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Rüdiger Born stellt sich unzufriedenen Kunden seiner Vermögensverwaltung (Michael Hinterleitner, Marc Schmidt)

Bild: © (www.shutterstock.com), Frage, Fragezeichen - http://www.shutterstock.com/de/pic-110941199/stock-photo-g...

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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18.01.2017, 11134 Zeichen

Auch die zweite Vermögensverwaltung, die der Unternehmer Joachim G. ausgetestet hat, endet mit Verlusten und Verärgerung. Neben seinem desaströsen Erlebnis mit Birger Schäfermeier´s Arete Trading hat er parallel einer zweiten Vermögensverwaltung mit prominenten Vertretern sein Vertrauen geschenkt. Mit nicht ganz so schmerzvollem finanziellem Ausgang, aber einigen offenen Fragen. Wir haben versucht Licht in den Vorgang zu bringen, zusammen mit Rüdiger Born und Markus Gabel von der beauftragten Vermögensverwaltung Born Stahlberg & Partner.

Im Zuge unseres Einsatzes für objektive Bewertungen und Echtgeldtests erhalten wir regelmäßig Beschwerden über Finanzdienstleister oder Broker. Begründete Vorwürfe von unbegründeten zu unterscheiden ist dabei die größte Herausforderung. Die meisten Beschwerden werden von uns mangels Beweisen ignoriert oder lassen sich mittels Mediation aufklären. Nur wenn das nicht möglich ist und/oder die Fakten nach Aufklärung verlangen, erfolgt eine Veröffentlichung. Voraussetzung dafür ist eine lückenlose Dokumentation inklusive Kontoauszügen, und dass der Betroffene seine Identität der Redaktion bekannt gibt.

Gleich wieder zu Beginn ist mir neben obigem Disclaimer wichtig festzuhalten: Verluste gehören zum Trading nun einmal dazu. Und wenn man sich an Statistiken orientiert, dass 8 von 10 Tradern Geld verlieren, dann wird das bei Managed Accounts und Vermögensverwaltungen nicht anders sein. Es ist wahrscheinlich sogar vernünftig anzunehmen, dass die Latte in diesen Fällen noch höher liegt. Da diese Dienstleister ja auch noch vergütet werden wollen in Form von Fees und Kommissionsaufschlägen.

Schlechte Performance alleine wäre also kein Grund für dieses Interview. Allerdings wurden wir neben Joachim G. auch von Daniel R. mit lückenlosen, umfassenden Unterlagen und Kontoauszügen versorgt. Die sorgfältige Lektüre dieser Dokumente wirft dann nicht nur bei Joachim Fragen auf, sondern auch bei uns. Denen wir im Sinne des Verbraucherschutzes auf den Grund gehen wollen.

Im Vergleich zum ersten Interview mit seinem Investment bei Arete Trading muss gleich vorneweg ein angenehmer Unterschied hervorgehoben werden: sowohl Rüdiger Born als auch Markus Gabel waren rasch erreichbar und haben sich für dieses Interview bereitwillig zur Verfügung gestellt.

Neben Joachim G. hat sich auch noch ein weiterer ehemaliger Kunde von Born Stahlberg & Partner (BSUP) bei uns gemeldet, Daniel R., ebenfalls mit zahllosen Dokumenten und Kontoauszügen. Da Daniel sich aber nach bereits zehn Wochen zu einer Kündigung entschlossen hat, wollen wir uns in diesem Interview auf die Geschichte von Joachim fokussieren.

Das Interview

Joachim, wie bist zu dazu gekommen bei der Vermögensverwaltung BSUP 150.000 EUR anlegen zu lassen, und wie lange lief die Verwaltung?

Joachim: Die Kundenbeziehung zu BSUP bestand seit Anfang 2012 bis 2016. Das Ziel war, eine professionelle Vermögensverwaltung (VW) zu finden, die zudem seriös mit den ihr anvertrauten Kundengeldern umgeht. Natürlich bestand von Anfang an das Bewusstsein, dass Gewinnen am Kapitalmarkt ein angemessenes Risiko gegenüber stehen kann. Jedoch stand als Kundeninteresse längerfristig der Kapitalerhalt neben dessen Vermehrung im Vordergrund.

Die VW bei Born Stahlberg & Partner habe ich ziemlich zeitgleich gestartet mit Schäfermeier, um das Risiko auf zwei Trader zu verteilen. Nach meiner damaligen Planung wollte ich einen Startbetrag auf diese beiden aufteilen, da diese mir damals zum Thema Kapitalerhalt und Risikominimierung den vertrauensvollsten Eindruck machten. Ich hatte Rüdiger Born via Webinaren und dessen Homepage kennengelernt und einen persönlichen Termin am 30.1.2012 vereinbart, wo ich viele Fragen zur Diskussion stellte. Bei dieser Gelegenheit hat er mir die Verkaufsprospekte und Fact Sheets gezeigt, und meine Fragen mündlich beantwortet. Zudem wurde mir versichert, dass die Markttechnik sehr hochqualifiziert in seinem Team besetzt ist

BSUP wirbt in seinen Zusagen und Versprechungen unter anderem mit: erfolgreicher Börsenhandel als Kernkompetenz, erfolgreiches Handelssystem, Einsatz von gut ausgebildeten Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung, verantwortungsvoll für die Interessen des Kunden eintreten, Höchstmaß an Transparenz bei Handel und Kontoführung, persönliche Betreuung sowie die wiederholte Betonung des Kapitalerhalts vor Gewinnmaximierung durch Risikomanagement und dessen strikte Einhaltung bei allen Handelsgeschäften.

Bei den in Aussicht gestellten Chancen bewirbt sich BSUP ebenfalls sehr positiv: es seien überdurchschnittliche sowie kontinuierliche Renditen möglich, zweistellige Performance unabhängig vom Handelssystem, jede Marktrichtung könne zur Renditeoptimierung genutzt werden, eine Vermögensverwaltung von mehr als einem Jahr führe nach dem System bei BSUP auch bei vorübergehenden Verlusten wieder zu Gewinnen.

Da diese Selbstdarstellung der BSUP nicht übertrieben erscheint und zudem direkt vom Mitgründer Herrn Born im schriftlichen, telefonischen und persönlichen Besuch bestätigt wurde, konnte ein gewisses Vertrauen auf Leistungsfähigkeit, Handlungsweise und Seriosität dieser Vermögensverwaltung entstehen. Letztlich betitelt sich Herr Born selbst überall als erfahrener und erfolgreicher Profitrader und nutzt dieses Erscheinungsbild als Qualitätsausweis für seine Vermögensverwaltung.

Allgegenwärtig sind auch Musterdepots der BSUP sowie der bei BSUP beschäftigten Händler, die alle eine ausnahmslos positive Tendenz bei den Profiten zeigen. Hier werden selbst bei unterschiedlichsten Handelssystemen über Jahre hinweg und sogar aktuell fortlaufend in der Summe ausschließlich Gewinne ausgewiesen.

Besonders überzeugend waren die allgemein für alle Handelsgeschäfte ausgegebene Maxime des Kapitalerhalts, die konkret angesagte überdurchschnittlich hohe Trefferquote bei regelmäßig maximal nur 2 % Risiko pro Trade sowie, dass schnelle und/oder große Verluste nahezu ausgeschlossen sind.

Mit all dieser Werbung, den persönlichen Aussagen von Herrn Born und den Zusagen im vorvertraglichen Auftreten der BSUP wurde absolute Professionalität mitsamt der branchenüblichen strikten Risikokontrolle sowie fast sicheren Erfolgsaussichten über einen längeren Zeitraum suggeriert.

Stichwort Werbung Herr Born: das ist schweizerischen Finanzdienstleistern ja europaweit verboten. Wie passt das mit den Webinaren, Seminaren & Co zusammen, und dem Kundenkontakt, der großteils aus DE heraus verfolgte?

Rüdiger Born: Die BORN STAHLBERG & Partner (BSUP) tritt in der Öffentlichkeit überhaupt nicht auf. Auch betreibt die BSUP keinerlei Werbung, weder in Deutschland, noch in der Schweiz. Neue Kundenkontakte erfolgen normalerweise über persönliche Empfehlungen. Öffentliche Auftritte wie Seminare, Webinare und andere Schulungsveranstaltungen finden allesamt über die BORN Traders statt, die nicht werblich für die BSUP auftritt. Werbe- oder Pseudo-Informationsveranstaltungen oder ähnliches fanden niemals über die BSUP statt und die BSUP ist nicht Vortragsthema für die BORN Traders oder meine eigene Person.

Allerdings bin ich von der BaFin und den schweizerischen Aufsichtsorganen angewiesen worden, angesichts meiner Tätigkeit als Händler in der Vermögensverwaltung auf öffentlichen Veranstaltungen auf den möglichen Interessenskonflikt (gem. §34b WpHG) hinzuweisen. Ausser diesem anfänglichen Rechtshinweis auf den Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung verzichten wir gänzlich auf Hinweise auf die BSUP.

Herr Born, in der Präsentation bekamen Daniel und Joachim auch ein Fact-Sheet mit Performanceangaben. Wo in allen Jahren ein Gewinn ausgewiesen wird. Wie passt das zusammen?

Rüdiger Born: In diesem Informationsmaterial, das – darauf wird mehrfach hingewiesen – beispielshafte Performance-Entwicklungen zeigt, gibt es durchaus Verlustphasen die bis zu 8 Verlustmonate in Folge zeigen, allerdings auch kürzere Phasen mit durchaus mehr als 25 % Drawdown. Im längerfristigem Bild werden diese Dellen dann wieder wettgemacht, doch hatten wir im Falle Daniel R. keine Möglichkeit dazu, weil das Verwaltungsverhältnis bereits vorher beendet wurde.

Allerdings ist es richtig, dass es gelegentlich bei den Konten mit geringerem Kapital zu Irritationen gekommen ist, weil die Performance unter Umständen stark von der Performance anderer Konten abweicht. Das liegt daran, dass dort nicht alle Strategien und Trades umgesetzt werden können oder sollen. Vielmehr arbeiten wir mit unseren Kunden eine individuelle Strategie aus, von extrem aggressiv bis sehr passiv, je nach Vorgaben und wirtschaftlichem Hintergrund.

Sehen Sie, die Vermögensverwaltung läuft über einen Hauptaccount. Die darauf durchgeführten Trades werden über einen Schlüssel an die angeschlossenen Unterkonten verteilt. Wenn das nun für ein unterkapitalisiertes Konto wie jenem von Herrn R. 0,9 Kontrakte ergeben würde, dann wird abgerundet auf 0 und der Trade wird dort gar nicht eröffnet. Das ergibt am Ende natürlich unterschiedliche Performances.

Bei Joachim dauerte das Vertragsverhältnis ganze 4 Jahre, genügend Kapital war auch vorhanden. Zeit genug eigentlich, um Dellen wieder wettzumachen?

Rüdiger Born: Im Zeitraum des Verwaltungsmandates waren die von uns eingesetzten Handelsansätze zweifelsfrei nicht erfolgreich. Bei Joachim kommt speziell hinzu, dass er das Konto nach Markttechnik verwaltet haben wollte. Ich persönlich bin nicht versiert in Markttechnik, ich verfolge einen anderen Tradingansatz. Bei uns war zu diesem Zeitpunkt Maximilian F. in anderer Funktion tätig. Da sein Spezialgebiet die Markttechnik ist, hat er dann die VW für Joachim übernommen. Meine Aufgabe bestand dann nur noch darin, auf eine ordentliche Umsetzung dieser Handelsstrategie zu achten. Max war engagiert, aber zugegebenermaßen nicht erfolgreich. Ich weiß auch von anderen Markttechnikern, dass diese Marktphase schwierig für sie war.

Es gehört unseres Erachtens zu einer professionellen Vermögensverwaltung, einen Handelsansatz diszipliniert umzusetzen, auch wenn er leider eine Verlustphase hat. Ein unverantwortliches Risiko und eine Zockerei konnte ich hier nicht erkennen. Risiko- und Moneymanagement sind fester Bestandteil unseres Handelsansatzes und werden konsequent umgesetzt.

Das ganze Interview lesen Sie auf brokerdeal.de.

Ein Beitrag von Michael Hinterleitner

Er ist Mitbegründer der Vergleichsplattform BrokerDeal.de.

Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch Redakteur und Trader bei Godmode Trader tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt. Als Mitbegründer der Vergleichsplattform BrokerDeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.

 


(18.01.2017)

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    Auch die zweite Vermögensverwaltung, die der Unternehmer Joachim G. ausgetestet hat, endet mit Verlusten und Verärgerung. Neben seinem desaströsen Erlebnis mit Birger Schäfermeier´s Arete Trading hat er parallel einer zweiten Vermögensverwaltung mit prominenten Vertretern sein Vertrauen geschenkt. Mit nicht ganz so schmerzvollem finanziellem Ausgang, aber einigen offenen Fragen. Wir haben versucht Licht in den Vorgang zu bringen, zusammen mit Rüdiger Born und Markus Gabel von der beauftragten Vermögensverwaltung Born Stahlberg & Partner.

    Im Zuge unseres Einsatzes für objektive Bewertungen und Echtgeldtests erhalten wir regelmäßig Beschwerden über Finanzdienstleister oder Broker. Begründete Vorwürfe von unbegründeten zu unterscheiden ist dabei die größte Herausforderung. Die meisten Beschwerden werden von uns mangels Beweisen ignoriert oder lassen sich mittels Mediation aufklären. Nur wenn das nicht möglich ist und/oder die Fakten nach Aufklärung verlangen, erfolgt eine Veröffentlichung. Voraussetzung dafür ist eine lückenlose Dokumentation inklusive Kontoauszügen, und dass der Betroffene seine Identität der Redaktion bekannt gibt.

    Gleich wieder zu Beginn ist mir neben obigem Disclaimer wichtig festzuhalten: Verluste gehören zum Trading nun einmal dazu. Und wenn man sich an Statistiken orientiert, dass 8 von 10 Tradern Geld verlieren, dann wird das bei Managed Accounts und Vermögensverwaltungen nicht anders sein. Es ist wahrscheinlich sogar vernünftig anzunehmen, dass die Latte in diesen Fällen noch höher liegt. Da diese Dienstleister ja auch noch vergütet werden wollen in Form von Fees und Kommissionsaufschlägen.

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    Joachim, wie bist zu dazu gekommen bei der Vermögensverwaltung BSUP 150.000 EUR anlegen zu lassen, und wie lange lief die Verwaltung?

    Joachim: Die Kundenbeziehung zu BSUP bestand seit Anfang 2012 bis 2016. Das Ziel war, eine professionelle Vermögensverwaltung (VW) zu finden, die zudem seriös mit den ihr anvertrauten Kundengeldern umgeht. Natürlich bestand von Anfang an das Bewusstsein, dass Gewinnen am Kapitalmarkt ein angemessenes Risiko gegenüber stehen kann. Jedoch stand als Kundeninteresse längerfristig der Kapitalerhalt neben dessen Vermehrung im Vordergrund.

    Die VW bei Born Stahlberg & Partner habe ich ziemlich zeitgleich gestartet mit Schäfermeier, um das Risiko auf zwei Trader zu verteilen. Nach meiner damaligen Planung wollte ich einen Startbetrag auf diese beiden aufteilen, da diese mir damals zum Thema Kapitalerhalt und Risikominimierung den vertrauensvollsten Eindruck machten. Ich hatte Rüdiger Born via Webinaren und dessen Homepage kennengelernt und einen persönlichen Termin am 30.1.2012 vereinbart, wo ich viele Fragen zur Diskussion stellte. Bei dieser Gelegenheit hat er mir die Verkaufsprospekte und Fact Sheets gezeigt, und meine Fragen mündlich beantwortet. Zudem wurde mir versichert, dass die Markttechnik sehr hochqualifiziert in seinem Team besetzt ist

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    Bei den in Aussicht gestellten Chancen bewirbt sich BSUP ebenfalls sehr positiv: es seien überdurchschnittliche sowie kontinuierliche Renditen möglich, zweistellige Performance unabhängig vom Handelssystem, jede Marktrichtung könne zur Renditeoptimierung genutzt werden, eine Vermögensverwaltung von mehr als einem Jahr führe nach dem System bei BSUP auch bei vorübergehenden Verlusten wieder zu Gewinnen.

    Da diese Selbstdarstellung der BSUP nicht übertrieben erscheint und zudem direkt vom Mitgründer Herrn Born im schriftlichen, telefonischen und persönlichen Besuch bestätigt wurde, konnte ein gewisses Vertrauen auf Leistungsfähigkeit, Handlungsweise und Seriosität dieser Vermögensverwaltung entstehen. Letztlich betitelt sich Herr Born selbst überall als erfahrener und erfolgreicher Profitrader und nutzt dieses Erscheinungsbild als Qualitätsausweis für seine Vermögensverwaltung.

    Allgegenwärtig sind auch Musterdepots der BSUP sowie der bei BSUP beschäftigten Händler, die alle eine ausnahmslos positive Tendenz bei den Profiten zeigen. Hier werden selbst bei unterschiedlichsten Handelssystemen über Jahre hinweg und sogar aktuell fortlaufend in der Summe ausschließlich Gewinne ausgewiesen.

    Besonders überzeugend waren die allgemein für alle Handelsgeschäfte ausgegebene Maxime des Kapitalerhalts, die konkret angesagte überdurchschnittlich hohe Trefferquote bei regelmäßig maximal nur 2 % Risiko pro Trade sowie, dass schnelle und/oder große Verluste nahezu ausgeschlossen sind.

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    Stichwort Werbung Herr Born: das ist schweizerischen Finanzdienstleistern ja europaweit verboten. Wie passt das mit den Webinaren, Seminaren & Co zusammen, und dem Kundenkontakt, der großteils aus DE heraus verfolgte?

    Rüdiger Born: Die BORN STAHLBERG & Partner (BSUP) tritt in der Öffentlichkeit überhaupt nicht auf. Auch betreibt die BSUP keinerlei Werbung, weder in Deutschland, noch in der Schweiz. Neue Kundenkontakte erfolgen normalerweise über persönliche Empfehlungen. Öffentliche Auftritte wie Seminare, Webinare und andere Schulungsveranstaltungen finden allesamt über die BORN Traders statt, die nicht werblich für die BSUP auftritt. Werbe- oder Pseudo-Informationsveranstaltungen oder ähnliches fanden niemals über die BSUP statt und die BSUP ist nicht Vortragsthema für die BORN Traders oder meine eigene Person.

    Allerdings bin ich von der BaFin und den schweizerischen Aufsichtsorganen angewiesen worden, angesichts meiner Tätigkeit als Händler in der Vermögensverwaltung auf öffentlichen Veranstaltungen auf den möglichen Interessenskonflikt (gem. §34b WpHG) hinzuweisen. Ausser diesem anfänglichen Rechtshinweis auf den Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung verzichten wir gänzlich auf Hinweise auf die BSUP.

    Herr Born, in der Präsentation bekamen Daniel und Joachim auch ein Fact-Sheet mit Performanceangaben. Wo in allen Jahren ein Gewinn ausgewiesen wird. Wie passt das zusammen?

    Rüdiger Born: In diesem Informationsmaterial, das – darauf wird mehrfach hingewiesen – beispielshafte Performance-Entwicklungen zeigt, gibt es durchaus Verlustphasen die bis zu 8 Verlustmonate in Folge zeigen, allerdings auch kürzere Phasen mit durchaus mehr als 25 % Drawdown. Im längerfristigem Bild werden diese Dellen dann wieder wettgemacht, doch hatten wir im Falle Daniel R. keine Möglichkeit dazu, weil das Verwaltungsverhältnis bereits vorher beendet wurde.

    Allerdings ist es richtig, dass es gelegentlich bei den Konten mit geringerem Kapital zu Irritationen gekommen ist, weil die Performance unter Umständen stark von der Performance anderer Konten abweicht. Das liegt daran, dass dort nicht alle Strategien und Trades umgesetzt werden können oder sollen. Vielmehr arbeiten wir mit unseren Kunden eine individuelle Strategie aus, von extrem aggressiv bis sehr passiv, je nach Vorgaben und wirtschaftlichem Hintergrund.

    Sehen Sie, die Vermögensverwaltung läuft über einen Hauptaccount. Die darauf durchgeführten Trades werden über einen Schlüssel an die angeschlossenen Unterkonten verteilt. Wenn das nun für ein unterkapitalisiertes Konto wie jenem von Herrn R. 0,9 Kontrakte ergeben würde, dann wird abgerundet auf 0 und der Trade wird dort gar nicht eröffnet. Das ergibt am Ende natürlich unterschiedliche Performances.

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    Rüdiger Born: Im Zeitraum des Verwaltungsmandates waren die von uns eingesetzten Handelsansätze zweifelsfrei nicht erfolgreich. Bei Joachim kommt speziell hinzu, dass er das Konto nach Markttechnik verwaltet haben wollte. Ich persönlich bin nicht versiert in Markttechnik, ich verfolge einen anderen Tradingansatz. Bei uns war zu diesem Zeitpunkt Maximilian F. in anderer Funktion tätig. Da sein Spezialgebiet die Markttechnik ist, hat er dann die VW für Joachim übernommen. Meine Aufgabe bestand dann nur noch darin, auf eine ordentliche Umsetzung dieser Handelsstrategie zu achten. Max war engagiert, aber zugegebenermaßen nicht erfolgreich. Ich weiß auch von anderen Markttechnikern, dass diese Marktphase schwierig für sie war.

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