Topnews aus Deutschland

Merkel will schnellen TTIP-Abschluss

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für einen schnellen Abschluss des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP ausgesprochen. „Wir müssen qualitative Fortschritte bis hin zur Sichtbarkeit der Struktur dieses Abkommens in diesem Jahr machen“, sagte Merkel bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats in Berlin. Sollten sich die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen über eine längere Zeit hinziehen, könnte dies zu schweren wirtschaftlichen Nachteilen für Europa führen, sagte Merkel. Durch das Abkommen könnten Europa und die USA auch Standards für den Rest der Welt setzen. Merkel betonte, dass die hohen europäischen Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz durch TTIP nicht gelockert würden. „Nichts von den Standards, die Europa heute hat, wird unterschritten“, versprach Merkel.

Topnews aus den Regionen

Europa:

Die europäische Wirtschaft befindet sich weiter auf Erholungskurs. Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich im ersten Quartal wie erwartet um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit fast zwei Jahren. Im Vergleich zum gleichen Vorjahresquartal legte das BIP im Zeitraum Januar bis März laut Eurostat um 1,0 Prozent zu.

USA:

Das Geschäftsklima der mittelständischen Wirtschaft in den USA ist im Mai gemessen am NFIB Small Business Index auf ein Fünf-Monats-Hoch gestiegen. Wie die National Federation of Independent Business (NFIB) am Dienstag mitteilte, erhöhte sich der Wert zum Vormonat um 1,3 Zähler auf 98,3 Punkte. „Der Mittelstand hat wieder ein solides Geschäftsvertrauen entwickelt, das die gesamte US-Konjunktur anschieben könnte“, hieß es in einem Statement der NFIB. 

Asien:

In China hat sich der Preisauftrieb im zurückliegenden Monat weiter abgeschwächt. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 1,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Die Inflation liegt damit nur noch knapp über dem Fünf-Jahrestief, das im Januar bei 0,8 Prozent erreicht worden war. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten für Mai mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gerechnet. Im April hatte die Inflationsrate bei 1,5 Prozent gelegen.

FX Market Outlook

Der japanische Yen hat zum US-Dollar seinen Schwächetrend wieder aufgenommen. Mit gut 124 Yen pro US-Dollar ist mittlerweile der tiefste Wert seit 2002 erreicht worden. Premierminister Shinzo Abe hat am Rande des G7-Treffens am Wochenende beschwichtigt: Man wolle die Abwertung des Yen im Auge behalten. Was gut für exportorientierte Firmen sei, könnte sich als Nachteil für den importabhängigen Mittelstand und den Konsumsektor erweisen, so Abe.

Auf der wirtschaftlichen Seite hat Japan nach der Revision der Wachstumszahlen zum Zeitraum Januar bis Ende März nochmals überrascht. Dieses wurde auf annualisiert 3,9 Prozent nach oben korrigiert. Hauptgrund für die Aufwärtsrevision ist, dass die Investitionen mit 2,7 Prozent deutlich stärker zugelegt haben als zunächst ausgewiesen worden war. Eine gute Nachricht für die Regierung Abe und die Bank of Japan, welche steigende Investitionen als einen Grundpfeiler für die Konjunkturerholung sehen. 

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