16.11.2015, 2576 Zeichen
Der österreichische Maschinenbauer Andritz (WKN 632305) konnte sich auch im dritten Quartal 2015 in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten. Während die Auftragslage angesichts einer schwächeren Konjunktur in wichtigen Schwellenländern wie China zuletzt enttäuschend ausfiel, konnten sowohl Umsatz als auch Gewinn im Vorjahresvergleich gesteigert werden.
Zwischen Juli und September kletterten die Umsatzerlöse konzernweit um 8,2 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro. Dabei konnte das Management verkünden, dass alle vier Geschäftsbereiche zu dem Wachstum beigetragen hätten. Nach neun Monaten lag der Umsatz bei 4,59 Mrd. Euro und damit 11,3 Prozent höher als im Vorjahr. Den Nettogewinn konnten die Grazer wiederum von 123,6 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 181,3 Mio. Euro steigern. Einziger Wermutstropfen blieb die Auftragsentwicklung. Im dritten Quartal erreichte der Auftragseingang 1,19 Mrd. Euro und lag damit um 25,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, der einige Großaufträge in den Geschäftsbereichen PULP & PAPER und METALS enthielt.
Eine schwächere Auftragslage hatte insbesondere die Andritz-Tochter Schuler zu verzeichnen. Allerdings stellen die Analysten bei Kepler Cheuvreux heraus, dass die schlechten Nachrichten nun bekannt und im Analysten-Konsens enthalten seien. Außerdem rechnen die Marktexperten damit, dass sich die Auftragslage bei Schuler nun auf niedrigem Niveau stabilisieren dürfte. Daher wird weiteres Aufwärtspotenzial für die Andritz-Aktie gesehen, nachdem sich der ATX-Titel angesichts der Sorgen rund um Schuler zunächst deutlich verbilligt hatte und zuletzt zu einer Erholung ansetzen konnte. Somit wurde das Rating für die Andritz-Aktie von „Hold“ auf „Buy“ nach oben geschraubt, während das Kursziel leicht von 54,00 auf 56,00 Euro angehoben wurde. Damit ergibt sich bereits ein ordentliches Kurspotenzial von knapp 20 Prozent.
Andritz dürfte es auch im restlichen Jahr trotz des schwierigen Umfelds weiterhin gutgehen. Lediglich eine unvorhergesehene und besonders deutliche Eintrübung der Konjunktur in den Emerging Marktes könnte die Jahresziele laut Konzerneinschätzung in Gefahr bringen. Aktuell rechnet das Management jedoch weiterhin mit einer Steigerung des Umsatzes und des Konzernergebnisses in 2015, so dass sich auch die zuletzt gestartete Erholungsrallye der Aktie fortsetzen sollte. Anleger, die überproportional und schon mit kleinen Geldbeträgen von steigenden Kursen der Andritz-Aktie profitieren möchten, könnten auf ein Unlimited Turbo-Zertifikat der Commerzbank (WKN CK7Z46) setzen.
Bildquelle: Pressefoto Andritz
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 11/365: Börsechef Christoph Boschan nennt die Investmentstory für österreichische Aktien
Andritz
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