27.01.2015, 4931 Zeichen
Dax:
Der deutsche Aktienmarkt stürmte nach der Ankündigung der EZB, das bisher diskutierte Volumen des Ankaufprogramms von 1 Billionen Euro noch zu überbieten, nach oben und durchbrach am gestrigen Tag die 10.800 Punktemarke. Doch allmählich scheint damit die Zeit reif für eine Korrektur. Zwar hat sich fundamental bisher nichts geändert, doch technisch stehen die Vorzeichen auf Konsolidierung.
Im RSI, der mittlerweile auch wieder im überkauften Bereich notiert, konnte eine Divergenz der Kurse zum letzten Hoch bei ca. 10.093 Punkten durch den gestrigen Anstieg vermieden werden. Dennoch war das nur eine sehr knappe Angelegenheit und lässt damit weiter Raum für einen Kursabfall. Ein Bestätigungssignal für eine Korrektur wäre zudem noch ein Abfallen des RSI unter die 70er Marke.
Die Korrekturzone auf Tagesbasis liegt im bzw. auf dem Ausbruchsniveau bei ca. 10.093 Indexpunkten. Doch wie bereits beschrieben ist die fundamentale Situation weiter positiv und die Markteilnehmer, die den bisherigen Anstieg noch nicht mitmachen konnten, werden die Korrektur kaufen. Deshalb wird die Korrekturbewegung höchstwahrscheinlich wesentlich langsamer und unsteter verlaufen als der Anstieg.
Allerdings ist der Tageschart als Hilfsmittel für Zwischenbewegungen ungeeignet, da dort keine Zwischenmarken erkennbar sind. Der in der Zeitebene kleinere Stundenchart hingegen kann als Hilfsmittel genutzt werden. Dort wird auch schnell ersichtlich, dass die erste mögliche Korrekturzone direkt voraus liegt. Damit könnte der Kurs noch ein gutes Stück absacken, bevor er eine erste nennenswerte Gegenbewegung startet. Dafür bieten sich kleinere Zeitebenen an als der Tag.
Der Kursanstieg der Deutsche Bank-Aktie der letzten Tage kam am Freitag zu einem abrupten Ende. Nach einer starken Eröffnung sackte die Aktie im weiteren Handelsverlauf ab und schloss zu Handelsschluss im Minus. Damit scheint den Anlegern die Unsicherheit vor den Zahlen dieser Woche weiterhin in den Knochen zu stecken und halten sich zudem bedeckt. Auch die schlechten Vorgaben der US-Banken lassen Kursphantasien schnell verblassen. All die Faktoren sorgten wohl am Freitag für einen ersten Kursrückgang und somit für eine Vertagung des Kursausbruchs aus der Seitwärtsbewegung (blaue Rechtecke). Angesichts des gescheiterten Ausbruchsversuches hat der Aktienkurs im besten Fall jetzt wieder Luft bis zur unteren Begrenzung. Allerdings wäre der Aktienkurs auch bei einem Ausbruch noch nicht aus dem Schneider und müsste noch das letzte Hoch (roter Kreis) nachhaltig überbieten, um den Abwärtstrend zu brechen.
Da gegenwärtig auch der Dax erste Schwächesignale sendet, könnte das den Abwärtstrend der Deutsche Bank-Aktie noch verstärken und ein Erreichen der unteren Begrenzung beschleunigen. Der Durchbruch durch das gestrige Tief, das zusammen eine kleine Unterstützung mit dem Tief vom Donnerstag bildete, verschlechtert die Lage zunehmend.
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