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AK OÖ zum Tag der Pflegenden: Wachsende Herausforderungen in der Betreuung und Pflege von beeinträchtigten Menschen

10.05.2024, 5075 Zeichen
Linz (OTS) - Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich erbringen Spitzenleistungen. In ihrer täglichen Arbeit sind sie dabei belastenden Arbeits- und Rahmenbedingungen ausgesetzt. Besonders die Betreuung und Pflege von beeinträchtigten Menschen (geistig, psychisch, körperlich oder mehrfach) steht vor wachsenden Herausforderungen. Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen eine aufwändigere Pflege, was wiederum große Belastungen für das Betreuungs- und Pflegepersonal mit sich bringt. Für AK-Präsident Andreas Stangl steht fest: „Es braucht Verbesserungen im gesamten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich, vor allem eine zeitgemäße Personalberechnung eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung. Dass auf ganze Beschäftigtengruppen vergessen wird wie beim Pflegebonus, darf sich nicht wiederholen“.
Die Menschen werden immer älter. Damit steigt auch der Bedarf an notwendiger Pflege und Betreuung. Zudem wird in den kommenden Jahren auch die Zahl älterer Menschen mit Beeinträchtigungen weiter ansteigen. Bei Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen nehmen vor allem die pflegerischen Tätigkeiten zu. Daraus ergeben sich einige Herausforderungen für Pflegekräfte:
1. Komplexere Gesundheitsprobleme: Mit zunehmendem Alter treten häufig Gesundheitsprobleme auf, die eine angemessene Pflege erschweren. Pflegekräfte müssen sich mit komplexen medizinischen Bedürfnissen auseinandersetzen und eventuell zusätzliche Spezialisierungen erlernen.
2. Erhöhter Bedarf an Unterstützung: Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen benötigen in der Regel eine intensivere und langfristige Unterstützung. Dies erfordert von den Pflegekräften verstärkte Betreuung und Aufmerksamkeit.
3. Herausforderungen bei der Mobilität: Mit dem Alter kann es zu einer Verschlechterung der Mobilität kommen. Pflegekräfte müssen möglicherweise zusätzliche Hilfsmittel einsetzen und spezielle Unterstützungstechniken erlernen, um die Bewegungsfreiheit der betroffenen Personen zu erhalten.
4. Psychische Gesundheit: Ältere Menschen mit Beeinträchtigungen können mit psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen oder Demenz konfrontiert sein. Pflegekräfte müssen sensibel auf diese psychologischen Bedürfnisse eingehen und geeignete Unterstützungsmöglichkeiten bereitstellen.

Insgesamt stellt die alternde Bevölkerung eine große Herausforderung für Betreuungs- und Pflegekräfte im Chancengleichheitsbereich (er umfasst Menschen mit Beeinträchtigungen) dar. Es erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die sich ändernden Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen mit Beeinträchtigungen, um eine qualitativ hochwertige Pflege sicherzustellen. Der Chancengleichheitsbereich und vor allem die in ihm Beschäftigten stehen damit vor steigenden Herausforderungen, die bisher vielfach übersehen werden.
Daraus leiten sich die Forderungen der AK Oberösterreich an das Land Oberösterreich ab:
Kostendruck aus dem System nehmen: Ein klares Bekenntnis zur Finanzierung des Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereichs, denn die Kosten steigen mehr als die Inflationsrate. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass bis 1945 alleine in Hartheim rund 30.000 beeinträchtigte Menschen von den Nationalsozialisten ermordet wurden.\nPersonalberechnungsmodelle an die heutige Zeit anpassen: Zeitgemäße Personalberechnungsmodelle, die die aktuellen Gegebenheiten in allen Bereichen und Berufsgruppen berücksichtigen. Ausfallzeiten (Krankenstände, Urlaube, Fort- und Weiterbildungen) müssen in den Personalberechnungen verbindlich berücksichtigt werden.\nAusbildungsoffensive muss ausgebaut werden\nUm den heutigen und den künftigen Personalbedarf in der Pflege und Betreuung zu decken, braucht es in Oberösterreich eine echte Ausbildungsoffensive. Das Land OÖ muss gemeinsam mit dem AMS konkrete Lösungen zur Verbesserung der Ausbildungssituation schaffen. Dazu zählen zum Beispiel attraktive Angebote für Um- und Wiedereinsteiger:innen. Wer eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf macht, muss sich das auch leisten können. Es braucht daher eine finanzielle Absicherung und Anstellung schon während der Ausbildung, eine Informationskampagne sowie ausreichende Ausbildungsplätze (auch berufsbegleitend, am Abend, an Wochenenden).\nZugang zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte erleichtern\nFür die meisten Pflegekräfte ist ein Durchhalten bis zum gesetzlichen Pensionsalter mit den derzeitigen Arbeits- und Rahmenbedingungen unvorstellbar. Es braucht einen leichteren Zugang zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte und Beschäftigte in weiteren Gesundheitsberufen.\n* Arbeitswissenschaftliche Bewertungen notwendig Eine arbeitswissenschaftliche Bewertung der Tätigkeit für alle Berufsgruppen und Funktionen in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs ist langfristig unbedingt notwendig.
Die ausführliche Presseunterlage sowie ein Foto mit AK-Präsident Andreas Stangl und Martina Rohrmanstorfer, Vorsitzende des Betriebsrates der Lebenshilfe OÖ finden Sie [hier.] (https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/Herausfordernde... von-Beeintraechtigten-.html) Copyright: Christoph Staudinger, AK OÖ

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