08.05.2024,
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Wien (OTS) - ECONOMICA-Studie belegt: Austrian Power Grid (APG)
sichert mehr als 90.000 Jahresarbeitsplätze und löst damit rund 6,6
Milliarden Euro Bruttowertschöpfung in den kommenden zehn Jahren aus.
Das bestehende Investitionsprogramm der APG in Höhe von 9
Milliarden Euro ist nicht nur ein wesentlicher Baustein zum Gelingen
der versorgungssicheren Energiewende bzw. der Elektrifizierung von
Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch ein Booster für
Österreichs Wirtschaft und die öffentliche Hand. „Es ist klar, dass
unsere Investitionen elementar für die energiewirtschaftliche
Zukunftsausrichtung Österreichs sind. Die Transformation des
Energiesystems wurde in Österreich lange Zeit nur mit einem
einseitigen Blick auf den Erzeugungsumbau betrachtet. Das Fehlen
wichtiger Stromleitungen kostete den Netzkunden in den vergangenen
fünf Jahren durchschnittliche 121 Millionen Euro pro Jahr. Um einen
nachhaltigen Mehrwert zu erzielen, ist das Gebot der Stunde dieses
Geld schnellstmöglichen in den Netzausbau zu investieren“, sagt
Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.
Die APG investiert heuer rund 445 Millionen Euro und bis 2034 mehr
als das zwanzigfache in den Um- und Ausbau der Strominfrastruktur und
tragt somit zum Gelingen der klima- und energiewirtschaftlichen
Zielsetzungen der Bundesregierung bis 2030 wesentlich bei.
Booster für Wirtschaft und Kommunen
Die Investitionen der APG lösen laut ECONOMICA-Studie eine Reihe
von volkswirtschaftlichen Effekten aus: Es werden über 90.000
Beschäftigungsverhältnisse unmittelbar und mittelbar gesamt
geschaffen – dies entspricht fast der Zahl aller in der Stadt
Innsbruck lebenden Menschen (96.500) für ein Jahr. Die erzielte
Bruttowertschöpfung von rund 6,6 Milliarden Euro erstreckt sich über
alle Bundesländer, wobei Wien, Oberösterreich, Niederösterreich sowie
die Steiermark überproportional profitieren. Die Investitionen
verteilen sich auf eine breite Branchenpalette sowohl im Auftragswert
als auch bei der Beschäftigungswirkung. Die Top-Drei-Branchen nach
Bruttowertschöpfung sind: Bauinstallations- und sonstige
Ausbauarbeiten, Gebäude und Hochbauarbeiten und die Herstellung von
elektrischen Ausrüstungen. Wobei mehr als 85 Prozent der
Investitionsausgaben direkt wertschöpfungswirksam im Inland werden.
Fiskalische Effekte
Durch den enormen Personaleinsatz der APG-Beauftragungen entstehen
in den kommenden zehn Jahren auch große fiskalische Effekte von 2,8
Mrd. Euro, die sich auf alle gebietskörperschaftlichen Ebenen
verteilen. Mit beinahe 1,7 Milliarden Euro fließen die Mittel
überwiegend an den Bund, die Länder und die direkt vom Leitungsausbau
betroffenen Gemeinden. „Um diese fiskalischen Effekte tatsächlich
auszulösen, sind die Projekte im vorgesehenen Zeitplan umzusetzen.
Denn mit jedem Jahr, in dem es zu Bauverzögerungen bei der
Realisierung des APG-Investitionsprogrammes kommt, entgehen dem
österreichischen Fiskus und den Sozialversicherungsträgern Einnahmen
in Höhe von rund 280 Millionen Euro", sagt Christian Helmenstein,
Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts ECONOMICA.
Schnelle Genehmigungsverfahren Schlüssel für Wirtschaftsstandort
und Energiewende
Verzögerungen des Investitionsprogramms kommen nicht nur dem
Wirtschaftsstandort und dem Fiskus teuer zu stehen, sondern hätten
auch für die Gesellschaft und den Kampf gegen die Klimawandel fatale
Folgen. Der Aus- und Umbau der Strominfrastruktur muss plangemäß und
zeitgerecht erfolgen. Deswegen plädiert Thomas Karall, kaufmännischer
Vorstand der APG, die Rahmenbedingungen dahingehend zu verbessern,
dass die Bauprojekte der APG, aber auch alle anderen
Investitionsprojekte in den Bereichen Netz, Speicher, Reserven,
Produktion und digitale Plattformtechnologien ohne Verzögerungen
durchgeführt werden können. „Wir tun alles, was in unserer Macht
steht, um die anstehenden Netzinfrastrukturprojekte planmäßig
umzusetzen. Gleichzeitig ist aber klar, dass für die zeitgerechte
Realisierung noch einige Rahmenbedingungen verbessert, werden müssen.
Da braucht es Unterstützung. Ganz besonders wichtig, ist die
Genehmigungsverfahren nachhaltig zu beschleunigen, und für das
Stromsystem der Zukunft einen gesamtsystemischen Planungsansatz
umzusetzen“, sagt Karall.
APG fordert daher, dass dem Ausbau der Netzinfrastruktur oberste
Priorität eingeräumt wird und verstärkt abermals die Forderung nach
der Umsetzung des APG-fünf-Punkte-Programms für eine sichere
Energiewende:
Gesicherte Finanzierung durch ein modernes Regulierungssystem\nFast Track Genehmigungen für den Ausbau des Übertragungsnetzes – Beschlussfassungen ElWG und EABG\nAbgestimmte Gesamtsystemplanung und koordinierte -umsetzung (Speicher, Netz, Produktion, Reserven, Nutzung modernster, digitaler Plattformtechnologien)\nSchutz von Planungs- und Bestandstrassen\nAusstattung der Behörden mit genügend Ressourcen\n Ganz wesentliche Bausteine zur Verwirklichung dieser Ziele sind
die derzeit vorbereiteten Gesetzesinitiativen zur Neu-Kodifikation
des Elektrizitätsrechts durch das ElWG
(Elektrizitätswirtschaftsgesetz) sowie die verfahrensrechtlichen
Beschleunigungsinstrumente durch das EABG
(Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz). Die unverzügliche
Verabschiedung dieser Gesetze ist Voraussetzung damit der ÖNIP in den
Projekten rasch umgesetzt werden kann. Gelingt das nicht, verzögern
sich Infrastrukturprojekte weiter. Das gefährdet den
Wirtschaftsstandort Österreich und Europa. Karall: „Wir befinden uns
seit der Liberalisierung des Strommarktes in der größten
Umbruchsphase der Energiewirtschaft. Jene Länder, die diese enorme
Herausforderung rasch und am besten meistern, werden in Zukunft
enorme Standortvorteile für Industrie, Gewerbe und Gesellschaft
haben. Deswegen fordern wir, die dafür erforderlichen Gesetze - das
ElWG und EABG - unverzüglich zu beschließen.”
Nur wenn es gelingt, diese rechtlichen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Investitionen in die Netze grundlegend zu
verbessern, kann die versorgungssichere Transformation und somit die
Integration der Erneuerbaren erfolgen. Ohne kapazitätsstarke
Strominfrastruktur sind alle Investitionen in die anderen Bereiche
des Energiesystems wirkungslos. Dies gilt es aus
energiewirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Erfordernissen im
Sinne eines erfolgreichen Wirtschafts- und Lebensstandorts
Österreichs zu vermeiden.
Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian
Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer
leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der
Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die
erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen
Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und
bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie
zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz
erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das
Unternehmen mit einem Team von rund 850 Spezialist:innen betreibt,
instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der
Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst.
Über die Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirk wird ein
Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich
verteilt sind, remote betrieben. Auch 2023 lag die
Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei
99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere
Investitionen in Höhe von 445 Millionen Euro 2024 (2023: 490 Mio.,
2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein
für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt
wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau
investieren.
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