28.10.2015, 3341 Zeichen
Potash hat nun doch nachgegeben und die Übernahme des Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S abgeblasen. Zu groß war wohl der Widerstand aus Deutschland. Allerdings dürfte man auch angesichts einer Markteintrübung am Kalimarkt kalte Füße bekommen haben.
Für das K+S-Management war es eine große Erleichterung, als es am 5. Oktober verkünden durfte, dass Potash seine Übernahmebemühungen eingestellt hat. Dabei war die Konzernführung von Beginn an gegen eine Übernahme durch die Kanadier. Zumal der innoffiziell gebotene Preis von 41,00 Euro je K+S-Aktie als viel zu niedrig erachtet wurde. Angesichts der Sorgen um Standortschließungen und Entlassungen hatte man relativ schnell die deutsche Politik auf seiner Seite. Viele Anleger, die im letzten Moment auf einen erfolgreichen Deal gesetzt hatten, verbrannten sich jedoch die Finger. Schließlich stürzte die K+S-Aktie regelrecht ab, als bekannt wurde, dass Potash die Übernahme nicht mehr weiterverfolgen würde.
„Dieser Schritt schafft Klarheit. Wir sind überzeugt davon, dass wir unser Unternehmen mit der konsequenten Umsetzung unserer Zwei-Säulen-Strategie langfristig erfolgreich weiterentwickeln können. Wir sind stark bei Kali und bei Salz“, so kommentierte K+S-Vorstandschef Norbert Steiner das Ende des Übernahmepokers. Auf Unternehmensseite herrschte Unklarheit darüber, wie konsequent Potash die Zwei-Säulen-Strategie bei einer Übernahme weiterverfolgt hätte. Man hatte die Sorge, dass der Bereich Salz zu kurz kommen würde. In Sachen Übernahmepreis ging es vor allem um die fehlende Einbeziehung des kanadischen Legacy-Projekts. Dieses soll im Sommer 2016 in Betrieb genommen werden und K+S die zukünftige Produktion sichern. Allerdings könnte der Zeitpunkt ungünstig gewählt worden sein:
Neben der Freude über das Ende der Übernahmebemühungen durch Potash wurde zuletzt auch auf eine aktuelle Schwäche am Kalimarkt hingewiesen. Es ist nicht das beste Timing, wenn ein neuer Produktionsstandort gerade dann in Betrieb genommen wird, wenn die Preise für Kalidüngemittel angesichts eines Überangebots und einer schwächeren Nachfrage unter Druck stehen. Umwälzungen innerhalb des Marktes, wie die Ereignisse um den russischen Anbieter Uralkali, machten die Situation zuletzt nicht besser. In einem solchen Umfeld ist es nicht abzusehen, wie gut sich K+S als relativ kleiner Anbieter auf eigene Faust schlagen wird. Ein Zusammenschluss mit Potash hätte womöglich für mehr Schlagkraft gesorgt.
Mit dem Bericht zum dritten Geschäftsquartal am 11. November werden Anleger sehen können, wie gut sich K+S in einem schwierigen Umfeld geschlagen hat. Im ersten Halbjahr profitierte das DAX-Unternehmen beispielsweise von ersten Erfolgen des Spar- und Effizienzprogramms „Fit für die Zukunft“ sowie Wechselkurseffekten. Inwieweit dies auch im September-Quartal der Fall war, bleibt abzuwarten.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT9A4G) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,39, die Knock-Out-Schwelle bei 18,55 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM75UT), aktueller Hebel 3,02; Knock-Out-Schwelle bei 30,35 Euro) auf fallende Kurse der K+S-Aktie setzen.
Stand: 27.10.2015
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #814: ATX schwächer, was macht denn AT&S da und die Vorhaben von Pierer Mobility, RBI goes Bluechip
K+S
Uhrzeit: 17:36:29
Veränderung zu letztem SK: -1.71%
Letzter SK: 11.28 ( 5.87%)
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, OMV, SBO, AT&S, Telekom Austria, Porr, Semperit, Cleen Energy, DO&CO, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, Wolford, Warimpex, Polytec Group, Strabag, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Zumtobel, Rosenbauer, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Pierer Mobility, UBM, FACC, Amag, Frequentis, EVN, Palfinger, Österreichische Post.
Random Partner
Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Börse Social Depot Trading Kommentar (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 7.1.: Extremes zu Frequentis, Pierer Mobility (Börse Ges...
» PIR-News: Pierer Mobility bereitet 900 Mio. Euro-Finanzierung vor, Valne...
» Nachlese: Peter Filzmaier im Stress, Neos bitte einladen, ATX30 Sparplan...
» Wiener Börse Party #814: ATX schwächer, was macht denn AT&S da und die V...
» Wiener Börse zu Mittag leichter: Kapsch, UBM und Amag gesucht
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Catharina Ahmadi, Nvidia, Tenbagger, BA...
» ATX-Trends: DO & CO, Addiko, Pierer Mobility ...
» Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keinen (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, Kapsch (Börse Geschichte...
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2SKM2 | |
AT0000A3FFF1 | |
AT0000A3FL28 |
- Austriacard Holdings startet neues Aktienrückkauf...
- KTM - Zwei weitere Folgeinsolvenzen
- Strabag mit weiterem Stromleitungs-Auftrag
- Börse Social Depot Trading Kommentar (Depot Komme...
- Börsegeschichte 7.1.: Extremes zu Frequentis, Pie...
- Unser Robot sagt: AT&S, Telekom Austria, Porr, Se...
Featured Partner Video
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 6/365: Österreichische Aktien, Indizes, Sparpläne und unsere Idee dazu
Episode 6/365 der kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. Wir meinen: Österreich braucht einen neuen sparplanfähigen ATX30-Index, der in der Net Total Return Variante, also unter Einbez...
Books josefchladek.com
Matthew Genitempo
Dogbreath
2024
Trespasser
Sebastian Krenn
Alles in meinem Kopf
2024
Self published
Meinrad Schade
War Without War
2015
Scheidegger & Spiess
Yasuhiro Ishimoto
Ishimoto 石元 泰博
2024
Editions Xavier Barral / LE BAL