18.01.2018, 2680 Zeichen
Bisher hat das neue Jahr recht gut begonnen für Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554). Zunächst wurde eine größere Bestellung eines Kunden aus Spanien gemeldet, dann gewann Nordex drei Großaufträge in den USA. Dort soll deren Volumen bei insgesamt 820 MW liegen. Es folgten die vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal 2017 – und da gab es endlich mal wieder einen Zuwachs bei den Auftragseingängen im 12-Monats-Vergleich. Konkret: Den vorläufigen Zahlen zufolge konnte Nordex im vierten Quartal 2017 die Auftragseingänge um 12,5% gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Absolut gesehen erreichten die Auftragseingänge die Höhe von 1,6 GW.
Diverse Aufträge seit Jahresbeginn
Diese Woche meldete Nordex, dass von Tochtergesellschaften der Falck Renewables zwei Aufträge „für die Lieferung von insgesamt 31 Turbinen der Baureihe N131/3900“ eingegangen seien. Das Volumen der Aufträge soll demnach bei 115 MW liegen, der Markt ist Schweden. Vorbereitende Baumaßnahmen hätten bereits begonnen, so Nordex. Mit der Fertigstellung sei im vierten Quartal 2019 bei dem einen Projekt und im vierten Quartal 2020 beim anderen Projekt zu rechnen – so der Plan. In den ersten drei Quartalen 2017 war die Auftragslage der Schwachpunkt bei Nordex. Hat sich das jetzt geändert? Die Aktie jedenfalls zeigte sich in den vergangenen Wochen positiv (zuletzt gab es allerdings Gewinnmitnahmen).
Ich fand die Auftragslage bei Nordex in den ersten drei Quartalen 2017 so katastrophal (und das Management vertröstete immer auf das folgende Quartal), dass ich dem Braten noch nicht so recht traue. Ein einziges Quartal, das gute Aufträge brachte, reicht das schon? Ich hatte bei unter 8 Euro mal über einen Einstieg nachgedacht, aber das war mir damals zu riskant. Bei Kursen über 10 Euro ist somit noch weniger Risikopuffer vorhanden. Ich schaue mir gerne die Geschäftszahlen 2017 an, um dann auf Basis dieser Zahlen neu zu analysieren. Doch diese Zahlen stehen planmäßig erst am 27.3. zur Veröffentlichung an.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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