19.03.2017, 3663 Zeichen
Was war nicht im Vorfeld dieser als unglaublich wichtig deklarierten Handelswoche spekuliert worden. Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed und die „Richtungswahl für Europa“ in den Niederlanden zogen die Anleger dies- und jenseits des Atlantiks zu Wochenbeginn in ihren Bann. Im DAX beispielsweise führte das zu einem „Auf-der-Stelle-treten“, die Handelsspanne betrug so am Montag lediglich knappe 57 Pünktchen und am Dienstag waren es nur einige wenige mehr (72, um genau zu sein). „Bloß nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden“, dieses Motto prangte auch über der Wall Street – der Dow Jones zog sich im Tief erneut unter die 20.800er-Marke zurück und kam in der Spitze über 20.926 nicht hinaus. Doch dann kam der Mittwoch, und mit diesem die Erkenntnis, dass die großen Überraschungen diesmal ausbleiben. In den USA erhöhte Janet Yellen den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Und in den Niederlanden bleibt Premier Rutte im Amt, nix mit NEXIT. Die Erleichterung über das eine wie das andere zeigte sich mit einem deutlichen Kurssprung:
Standard-Plus
Am Donnerstag sprang der DAX schon zur Eröffnung über 12.100 Zähler (Achtung, neues Gap im Chart) und markierte bei 12.156 sein neues Jahreshoch. Für einen kurzen, nämlich diesen Moment war dem deutschen Leitindex damit sogar der bullishe Ausbruch aus dem Keilmuster gelungen, in dem die Blue Chips zuletzt gefangen waren. Ende gut, alles gut also? Nein, denn die Geschichte ging schließlich weiter: im Anschluss gab der DAX seine Gewinne zu einem großen Teil wieder ab, am Ende des Tages verabschiedete sich der Index mit einem, sagen wir mal „Standard-Plus“ von 0,6 Prozent bei genau 12.083 Punkten (das „alte“ Jahreshoch vom Monatsauftakt) aus dem Handel. Aus der Erleichterung scheint eine Ernüchterung zu werden, zumal die Wall Street gestern Abend schwächer tendierte und der DAX heute Morgen zwischenzeitlich 0,5 Prozent tiefer stand. Gut, aktuell pendelt der Index um 12.100 und hat sich damit zurück ins Plus geschoben. Aber was ist nun der Plan?
Damoklesschwert-Funktion
Ganz einfach – solange der deutsche Leitindex oberhalb von 12.000 Zählern notiert, bleibt der Februar-Aufwärtstrend intakt. Und die Chance auf einen – diesmal möglicherweise auch nachhaltigen – Ausbruch über die obere Begrenzung des Keils auf Höhe des aktuellen Jahreshochs erhalten. Kursziel dann, auch das ganz einfach, das 2015er-Allzeithoch bei 12.391 Punkten. Deutlich schwieriger wird die Angelegenheit auf der Unterseite. Da droht nämlich eine bearishe Auflösung der Keilformation, sobald die Kurse unter der Marke von 12.000 Zählern aus dem Handel gehen. Die Folge könnten weitere Abwärtsimpulse sein, die den DAX anschließend bis an die Volumenkante bei 11.800 drücken dürften. Immerhin wäre dabei dann die offene Kurslücke vom Monatsanfang geschlossen (Sie wissen es, Gaps haben immer so eine Damoklesschwert-Funktion). Allerdings, und darin liegt ein gewisses Risiko, lauern dort durchaus Gefahren: Dreht der Index im Bereich um 11.800 nicht wieder nach oben ab, wäre ein Kursrutsch bis zur nächsten Volumenkante bei 11.630 denkbar. Womit eines bereits feststeht: die kommende Woche wird keinen Deut weniger wichtig!
Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants
Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 73/365: Mächtiges Upgrade für Österreichische Aktien oder Stars on 45 meets Vienna Calling
DAX Letzter SK: 0.00 ( -0.48%)
Dow Jones Letzter SK: 0.00 ( -1.30%)
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, UBM, Strabag, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, Warimpex, VIG, Porr, Wiener Privatbank, Erste Group, Palfinger, Andritz, AT&S, Bawag, FACC, Frauenthal, Gurktaler AG VZ, Lenzing, Uniqa, voestalpine, Wienerberger, Wolford, Heid AG, SW Umwelttechnik, Linz Textil Holding, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post.
Random Partner
VIG
Die Vienna Insurance Group (VIG) ist mit rund 50 Konzerngesellschaften und mehr als 25.000 Mitarbeitern in 30 Ländern aktiv. Bereits seit 1994 notiert die VIG an der Wiener Börse und zählt heute zu den Top-Unternehmen im Segment “prime market“ und weist eine attraktive Dividendenpolitik auf.
>> Besuchen Sie 59 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 14.3.: Extremes zu Rosenbauer (Börse Geschichte) (BörseG...
» Nachlese: Tag der Historischen Wertpapiere in der Wiener Börse, Anna Mur...
» PIR-News: Flughafen Wien, Uniqa, Post, Bechtle (Christine Petzwinkler)
» Nachlese: Markantes Upgrade für österreichische Aktien (Christian Drastil)
» Wiener Börse Party #862: Austro-Aktien mit neuem Schwung und Upgrade, wi...
» Wiener Börse zu Mittag fester: Erste Group, AT&S und Wienerberger gesucht
» LinkedIn-NL: Tag der Historischen Wertpapiere in der Wiener Börse - Anme...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Anna Muri FMA Dora-Verordnung, Nvidia, ...
» ATX-Trends: Uniqa, Palfinger, Flughafen Wien ...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
- Wie Strabag, Porr, Pierer Mobility, Wolford, Frau...
- Wie Lenzing, Wienerberger, Erste Group, Österreic...
- Österreich-Depots: Weekend Bilanz (Depot Kommentar)
- Börsegeschichte 14.3.: Extremes zu Rosenbauer (Bö...
- Nachlese: Tag der Historischen Wertpapiere in der...
- Unser Volumensrobot sagt: Addiko Bank, Strabag, U...
Featured Partner Video
MMM Matejkas Market Memos #42: Gedanken über die Börsen, dort wird durchaus Intelligenz gehandelt und weniger reine Gier
Comeback von Triple M - Matejkas Market Memos auf Audio CD at. Heute macht sich Wolfgang Gedanken über viel zu viel Hektik in der vergangenen Zeit, was im Grunde wieder Stillstand bedeutet.
Books josefchladek.com
Robert Longo
Men in the Cities
2009
Schirmer / Mosel
Yoshi Kametani
I’ll Be Late
2024
Void
Nikita Teryoshin
O Tannenbaum
2024
pupupublishing
Pierre Jahan & Jean Cocteau
La Mort et les Statues
1946
Editions du Compas
Bryan Schutmaat & Ashlyn Davis
Islands of the Blest
2014
Twin Palms Publishers