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Google verändert seinen Algorithmus und die Welt steht Kopf (Gerald Hörhan)

Autor:
Gerald Hörhan

Gerald Hörhan ist ein österreichischer Investment Banker, Querdenker, Unternehmer und Publizist. Via Akademie richtet er sich an alle. Via Runplugged sind Proben seiner Bücher gratis zu hören. 

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22.04.2015, 3588 Zeichen

Eine harmlose Mitteilung aus Silicon Valley verändert die Welt: „Google aktualisiert seinen Suchalgorithmus“. Dieses kurze sachliche Statement verändert die Welt, und nicht nur Webshops und Internet Firmen sind davon betroffen; fast jedes Unternehmen hat heute eine Internetpräsenz und wird online via Google gesucht. Eine Veränderung des Suchalgorithmus kann die Erträge, die Präsenz, Marketing und PR völlig durcheinander bringen und gefährden.

Analysieren wir mal kurz, was Google genau macht. Google verändert seinen Algorithmus dahingehend, dass Websites, die auch für Mobilgeräte optimiert sind, in den Suchanfragen ein besseres Ranking erzielen. Der Grund dafür ist ebenfalls simpel: Immer mehr Internet User surfen via Handy oder Tablets, und Google will seinen Kunden bzw. Usern ein für ihr Suchverhalten optimales Ergebnis bieten.

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass Webseiten, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind (die große Mehrheit der Webseiten wohlgemerkt) bei Google in Zukunft schlechter gelistet  werden und schwieriger zu finden sind. Die Mehrheit der Webseiten gehören folglich zu den Verlierern, da sie weniger leicht gefunden werden, während die besten Webseiten, die auch mobil optimiert sind, zu den Gewinnern gehören. Ganz nach dem New Economy Prinzip: „Winner takes it all“.

Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen: Ein Konzern entscheidet durch die simple Änderung seines Geschäftsmodells oder seines Algorithmus über die Zukunft von Millionen Unternehmen und hunderten Millionen Menschen weltweit. Durch die Entscheidung von wenigen Menschen im Silicon Valley (die aus Google Sicht durchaus rational und logisch ist) werden die Geschäftsmodelle bzw. die Geschäftsgrundlage von Millionen Unternehmen verändert, und Investitionen in einen Spezialbereich (Mobile Seitenoptimierung) massiv gefördert. Ebenso entscheiden wenige Manager im fernen Silicon Valley, wer zu den Gewinnern und Verlierern gehört, und fördern die Aufteilung zwischen „Have“ und „Have not“. Und last but not least, es gibt keine Transparenz, denn die genauen Änderungen des Algorithmus werden nicht veröffentlicht.

Diese Analyse zeigt wohl, welche Macht große IT Konzerne wie Google mittlerweile haben. Keine politische Entscheidung kann in so kurzer Zeit derartige globale Veränderungen in der Wirtschaftswelt bewirken wie eine simple Änderung eines Algorithmus wie Google; das schafft nicht einmal ein amerikanischer Präsident, geschweige denn eine europäische Regierung. Eine derartige Machtfülle in der Hände weniger Top Manager im Silicon Valley, die niemanden außer sich selbst und ihren Aktionären Rechenschaft schuldig sind, ist ziemlich einmalig, davon können selbst Diktatoren nur träumen. Dieser Trend zur Machtkonzentration wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken.

Amerikanische IT Konzerne haben ein klares Motto: „You can acccept our terms and join us, or reject our terms and stay outside. The question is whether you can afford to stay out.“ Wer sein Leben nicht als Viehzüchter und Selbstversorger auf einer Schweizer Alm verbringen will, kann sich wohl nicht leisten, draußen zu bleiben.

„Digital Literacy“ ist der einzige Weg, um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und zu den Gewinnern zu gehören. Wer sich auskennt, kann aus den Entscheidungen von Konzernen wie Google Profit schlagen und gehört zu den Gewinnern; wer sich nicht mit der New Economy auskennt, also „Digitally Illiterate“ ist, der gehört zu den Verlierern und muss damit leben, dass einige wenige Manager im fernen Silicon Valley über sein (wirtschaftliches) Schicksal entscheiden.

 

 


(22.04.2015)

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