Lufthansa und BASF im Visier - Und: Leidet der DAX an Sauerstoffmangel? (Frithjof Kuhlmann, xtb)

27.02.2015, 4172 Zeichen

Marktlage:

Und wieder ein Allzeithoch. Die letzten Tage rennt der Dax ja nur so von Hoch zu Hoch und schaut dabei nicht zurück. Auch die relativ schwache Kursentwicklung in den USA hält den Dax nicht davon ab weitere Rekordhochs zu erklimmen. Doch auch wenn die Fundamentaldaten ein Outperformance des Dax gegenüber des Dow unterstützen, ist Vorsicht bei einer zur starken Abkopplung des Dax gebot. Denn wie in der Vergangenheit schon so oft gezeigt, ganz ohne den großen Bruder den Dow Jones kann der Dax auch nicht steigen. Gerade der gestrige Tag zeigt gut, wie weit die Schere zwischen Dax und Dow mittlerweile auseinander gedriftet ist.
Der Dax offenbarte heute erste Schwächeanzeichen. Das neue Allzeithoch ging nicht mehr so leicht über die Bühne wie die letzten Tage. Kurz nach Erreichen des neuen Allzeithochs, regte sich sofort Widerstand und die Kurse schossen um 15 Punkte hoch und runter. Damit könnte heute der erste Tag seit 8 Handelstagen werden, an dem sich ernsthafter Widerstand im Dax regt. Doch bis dahin müsste der Dax noch ein gutes Stück fallen, um wirklich in Bedrängnis zu kommen.




BASF:
Richtig Federn lassen, musste heute BASF. Der Chemieriese traf zwar mit seinem veröffentlichten Zahlenwerk die Erwartungen fast Punkt genau, gehörte allerdings trotzdem heute zu den Spitzenverlierern im Dax. Der Grund könnte in den Vorschusslorbeeren liegen, die die Markteilnehmer BASF in den letzten Tagen gegeben hatten. Charttechnisch betrachtet zeigte die Aktie bisher keine Schwäche, allerdings notieren die Indikatoren RSI und der Stochastikindikator stark im überkauften Bereich. Auch die Tatsache, dass die Aktie noch kein neues Allzeithoch geschafft hat, wirft ein schlechtes Licht auf die zukünftige Entwicklung.




Lufthansa:
Die Lufthansa-Aktie lässt sich von den ganzen Allzeithochs des Dax nicht beirren und setzte auch gestern ihren „gemütlichen“ Abwärtstrend fort. Das heute neu erreichte Tief spricht weiterhin ganz klare Worte und zeigt bisher keine Anzeichen einer Erholungsmöglichkeit. Mit der ersten Gegenwehr im Dax könnte auch die Lufthansa-Aktie noch Mal einen negativen Trendbeschleuniger hinzubekommen.

- Haben Sie Anregungen oder wollen gerne meine Ansichten mit mir diskutieren, schicken Sie mir gerne eine E-Mail an Frithjof.Kuhlmann@xtb.de. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Trading-Tag.


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Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst
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