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Thyssenkrupp will sich von Stahlgeschäft trennen (Heiko Geiger)

Bild: © ThyssenKrupp AG, ThyssenKrupp Quartier, (© ThyssenKrupp AG, http://www.thyssenkrupp.com/de/presse/bilder.html&photo_id...

Autor:
Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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04.07.2017, 4716 Zeichen
Thyssenkrupp ist ein deutsches Industrieunternehmen welches in sechs verschiedenen Geschäftsbereichen operiert: Components Technology, Elevator Technology, Industrial Solutions, Materials Services, Steel Europe und Steel Americas.

Laut einem Bericht im Handelsblatt will sich der Konzern bereits im September von seinem Stahlgeschäft trennen. Der Bereich trägt mittlerweile nur noch ein Fünftel des gesamten Umsatzes bei und ist meist sogar für Verluste verantwortlich. Die Stahlbranche befindet sich seit einiger Zeit in der Krise - hat mit volatilen Preisen und einem Überangebot zu kämpfen.

Es werde ein Zusammenschluss mit dem indischen Wettbewerber Tata Steel Europe angestrebt. Doch würde dies nicht klappen, sei man auch bereit sich auf andere Wettbewerber in Asien oder Osteuropa einzulassen. Auch ein eigener Börsengang werde in Betracht gezogen.

Durch die Fusion mit Tata könne man jährlich bis zu EUR 500 Millionen sparen, hieß es aus Konzernkreisen. Man wolle jedoch weniger als 50 Prozent am möglichen Fusionsunternehmen halten. Dadurch würde das Stahlgeschäft aus der Bilanz von Thyssenkrupp verschwinden und durch einen Schuldtransfer könnte diese enorm aufgebessert werden. Des Weiteren könnte die Fusion neuen finanziellen Spielraum für andere, lukrativere Industriesparten schaffen.

Viele Hindernisse zu bewältigen 

Der Deal sei jedoch längst nicht beschlossen, da wichtige Eckdaten und Fragen bisher ungeklärt seien. Unter anderem herrsche Unklarheit über die Pensionsverpflichtungen für die britischen Stahlarbeiter von Tata. Dem dafür vorgesehenen Fonds fehlen noch rund zwei Milliarden Pfund. Thyssenkrupp möchte, laut Unternehmenskreisen, für die ausstehende Summe nicht selber bürgen und so hoffe man auf die Regierung in London, welche im Gegenzug eine Beteiligung an den britischen Werken, oder dem Gesamtkonstrukt erhalten könnte.

Regen Widerstand zu der Fusion könnte es jedoch von den 27.000 Angestellten der Stahlabteilung geben. Diese sehen die Sparte mit Thyssenkrupp fest verankert, zittern um ihre Jobs und können sich eine Abspaltung vom Konzern nicht vorstellen.

Der derzeitige Vorstandschef Heinrich Hiesinger ist bekannt dafür, nicht vor Unternehmensabspaltungen zurückzuschrecken. So ließ er in seiner Amtszeit bereits die Servicesparte Xervon mit 9000 Mitarbeitern, das Edelstahlgeschäft, sowie ein Stahlkraftwerk in Alabama veräußern.

Solide Quartalszahlen 

Mit den in diesem Jahr bereits veröffentlichten Quartalszahlen konnten die Aktionäre zufrieden sein. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 5,6% (yoy) und im zweiten Quartal 2017 um 10,7% (yoy). Das EBIT belief sich im ersten Quartal auf EUR 339 Millionen (+ 35,1% yoy) und im zweiten auf EUR 410 Millionen (+7,0% yoy).
Zukunftssicher ist das deutsche Unternehmen jedoch wohl noch nicht aufgestellt. Speziell in Konjunkturschwankungen könnte das Eigenkapital von EUR 2,3 Milliarden nicht ausreichend sein und Thyssenkrupp in Bedrängnis bringen.

Die Thyssenkrupp-Aktie (TKA) war am Montag, nach Veröffentlichung des Artikels, der Top-Performer im DAX und stieg um 4,92% an. Derzeit notiert die Aktie mit einem KGV von 46,10 und einer Marktkapitalisierung von EUR 14,7 Milliarden um EUR 26,10. 13 Bloomberg-Analysten setzen die Aktie auf BUY, neun auf HOLD und vier raten zu SELL. Sie setzen das durchschnittliche Kursziel auf 26,80 und somit knapp über den aktuellen Preis.

Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen & ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.
 

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Laufzeitende 15.06.2018
max. Rendite** 9,55%
Aktueller Briefkurs* EUR 22,84
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(04.07.2017)

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Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in die derivativen Finanzinstrumente verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite des Emittenten www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist. Darüber hinaus werden der Basisprospekt, etwaige Nachträge zu dem Basisprospekt sowie die Endgültigen Angebotsbedingungen beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.Anleger werden gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten.
Näheres über Chancen und Risiken einer Anlage in derivative Finanzinstrumente erfahren Sie in der Broschüre "Basisinformationen über Vermögensanlagen in Wertpapieren", welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellt. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf der derivativen Finanzinstrumente können Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B. Anlageberater) zahlen. Solche Provisionen sind im Finanzinstrumentspreis enthalten. Weitere Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. Ohne Genehmigung darf diese Produktwerbung nicht vervielfältigt bzw. weiterverbreitet werden.

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Bildnachweis

1. ThyssenKrupp Quartier, (© ThyssenKrupp AG, http://www.thyssenkrupp.com/de/presse/bilder.html&photo_id=1298) , (© ThyssenKrupp AG)   >> Öffnen auf photaq.com

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