich mich an den Brexit und die erste „falsche“ Interpretation des Marktes, welche aus Panik, Enttäuschung und psychologischer Entscheidung heraus nun einmal so einen dicken Kurssturz auslösen kann. Eine Spekulation auf die Gegenbewegung und unter Umständen auch auf ein GAP-close lag recht nah und wurde von anderen Tradern aus den Tages-Trading-Chancen ebenso favorisiert und erfolgreich umgesetzt.

Ein Nutzer von wallstreet-online hat dabei von meinem Facebook -Profil dieses Foto entwendet, auf dem man die ersten Kurse und Positionierungen sehen kann:

ch_am4_20161114

Wer mir dort übrigens folgen mag, kann dies gerne tun…

Die Verwirrung war an den Märkten fast perfekt. Massive Shorteindeckungen trieben die Kurse in allen Aktien-Indizes nach oben und machten auch beim GAP-close nicht halt. Damit einhergehend verdoppelte sich übrigens auch das Handelsvolumen an der Deutschen Börse, wenn man sich die XETRA-Daten im Nachgang genau anschaut.

Während die Party vor allem im Dow Jones eine Fortsetzung fand und dort neue Allzeithochs generierte, hielt sich der DAX zumindest dort mit Respekt etwas zurück. Er prallte recht genau an der 10.800er-Marke ab und schickte sich am Donnerstag dann auch an, die Korrektur einzuleiten. Nach knapp 800 Punkten ab dem Tief eine recht gute Idee.

Schwäche stellte sich auch bei einigen Technologieunternehmen aus den USA ein, die den Nasdaq zeitweise mehr als 2 Prozent ins Minus zogen. Das große Geld wurde in den Dow Jones geleitet. Und dieser zeigte damit die beste Woche seit dem Jahr 2011 und ein damit einhergehendes neues Allzeithoch!

Ausblick auf die kommende Woche

Per Saldo stiegen der DAX um rund 4 Prozent und der Dow Jones um rund 5,5 Prozent. Letztlich wird das Kursfeuerwerk durch die als freundlich zu erwartende US-Steuerpolitik und anstehende Konjunkturpakete getragen. Von der Phantasie alleine wird eine Börsenentwicklung jedoch nie lange leben können. Somit kommt es nun darauf an, ob auch „geliefert“ wird oder aber der Phantasie die Ernüchterung folgt.

Zur Orientierung schaue ich daher erneut auf den Stundenchart und trage zuerst den Pullback an der 10.000 ab:

ch_am5_20161114

Zusätzlich können wir hier die Jahreshochs sehr gut einzeichnen, welche um den Bereich von 10.800 Punkten liegen:

ch_am6_20161114

Genau dazwischen notiert unser Deutscher Aktienindex und sucht Orientierung. Ich zoome den Chart etwas auf und belasse den Widerstand, den wir im August schon einmal bei 10.800 erreicht hatten, dick und rot auf der Oberseite stehen. Als Unterstützung ist für Daytrader die 10.000er-Marke sicherlich zu weit entfernt, um sinnvolle kurzfristige Trading-Chancen zu entwickeln. Daher zeichne ich noch eine kleinere Unterstützung bei 10.550 Punkten ein. Sie leitet sich von mehreren Lunten im Stundenchart ab, die immer wieder in diesem Bereich für Kaufinteresse sorgten.

ch_am7_20161114

Genau dieser Bereich ist mein Short-Trigger, ab dem die Stimmung potenziell wieder kippen könnte bei politischer Ernüchterung. Konkret ist damit für mich das Szenario der neuen Jahreshoch bei Unterschreiten der 10.550 erst einmal in Ferne gerückt.

Die bullische Variante ist eine Fortsetzung der Trump-Bewegung in Kombination mit einer Jahresendrallye. Statistisch ist die Zeit reif dafür, doch sind es auch die Anleger?

Beide Szenarien habe ich hier nun entsprechend mit Pfeilen visualisiert aufgezeigt:

ch_am8_20161114

Mit dem Überschreiten der 10.800 würde ich daher auch eher auf der Longseite nach kurzfristigen Chancen suchen. Wir sehen in den USA gerade am Dow Jones wie gering die Korrekturen ab neuen Hochs ausfallen können und wie schnell die Dynamik hier in Trendrichtung weitere Hochs produziert. Diesem „Herdentrieb“ stelle ich mich ungern entgegen.

Wie auch immer die vergangene Woche bei Ihnen gelaufen ist, bleiben Sie objektiv und akzeptieren Sie die Bewegung des Marktes. Auch die Umsetzung einer politischen Meinung ist hierbei vor allem beim Trading nicht förderlich. Denn letztlich wollen wir doch alle lieber Gewinne generieren als „Recht“ haben.

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung und viel Erfolg im Eigenhandel wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

Ein Beitrag von Andreas Mueller

Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

 


(14.11.2016)


BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #106: Persönliches Fail-Fazit VCM und Staatsmeisterin Carola Bendl-Tschiedel über Rekordlerin Julia Mayer




DAX Letzter SK:  0.00 ( 1.36%)
Dow Jones Letzter SK:  0.00 ( 0.40%)
Facebook
Akt. Indikation:  412.70 / 414.35
Uhrzeit:  13:03:47
Veränderung zu letztem SK:  -0.11%
Letzter SK:  414.00 ( 0.43%)

Nasdaq Letzter SK:  414.00 ( 1.65%)


 

Bildnachweis

1. Achterbahn, Looping, auf und ab, Schleife, schnell, Talfahrt, Bergfahrt, Berg- und Talfahrt, abwärts, aufwärts, http://www.shutterstock.com/de/pic-97819241/stock-photo-the-loops-of-a-scaring-roller-coaster.html? , (© (www.shutterstock.com))   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Immofinanz, Polytec Group, Marinomed Biotech, Flughafen Wien, Warimpex, Lenzing, AT&S, Strabag, Uniqa, Wienerberger, Pierer Mobility, ATX, ATX TR, VIG, Andritz, Erste Group, Semperit, Cleen Energy, Österreichische Post, Stadlauer Malzfabrik AG, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Siemens Energy, Intel.


Random Partner

Palfinger
Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Börse-Inputs auf Spotify zu Carola Bendl-Tschiedel und Julia Mayer

» SportWoche Podcast #106: Persönliches Fail-Fazit VCM und Staatsmeisterin...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Invest Stuttgart und wie kann sich Euro...

» BSN Spitout Wiener Börse: Palfinger dreht nach vier Plus-Tagen

» Österreich-Depots: Wochenendbilanz (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 26.4.: Mike Lielacher (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

» PIR-News: Analysten Einschätzungen zu den Palfinger- und Polytec-Zahlen,...

» Nachlese: Addiko vs. Marinomed, Bayer, Patrick Kesselhut (Christian Dras...

» Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulati...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: S Immo, Wienerberger, AT&S gesucht, DAX-...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A347X9
AT0000A2K9L8
AT0000A39UT1
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN Vola-Event Siemens Energy
    #gabb #1589

    Featured Partner Video

    Klassiker und Tragödien

    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 6. April 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
    Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 6. A...

    Books josefchladek.com

    Valie Export
    Körpersplitter
    1980
    Veralg Droschl

    Gregor Radonjič
    Misplacements
    2023
    Self published

    Vladyslav Krasnoshchok
    Bolnichka (Владислава Краснощока
    2023
    Moksop

    Kristina Syrchikova
    The Burial Dress
    2022
    Self published

    Cristina de Middel
    Gentlemen's Club
    2023
    This Book is True


    14.11.2016, 7458 Zeichen

    Eine volatile Woche war zur US-Präsidentschaftswahl bereits im Voraus erwartet worden. Immerhin gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Vorwahlkampf mit einigen unschönen Einlagen der Kandidaten. Die Börsenkurse schienen mit den Hochrechnungen mitzuschwingen und dann…ja dann waren diese Hochrechnungen, wie beim Volksentscheid zum Brexit in England, völlig falsch. Eine daraus resultierende Enttäuschung der Menschen und im ersten Effekt auch der Märkte folgte umgehend. Aber auch hier stellte sich sehr schnell die Stimmung wieder in Richtung Normalität an den Märkten ein, ebenfalls eine Parallele zum Brexit, denn Entscheidungen und Auswirkungen müssen erst noch beurteilt werden.

    Um etwas Ruhe und auch Orientierung zumindest in das Chartbild des Deutschen Aktienindex zu bringen, arbeite ich die Ereignisse wie gewohnt kurz auf und werfe einen Blick auf die charttechnischen Möglichkeiten. Schließlich schauen Börsianer mit Kenntnis der Vergangenheit sehr gerne nach vorne.

    Fakten aus der Vorwoche

    Auf den 1.000 Punkte-Sturz nach der Brexit-Abstimmung in England hatte ich zwar in der Analyse zur Vorwoche hingewiesen, doch daran geglaubt hatten weder ich noch die Mehrheit der Marktteilnehmer. Im jüngsten Vorfeld der US-Präsidentenwahl gab es bereits vorab leichtes „In Deckung gehen“ und damit fallende Kurse, so dass anders als damals kein erhöhtes Niveau für die notwendige Fallhöhe einer solchen Bewegung gegeben war.

    Die runde Marke von 18.000 Punkten war in den USA, also beim Dow Jones, bereits gebrochen und der DAX hatte aus meiner charttechnischen Sicht daher auch seine Psychomarke noch einmal im Visier. Als Chartbilder aus der Vorwoche der Analyse „Die Qual der Wahl beim Präsidenten und Märkten“ stelle ich somit noch einmal diese ein:

    ch_am1_20161114

    ch_am2_20161114

    Zum Wochenstart startete der DAX auch erst noch einmal durch und nutzte die als blau eingezeichnete „letzte Unterstützung“ vor der 10.000er-Marke für eine Korrektur der zuvor eingeleiteten Abwärtsbewegung. Mit einem GAP zeigte der DAX noch einmal auf, wie unschlüssig er sich bei der US-Wahl ist. Dies vermerkte ich bildlich mit dem Verorten der beiden GAP’s, welche den DAX quasi einschlossen am Montag:

    ch_am3_20161114

    Bis zum Dienstagabend reichte diese Korrektur an fast 10.500 Punkte heran und tendierte somit in Richtung Hillary Clinton. Aber dann kam die Wahl….

    Bereits mitten in der Nacht deutete sich nach ersten Auszählungen eine Tendenz in Richtung Donald Trump an und sorgte bei den asiatischen Börsen für Unruhe. Als das Ergebnis sich dem Finale näherte und die Futures in Europa öffneten, stand die DAX-Indikation knapp über 10.000 Punkten nur noch und damit an jenem grünen Punkt, den ich von der Abwärtstrendlinie aus 2015 her abgeleitet hatte.

    Genau an dieser Stelle erinnerte ich mich an den Brexit und die erste „falsche“ Interpretation des Marktes, welche aus Panik, Enttäuschung und psychologischer Entscheidung heraus nun einmal so einen dicken Kurssturz auslösen kann. Eine Spekulation auf die Gegenbewegung und unter Umständen auch auf ein GAP-close lag recht nah und wurde von anderen Tradern aus den Tages-Trading-Chancen ebenso favorisiert und erfolgreich umgesetzt.

    Ein Nutzer von wallstreet-online hat dabei von meinem Facebook -Profil dieses Foto entwendet, auf dem man die ersten Kurse und Positionierungen sehen kann:

    ch_am4_20161114

    Wer mir dort übrigens folgen mag, kann dies gerne tun…

    Die Verwirrung war an den Märkten fast perfekt. Massive Shorteindeckungen trieben die Kurse in allen Aktien-Indizes nach oben und machten auch beim GAP-close nicht halt. Damit einhergehend verdoppelte sich übrigens auch das Handelsvolumen an der Deutschen Börse, wenn man sich die XETRA-Daten im Nachgang genau anschaut.

    Während die Party vor allem im Dow Jones eine Fortsetzung fand und dort neue Allzeithochs generierte, hielt sich der DAX zumindest dort mit Respekt etwas zurück. Er prallte recht genau an der 10.800er-Marke ab und schickte sich am Donnerstag dann auch an, die Korrektur einzuleiten. Nach knapp 800 Punkten ab dem Tief eine recht gute Idee.

    Schwäche stellte sich auch bei einigen Technologieunternehmen aus den USA ein, die den Nasdaq zeitweise mehr als 2 Prozent ins Minus zogen. Das große Geld wurde in den Dow Jones geleitet. Und dieser zeigte damit die beste Woche seit dem Jahr 2011 und ein damit einhergehendes neues Allzeithoch!

    Ausblick auf die kommende Woche

    Per Saldo stiegen der DAX um rund 4 Prozent und der Dow Jones um rund 5,5 Prozent. Letztlich wird das Kursfeuerwerk durch die als freundlich zu erwartende US-Steuerpolitik und anstehende Konjunkturpakete getragen. Von der Phantasie alleine wird eine Börsenentwicklung jedoch nie lange leben können. Somit kommt es nun darauf an, ob auch „geliefert“ wird oder aber der Phantasie die Ernüchterung folgt.

    Zur Orientierung schaue ich daher erneut auf den Stundenchart und trage zuerst den Pullback an der 10.000 ab:

    ch_am5_20161114

    Zusätzlich können wir hier die Jahreshochs sehr gut einzeichnen, welche um den Bereich von 10.800 Punkten liegen:

    ch_am6_20161114

    Genau dazwischen notiert unser Deutscher Aktienindex und sucht Orientierung. Ich zoome den Chart etwas auf und belasse den Widerstand, den wir im August schon einmal bei 10.800 erreicht hatten, dick und rot auf der Oberseite stehen. Als Unterstützung ist für Daytrader die 10.000er-Marke sicherlich zu weit entfernt, um sinnvolle kurzfristige Trading-Chancen zu entwickeln. Daher zeichne ich noch eine kleinere Unterstützung bei 10.550 Punkten ein. Sie leitet sich von mehreren Lunten im Stundenchart ab, die immer wieder in diesem Bereich für Kaufinteresse sorgten.

    ch_am7_20161114

    Genau dieser Bereich ist mein Short-Trigger, ab dem die Stimmung potenziell wieder kippen könnte bei politischer Ernüchterung. Konkret ist damit für mich das Szenario der neuen Jahreshoch bei Unterschreiten der 10.550 erst einmal in Ferne gerückt.

    Die bullische Variante ist eine Fortsetzung der Trump-Bewegung in Kombination mit einer Jahresendrallye. Statistisch ist die Zeit reif dafür, doch sind es auch die Anleger?

    Beide Szenarien habe ich hier nun entsprechend mit Pfeilen visualisiert aufgezeigt:

    ch_am8_20161114

    Mit dem Überschreiten der 10.800 würde ich daher auch eher auf der Longseite nach kurzfristigen Chancen suchen. Wir sehen in den USA gerade am Dow Jones wie gering die Korrekturen ab neuen Hochs ausfallen können und wie schnell die Dynamik hier in Trendrichtung weitere Hochs produziert. Diesem „Herdentrieb“ stelle ich mich ungern entgegen.

    Wie auch immer die vergangene Woche bei Ihnen gelaufen ist, bleiben Sie objektiv und akzeptieren Sie die Bewegung des Marktes. Auch die Umsetzung einer politischen Meinung ist hierbei vor allem beim Trading nicht förderlich. Denn letztlich wollen wir doch alle lieber Gewinne generieren als „Recht“ haben.

    Herzlichen Dank für Eure Unterstützung und viel Erfolg im Eigenhandel wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

    Ein Beitrag von Andreas Mueller

    Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

     


    (14.11.2016)


    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    SportWoche Podcast #106: Persönliches Fail-Fazit VCM und Staatsmeisterin Carola Bendl-Tschiedel über Rekordlerin Julia Mayer




    DAX Letzter SK:  0.00 ( 1.36%)
    Dow Jones Letzter SK:  0.00 ( 0.40%)
    Facebook
    Akt. Indikation:  412.70 / 414.35
    Uhrzeit:  13:03:47
    Veränderung zu letztem SK:  -0.11%
    Letzter SK:  414.00 ( 0.43%)

    Nasdaq Letzter SK:  414.00 ( 1.65%)


     

    Bildnachweis

    1. Achterbahn, Looping, auf und ab, Schleife, schnell, Talfahrt, Bergfahrt, Berg- und Talfahrt, abwärts, aufwärts, http://www.shutterstock.com/de/pic-97819241/stock-photo-the-loops-of-a-scaring-roller-coaster.html? , (© (www.shutterstock.com))   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Immofinanz, Polytec Group, Marinomed Biotech, Flughafen Wien, Warimpex, Lenzing, AT&S, Strabag, Uniqa, Wienerberger, Pierer Mobility, ATX, ATX TR, VIG, Andritz, Erste Group, Semperit, Cleen Energy, Österreichische Post, Stadlauer Malzfabrik AG, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Telekom Austria, Siemens Energy, Intel.


    Random Partner

    Palfinger
    Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Börse-Inputs auf Spotify zu Carola Bendl-Tschiedel und Julia Mayer

    » SportWoche Podcast #106: Persönliches Fail-Fazit VCM und Staatsmeisterin...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Invest Stuttgart und wie kann sich Euro...

    » BSN Spitout Wiener Börse: Palfinger dreht nach vier Plus-Tagen

    » Österreich-Depots: Wochenendbilanz (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 26.4.: Mike Lielacher (Börse Geschichte) (BörseGeschichte)

    » PIR-News: Analysten Einschätzungen zu den Palfinger- und Polytec-Zahlen,...

    » Nachlese: Addiko vs. Marinomed, Bayer, Patrick Kesselhut (Christian Dras...

    » Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulati...

    » Wiener Börse zu Mittag stärker: S Immo, Wienerberger, AT&S gesucht, DAX-...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A347X9
    AT0000A2K9L8
    AT0000A39UT1
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN Vola-Event Siemens Energy
      #gabb #1589

      Featured Partner Video

      Klassiker und Tragödien

      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 6. April 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
      Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 6. A...

      Books josefchladek.com

      Carlos Alba
      I’ll Bet the Devil My Head
      2023
      Void

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Gregor Radonjič
      Misplacements
      2023
      Self published

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt

      Futures
      On the Verge
      2023
      Void