18.04.2024, 1619 Zeichen
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) teilt mit, dass sie in naher Zukunft von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Aufforderung erwartet, die Reduzierung ihrer Geschäftstätigkeit in Russland zu beschleunigen. Die RBI wird die an sie gestellten Anforderungen sorgfältig analysieren und ist entschlossen, die Entkonsolidierung der AO Raiffeisenbank zu erreichen, etwa durch einen Verkauf der Einheit, heißt es.
Gemäß dem derzeitigen Entwurf der Aufforderung würden die Kundenkredite bis 2026 deutlich (bis zu 65 Prozent im Vergleich zum Ende des dritten Quartals 2023) zurückgehen, ebenso wie die internationalen Zahlungen aus Russland, so die RBI. Die von der EZB vorgeschlagenen Anforderungen würden deutlich über die eigenen Pläne der RBI zur weiteren Reduzierung ihrer Geschäftstätigkeit in Russland hinaus gehen und könnten sich negativ auf die Verkaufsoptionen der RBI in Hinblick auf die AO Raiffeisenbank auswirken, hießt es seitens der RBI weiter.
Seit Februar 2022 habe man umfangreiche Maßnahmen gesetzt, um die Risiken zu minimieren, die sich aus der Beteiligung an ihrer russischen Tochterbank AO Raiffeisenbank ergeben, insbesondere Risiken für die Kapitalposition und Liquidität sowie Risiken, die aus den gestiegenen Anforderungen durch Sanktionscompliance resultieren.
„Die RBI erwartet, dass sie von der EZB zu einer weiteren sehr umfangreichen Reduzierung ihrer Geschäftstätigkeit in Russland aufgefordert wird. Nach unserem Verständnis handelt es sich um eine Maßnahme zur Umsetzung der von der EZB angekündigten Strategie zur Reduzierung des Russland-Exposures europäischer Banken", so die RBI.
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