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RBI-HV Teil 6: Michael hätte man gerne zurück, Hackerangriffe abgewehrt (Günter Luntsch)

Bild: © photaq.com, The best way to do business in Central and Eastern Europ starts right here - RBI, Raiffeisen Bank International, CEE

03.07.2018, 7638 Zeichen

RBI-HV Teil 6, Ende. Zur Frage, wer wen gerettet habe, erfuhren wir, dass die Fusion regulatorische Gründe hatte, die Zahlen seien aber ein gutes Argument für die Fusion. Das Eigenkapital, das dem Freefloat zuzurechnen ist, sei nicht in vollem Ausmaß angerechnet worden, dadurch hätten RBI und RZB gemeinsam einen Nachteil gehabt, weil nicht das gesamte Eigenkapital für Kreditvergabe zur Verfügung gestanden sei, dieser Nachteil sei beseitigt worden. Die RBI sei das eigentlich beaufsichtigte Institut gewesen. (Anmerkung: heißt also, die Fusion war vor allem im Interesse der RBI)

Laut Grüll hätten wie in Österreich diese (polnischen) Hypothekenkredite sehr lange Laufzeiten zwischen 10 und 20 Jahren. Die extrem hohe Bankenabgabe in Polen würde das an und für sich gute Ergebnis dort schmälern. (Anmerkung: Bankenabgabe fällt hoffentlich weg, wenn wir keine Bank mehr dort haben, sondern nur noch eine Abwicklungsfiliale). Laut Strobl würden die Vorstandsmandate in der verkauften Bank bleiben, die Verträge seien übernommen worden, die Vorstände würden bei der Integration in den übernehmenden Konzern helfen, die beiden Österreicher würden danach vermutlich zurückkehren. Auf einen Zwischenruf aus dem Publikum, dass "der Michael" noch gar nichts davon wisse, antwortete er, dass wir ihn gerne zurück hätten. Grüll beantwortete die Frage nach der Zusammensetzung der Fremdwährungskunden in Polen damit, dass von 47.000 Fremdwährungskunden 85% Kredite in Schweizer Franken hätten, der überwiegende Rest in Euro, in Dollar seien nur 0,1% der Kredite.

197 Mio. Euro seien 2017 in neue Software investiert worden. Die NPL seien knapp 1 Mrd. Euro (Anmerkung: vor oder nach Wertberichtigung?) gewesen, davon seien uns 2017 Erlöse von 315 Mio. Euro gelungen, also rund ein Drittel, im ersten Quartal 2018 habe sich das Verhältnis noch weiter gebessert, nun habe man (weitere?) zwei Drittel erlösen können. Es seien teilweise sehr kleine Beträge von 500 bis 1.000 Euro. Zur Frage, ob weitere Filialen in Polen nötig seien, erfuhren wir, dass sich von rund 184 Mitarbeitern ein Großteil mit der Abwicklung (des restlichen Fremdwährungsgeschäfts) kümmere. Auf Basis eines "Service Level Agreements" werde der größte Teil durch BNP Paribas bewerkstelligt (Anmerkung: der Großteil der 184 Mitarbeiter wird somit von BNP Paribas übernommen?).

Zur Frage nach der Möglichkeit von Rechtsmitteln gegen die Fusion klärte Grüll uns auf: Im Zuge der Fusion habe es die Möglichkeit gegeben, bei Gericht binnen einer Frist von 1 Monat nach Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch etwas zu unternehmen, eine Anfechtung sei danach nicht mehr möglich. Zur Neuen Seidenstraße erfuhren wir, dass die RBI umfangreiche Aktivitäten in China gehabt habe, die sie reduziert habe, die RBI habe dort eine sehr kleine Filiale, die wie eine Repräsentanz geführt werde. Wenn Chinesen in Europa Unternehmen kaufen wollen, würde man auch das finanzieren, Chinesen hätten an allen größeren Ländern Interesse.

Es habe natürlich Hackerangriffe gegeben, aber 2017 keinen erfolgreichen, Prävention geschehe auf der Hard- und Softwareseite. Die Kosten für Cybersecurity würden nicht getrennt erfasst, sie seien Teil der IT-Kosten in Höhe von gesamt 292 Mio. Euro im Jahr 2017, davon 126 Mio. Euro am Standort Wien. Laut Strobl wollte man das Geschäft in Russland reduzieren, aber nicht mit dem Rasenmäher drüber fahren, daher habe man sich für den Ausstieg aus den Autokrediten entschieden. Zum Umtauschverhältnis bei der Fusion meinte Strobl, die Bandbreite sei so schmal gewesen, dass es einfach gewesen sei, sich in der Mitte zu treffen. Allen Märkten liege der gleiche Wachstumsabschlag zugrunde.

35% des Sponsorings beträfe Sport, 29% Kultur, der Rest Bildung und Soziales. Man sei nicht Sponsor der russischen Nationalmannschaft, sondern der Eishockey-Meisterschaft, 2014 sei diese in der Slowakei ausgetragen worden, 2020 würde sie in der Schweiz ausgetragen werden. Grüll erwähnte die sehr gute Zusammenarbeit mit Dr. Boschan von der Wiener Börse in der Plattform Aktienforum, man habe eine Schulklasse auf die HV eingeladen und hoffe, dass es ihnen dort gefällt (Anmerkung: die waren zum Zeitpunkt der Hoffnungsäußerung längst über alle Berge). Raiffeisen leiste schon einen Beitrag zur Finanzbildung, man führe ein Börsespiel durch, und so wie er, Grüll, das sehe, werde das sehr gut angenommen. IT-Erstellung auf große Distanz sei schwierig, in der Ukraine geschehe das in größerem Ausmaß, einige gute Mitarbeiter aus Polen habe man behalten können, das könnte ein zweites Standbein (für unsere Mitarbeiter?) sein, Indien sei für unsere Größe sehr weit weg. Was Bangalore betreffe, sei die Deutsche Bank nicht so euphorisch, dass wir sagen würden: "Wir gehen auch dorthin." Indien sei ein großer Markt, und wenn man das Kapital habe und gerne in Indien sei, spreche wenig dagegen, aber es sei ein abgeschotteter und nicht leichter Markt, bei unserer Größe müssten wir unser gesamtes Kapital in Indien investieren. Wir seien kein Unternehmen, das in Infrastruktur investiert, Infrastruktur würden wir der Öffentlichen Hand überlassen, aber wenn diese eine Finanzierung brauche, seien wir gerne dabei.

Zu den Erwartungen in die Börsianermesse erfuhren wir, dass die RCB mit einem eigenen Stand vor Ort sei, die RBI-Gruppe würde auch Sponsor bei diesem Event sein, man hoffe, dass es zu einem guten Austausch komme. Auf die Frage, warum RBI heuer auf eine Internetübertragung verzichte, erfuhren wir, dass die Kosten dafür sehr hoch seien, daher habe man sich entschlossen, keine Übertragung vorzunehmen (Anmerkung: Ich seh es mir eh lieber live an. Sinnvoll könnte es grad sein, wenn mehrere Hauptversammlungen gleichzeitig stattfinden und ich nicht überall sein kann).

Petermichl meldete sich erneut zu Wort und beklagte die "Abgehobenheit". Wenn man einmal ein gutes Jahr habe, wolle man gleich die AR-Vergütungen stark erhöhen, in einem schlechten Jahr würde das nie wieder zurückgenommen. Antwort vom Podium: "Wir werden uns im Aufsichtsrat als erste fragen, ob eine Angemessenheit noch gegeben ist. Ich nehme mit: Das wird kritisch gesehen. Wir werden uns das jedes Jahr anschauen." Petermichls Schelte war bei ERSTE und RBI praktisch die gleiche, was die Erhöhung der AR-Vergütungen betrifft, nur die Antworten waren verschieden: bei der ERSTE wurde eine Reduktion bei schlechten Ergebnissen klar abgelehnt. 

Die Abstimmung ging zügig über die Bühne. Die Dividende bekam mit 253,988.819 Stimmen (77,21% des Grundkapitals) 100% Zustimmung. Dem Vorstand wehte bei seiner Entlastung mit 24,268.813 NEIN-Stimmen (10,08% des anwesenden Kapitals) ein doch recht eisiger Wind entgegen, dem Aufsichtsrat mit 24,322.693 NEIN-Stimmen (10,1%) ähnlich. Die AR-Vergütungen dagegen gefielen einer überwältigenden Mehrheit, nur 72.133 Stimmen (0,02%) waren dagegen. Wo die ganzen Kleinaktionäre geblieben waren, für die das viel Geld ist? Der Großteil war draußen beim Essen oder überhaupt schon weg. Praktisch machte das aber eh keinen Unterschied, niemand hätte das Zünglein an der Waage spielen können. Aufsichtsratskandidatin Gaal fuhr mit lediglich 0,44% Gegenstimmen ein sehr gutes Resultat ein, sie erntete nach ihrer Wahl Applaus. Die Nein-Stimmen bei den Aktienrückkaufspunkten waren in ähnlicher Größenordnung. Ich habe Teil 6 und 7 zusammengelegt, die RBI-HV-Geschichte findet nun ihr abruptes Ende, die Kreditverbriefungen glaube ich mittlerweile zu verstehen, aber erklären könnte ich sie nicht gut, ich lasse dieses Geheimnis der Fachwelt unangetastet, die Profis kennen sich ohnehin aus, und den anderen kann ich es als Noch-immer-nicht-wirklich-Experte schwer erklären.
RBI (25,61/25,67 , -1,19% )


(03.07.2018)

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