Topnews aus Deutschland 

Verhaltenes Wachstum

Vor dem Wochenende standen Wachstumszahlen aus Deutschland im Fokus. Die deutsche Wirtschaft wurde im zweiten Quartal dank konsumfreudiger Verbraucher und eines robusten Außenhandels weiter angetrieben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,4%, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bankvolkswirte hatten allerdings mit einem Plus von 0,5% gerechnet. Im ersten Quartal 2015 war das deutsche BIP nur um vergleichsweise geringe 0,3% gestiegen. Das Pendant der Eurozone enttäuschte parallel. Es legte im zweiten Quartal um 0,3% zu. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,4% gerechnet. Im Vorquartal war das BIP im Euroraum mit 0,4% etwas stärker gewachsen.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Am schwachen Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone hat sich nach endgültigen Angaben im Juli nichts geändert. Wie am vergangenen Freitag gemeldet wurde, ist die Jahresinflationsrate im Jahresvergleich um 0,2% gestiegen und entsprachen damit den Erwartungen und dem vorherigen Wert. Die Kernrate ohne Preise für Lebensmittel und Energie ist dabei um 1,0% gestiegen. Auch dies war keine Überraschung 

USA:

Die Industrieproduktion in den USA ist im Juli höher ausgefallen als erwartet und zum Vormonat um 0,6% gestiegen. Volkswirte waren im Vorfeld von einem Plus von 0,3% ausgegangen. Der Juni-Wert war von 0,3% auf 0,1% revidiert worden. Zudem wurde gemeldet, dass die Erzeugerpreise in den USA im Juli mit einem Plus von 0,2% höher ausgefallen sind als erwartet. Damit liegen sie über den Prognosen. Volkswirte waren im Vorfeld von 0,1% ausgegangen, nach 0,4% im Juni. Der Erzeugerpreisindex wird als Frühindikator für die Inflationsentwicklung gesehen. Die Kernrate der Erzeugerpreise ohne Nahrungsmittel und Energie ist parallel um 0,3% gestiegen, ebenso wie im Juni.

Asien:

In Myanmar ist es in der letzten Woche zu einem Machtkampf innerhalb der Regierungspartei gekommen, in dessen Verlauf das Hauptquartier von Sicherheitskräften abgeriegelt wurde. Am nächsten Tag erklärte die Partei, Präsident Thein Sein sei als Führer der Union Solidarity and Development Party (USDP) bestätigt worden. Parlamentssprecher Shwe Mann und seine Anhänger hingegen wurden in ihren Funktionen ausgetauscht. Der Westen setzt seit einiger Zeit auf eine Öffnung und Normalisierung in dem Land, das lange von einer Militärdiktatur regiert wurde. 

FX Market Outlook

Die Finanzminister der Eurozone haben den Weg für das dritte Griechenland-Hilfspaket frei gemacht. Die zuvor bereits auf Expertenebene vereinbarten Bedingungen für neue Kredithilfen wurde am Freitagnachmittag von der Eurogruppe abgesegnet. Damit Hilfen ausgezahlt werden können, müssen zuvor allerdings noch einige nationale Parlamente zustimmen, darunter der Bundestag, der am Dienstag oder Mittwoch entscheiden dürfte. In einer ersten Zahlung soll Griechenland einen Betrag von 29 Mrd. Euro erhalten. Am kommenden Donnerstag muss das Land einen Betrag von 3,4 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) tilgen.

Das griechische Parlament in Athen hatte nach langer Debatte vor dem Wochenende für das Reformpaket gestimmt, das es dem Land ermöglichen soll, weitere Finanzhilfen in Höhe von bis zu 86 Mio. Euro zu erhalten. Für Griechenland könnte die Entscheidung innenpolitische Konsequenzen haben. Denn Ministerpräsident Tsipras verfehlte bei der Abstimmung erneut die Regierungsmehrheit. Nur 118 der 162 Koalitionsabgeordneten stimmten für das neue Hilfsprogramm. Insgesamt ergaben sich 222 Ja-Stimmen von 297 anwesenden Abgeordneten. 64 Parlamentarier votierten mit "Nein", 11 enthielten sich. Nun will Tsipras nach Auszahlung der ersten Hilfstranche die Vertrauensfrage stellen. Regierungskreisen zufolge soll dies um den 20. August herum geschehen. 

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