10.04.2024,
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Wien (OTS) - Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) blickt
auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Im Jahr ihres 15.
Jubiläums stellte die im Auftrag des Bundesministeriums für Finanzen
(BMF) handelnde Bank einen Rekordwert von rund 400 Mio. Euro an neuen
Krediten und Beteiligungen für Projekte in Entwicklungs- und
Schwellenländern bereit. Damit belief sich das Gesamtportfolio per
Jahresende auf 1,72 Mrd. Euro. Für Maßnahmen zur Verstärkung
entwicklungspolitischer Effekte stellte die OeEB mehr als 490.000
Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung.
„Das abgelaufene Geschäftsjahr ist für uns ein sehr
zufriedenstellendes. Wir sehen, dass unsere strategischen
Schwerpunkte den Puls der Zeit treffen und wir damit nachhaltig dazu
beitragen können, die Lebens-bedingungen in Entwicklungsländern zu
verbessern. Ein Volumen von knapp 400 Millionen Euro in unserem
Neugeschäft bedeutet einen Rekordwert für die OeEB“, so
OeEB-Vorstandsmitglied Sabine Gaber.
Als thematisch fokussierte Entwicklungsbank verfolgt die OeEB das
Ziel, durch die Stärkung des Privatsektors die Lebensbedingungen von
Menschen in benachteiligten Regionen dauerhaft zu verbessern. Neben
der Wirtschaftlichkeit der finanzierten Projekte stehen
entwicklungspolitische Effekte – wie Arbeitsplätze zu schaffen,
lokales Einkommen zu generieren oder den Zugang zu sauberer Energie
zu verbessern – im Vordergrund.
„Besonders stolz sind wir daher, dass mehr als 62 Prozent – rund 248
Mio. Euro – unserer neu abgeschlossenen Investitionen einen
effektiven und effizienten Beitrag zum Klimaschutz leisten konnten“,
so Gaber. Darüber hinaus wurden 16 Prozent der neu abgeschlossenen
Projekte in Afrika umgesetzt, weitere 7 Prozent in den am wenigsten
entwickelten Ländern der Welt (Least Developed Countries, LDC). „In
herausfordernden Zeiten wie diesen ist die Unterstützung durch
Entwicklungsbanken wie die OeEB mehr denn je erforderlich.
Finanzierungen in jenen Ländern, in denen der Bedarf am größten ist,
bereitzustellen, ist und bleibt daher ein zentrales Ziel.“
Novum bei Investitionsfinanzierungen: Erstes Bond-Investment
Bei den Investitionsfinanzierungen gab es 2023 eine Premiere. So
zeichnete die OeEB erstmals ein Bond-Investment. Emittent der Anleihe
ist eine Finanzinstitution in Usbekistan. Die erzielten Mittel dienen
vor allem dazu, klimarelevante Finanzierungen – etwa im Bereich
Energieeffizienz – auszuweiten. Darüber hinaus stellte die OeEB
beispielsweise eine Finanzierung für die Errichtung von 500
Funkmasten in Uganda, einem der am wenigsten entwickelten Länder der
Welt, bereit. Damit soll der Mobilfunkzugang in ländlichen Regionen
wesentlich verbessert werden.
„Auch mit unserem Instrument der Eigenkapitalbeteiligungen konnten
wir einen wertvollen Beitrag zu den Schwerpunktsektoren Erneuerbare
Energie und Afrika leisten“, ergänzt OeEB-Vorstandsmitglied Michael
Wancata. „Treuhändig für das BMF investierten wir 2023 in einen
Fonds, der im Nahen Osten, am Balkan sowie in Nordafrika,
Zentralasien und der Türkei im Bereich erneuerbarer Energieprojekte
aktiv ist. Im Rahmen der African-Austrian SME Investment Facility
unterstützten wir ein Projekt zum Ausbau von Erneuerbarer Energie im
Senegal. Damit gelingt es uns, zielgerichtet und nachhaltig
zukunftsweisende Projekte am afrikanischen Kontinent zu ermöglichen.“
Die African-Austrian SME Investment Facility wird im Auftrag und mit
Mitteln des BMF abgewickelt und unterstützt Klein- und
Mittelunternehmen mit Investitionsabsichten in Afrika.
Mit eigenen Mitteln in Höhe von rund 490.000 Euro wurden darüber
hinaus Maßnahmen zur Stärkung der entwicklungspolitischen Wirkung von
Projekten, etwa im Bereich Klimaschutz und Biodiversität,
unterstützt.
Strategie 2024-2028: Thematische Schwerpunkte im Einklang mit
globalen Herausforderungen
Das Umfeld für die Finanzierung von Projekten bleibt herausfordernd.
Regionale Konflikte wie jene in der Ukraine und im Gazastreifen
verschärfen das ohnehin schwierige geopolitische und geoökonomische
Umfeld weiter. Gleichzeitig erhöhen die Folgen des Klimawandels den
Druck, die Wirtschaftsstrukturen rascher an die sich ändernden
Rahmenbedingungen anzupassen.
Im neu gestarteten Strategiezyklus 2024-2028 rückt die
Klimafinanzierung noch stärker in den Fokus. Die neue Strategie wurde
besonders im Bereich Green Finance sowie um den Themenschwerpunkt
Gender Equality – bisher als Querschnittsziel strategisch verankert –
erweitert. Finanzielle Inklusion und Finanzierungen für Mikro-,
Klein- und Mittelbetriebe sowie die Finanzierung privater
Infrastrukturprojekte bleiben als Schwerpunkte bestehen. Dabei
verfolgt die OeEB einen breiten geografischen Ansatz, um flexibel auf
Veränderungen in den Zielländern und daraus resultierenden Engpässen
beim Zugang des Privatsektors zu Finanzierungen reagieren zu können.
Zumindest 25 Prozent des Neugeschäfts sollen bis 2028 in Afrika
abgeschlossen werden, mit einem besonderen Augenmerk auf die Region
Subsahara-Afrika und den dort am wenigsten entwickelten Ländern.
Geschäftsergebnis
Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss nach Steuern in
Höhe von 4,2 Mio. Euro (2022: 3,6 Mio. Euro) und einem Jahresgewinn
nach Dotierung von Rücklagen in Höhe von 3,2 Mio. Euro (2022: 1,9
Mio. Euro). Bei einem Neugeschäft von rund 390 Mio. Euro im Bereich
Investitionsfinanzierungen und rund 9 Mio. Euro bei den Beteiligungen
belief sich das Gesamtportfolio mit Jahresende auf 1,72 Mrd. Euro.
Für projektbegleitende Maßnahmen stellte die OeEB 0,49 Mio. Euro aus
eigenen Mitteln zur Verfügung.
Der Geschäftsbericht der OeEB ist online unter
https://www.oe-eb.at/publikationen verfügbar.
Über die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB)
Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) ist seit 2008 die
Entwicklungsbank der Republik Österreich und zu 100 Prozent im Besitz
der Oesterreichischen Kontrollbank AG. Als Spezialinstitut finanziert
sie private Investitionsvorhaben in Entwicklungs- und
Schwellenländern, die sowohl wirtschaftlich als auch
entwicklungspolitisch sinnvoll sein müssen. Projektbegleitend werden
Programme unterstützt, mit denen zusätzliche Entwicklungseffekte
erzielt werden. www.oe-eb.at.
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