Topnews aus Deutschland
 
Keine Rezession
Die deutsche Wirtschaft ist weiter stark exportorientiert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, betrug der Handelsbilanzüberschuss 2013 rund 195 Mrd. Euro. Dabei erreichte der Handel mit Übersee einen neuen Rekord. Der Ausfuhr-Überschuss in die USA in Höhe von 40 Mrd. Euro stellt das größte Plus in der Handelsgeschichte beider Länder dar. Auf Platz zwei in der Statistik folgte Frankreich. Wie ebenfalls gestern gemeldet wurde, hat sich das Weltwirtschaftsklima für das vierte Quartal eingetrübt. Das Barometer des ifo-Instituts fiel von 105 im Vorquartal auf nun 95 Punkte. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet für Deutschland trotzdem nicht mit einer Rezession. "Wir gehen nicht von einem Minus im dritten Quartal aus", sagte Jeromin Zettelmeyer, Abteilungsleiter im Bundeswirtschaftsministerium zu Reuters.
 
Topnews aus den Regionen
 
Europa:
US-Finanzminister Jack Lew fordert Europa dazu auf, seine Haushaltspolitik zu ändern. Ein entschlossenes Handeln sei nötig, um das Risiko einer tieferen Rezession zu verringern. Die Welt könne sich ein verlorenes Jahrzehnt in Europa nicht leisten, sagte Lew vor Beginn des G-20-Gipfels in Seattle. Die aktuelle Politik reiche nicht aus, um wieder für ein gesundes Wachstum zu sorgen, monierte er. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe zwar große Schritte unternommen, das alleine sei aber nicht genug. Der US-Finanzminister forderte zudem Deutschland dazu auf, entweder mehr zu investieren oder die Besteuerung zu verringern - oder beides. Die Größe der Maßnahme müsse dabei die Dringlichkeit widerspiegeln, mit der der gegenwärtige Nachfragerückstand angegangen werden muss.
 
USA:
Der Staatshaushalt der USA weist für Oktober ein Defizit von 121,7 Mrd. Dollar aus. Damit liegt er unter den Erwartungen. Volkswirte hatten im Vorfeld nur ein Defizit von 111,5 Mrd. Dollar erwartet. Im Monat zuvor hatte der Wert bei einem Überschuss von 105,8 Mrd. Dollar gelegen. Die Daten zum Staatshaushalt unterliegen starken monatlichen Schwankungen und begrenzen die Möglichkeit von Aussagen zu langfristigen Trends.
 
Asien:
Das Wachstum der chinesischen Industrieproduktion hat sich im Oktober überraschend verlangsamt. Wie das Statistikamt in Peking am Donnerstag mitteilte, stieg die Erzeugung im Berichtsmonat nur um 7,7% im Jahresvergleich, Volkswirte waren indes von einem Zuwachs wie im Vormonat September von 8,0% ausgegangen. Zum Vormonat erhöhte sich die Produktion in der größten asiatischen Volkswirtschaft im Oktober mit 0,52% ebenfalls langsamer als im September mit 0,91%. Dagegen legten die Einzelhandelsumsätze im Oktober 11,5% gegenüber dem Vorjahresmonat an, im Monatsvergleich betrug der Zuwachs 0,98%.
 
FX Market Outlook
 
Die Industrieproduktion in Indien ist im September deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Produktion habe um 2,5% zum Vorjahresmonat zugelegt, teilte die Regierung in Neu Delhi am Donnerstag mit. Volkswirte waren lediglich von einem Wachstum von 0,6% ausgegangen. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe trug zu den Output-Zuwächsen bei.
 
Trotz der positiven Überraschung im September hat sich der Industriesektor im gesamten dritten Quartal nur schleichend erholt. Im August wuchs die Erzeugung nämlich lediglich um 0,5% gegenüber dem Vorjahr, im Juli waren es nur +0,4%. Der Sprung der Investitionsgüterproduktion im September deutet jedoch für die kommenden Quartale auf eine robustere Investitionsnachfrage hin.
 
Derweil hat sich die Lage an der Preisfront in Indien entspannt. So ist die Einzelhandelsinflation von zuvor 6,5% (annualisiert) auf 5,5% zurückgegangen. Diese liegt damit nun unter dem mittelfristigen Inflationsziel der Reserve Bank of India (RBI) von 6%. Der Wertverlust der Indischen Rupie zum Euro konnte im November gestoppt werden.

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1. Lesen: Kay Bommer (DIRK), Elis Karner (C.I.R.A.) , (© C.I.R.A.)   >> Öffnen auf photaq.com

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