15.10.2015, 2234 Zeichen
So etwas war man zuletzt von Netflix (WKN 552484) nicht gewohnt. Schließlich konnte der Video-on-Demand-Anbieter einige Male mit beeindruckenden Wachstumszahlen bei den Neukunden aufwarten. Doch im dritten Quartal war das anders, zumindest auf dem Heimatmarkt. Allerdings ist gerade das US-Geschäft profitabel, während das Unternehmen für die internationale Expansion Verluste auf den Auslandsmärkten in Kauf nimmt.
Insgesamt musste man einen deutlichen Gewinnrückgang im Vorjahresvergleich hinnehmen. Es ging von 59,3 auf 29,4 Mio. US-Dollar nach unten. Schuld waren die höheren Kosten infolge des Wachstums außerhalb der USA und natürlich wegen teurer Eigenproduktionen wie der Erfolgsserie „House of Cards“. Dafür kletterten die Umsatzerlöse um 23 Prozent auf 1,74 Mrd. US-Dollar. Allerdings enttäuschte Netflix damit die Markterwartungen leicht. Auch auf der Ergebnisseite blieb man unter den Erwartungen. Besonders enttäuschend fiel jedoch der Umstand aus, dass der Kundenzuwachs in den USA nur bei 880.000 und nicht wie erwartet bei 1,15 Millionen neuen Usern lag.
Trotz des enttäuschenden Kundenzuwachses in den USA konnte man dank überraschend guter internationaler Wachstumszahlen bei den neuen Nutzern insgesamt überzeugen. Zudem dürften mit der Zeit immer mehr Märkte profitabel werden, ähnlich wie man es zum Beispiel in den USA gesehen hatte. Während die Wachstumsaussichten weiter stimmen, bleibt die Bewertung der Aktie aber ein Problem. Das 2016er-KGV liegt bei über 300. Wer trotzdem gehebelt auf Kurssteigerungen der Netflix-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN CC9Z2M ins Auge fassen.
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