29.02.2024,
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München (ots) - Das Konsumverhalten für 2024 ist diverser denn je -
von Region zu Region unterscheiden sich die Konsumerwartungen sowie
die Art und Weise wie Verbraucher konsumieren deutlich. Dies zeigt
die aktuelle Studie "Global retail and brands at a crossroads -
Navigating economic uncertainty and varying consumer expectations in
2024" von Roland Berger und Potloc, die in diesem Jahr in der dritten
Auflage erscheint. Hierfür wurden weltweit 1.800 Konsumenten aus
Deutschland, China, Brasilien, Großbritannien, den USA und den
Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu ihrem Konsumverhalten in
2024 befragt. Während im Jahr 2020 noch 56 Prozent der Befragten
angaben, dass sie eine Reduzierung ihrer monatlichen Konsumkosten
erwarten, wendet sich nun das Blatt langsam: Mit 52 Prozent geben
knapp über die Hälfte der globalen Studienteilnehmer an, dass sie in
2024 einen Anstieg dieser Kosten erwarten. Ein Treiber dessen ist
jedoch auch die hohe Inflation. Vor dem Hintergrund der
wirtschaftlichen und geopolitischen Lage sind lediglich 9 Prozent der
Befragten extrem und 17 Prozent sehr optimistisch gestimmt.
* 52 Prozent der befragten Verbraucher rechnen mit einem Anstieg
ihrer Konsumausgaben in 2024 - teils getrieben durch die hohe
Inflation
* Ein knappes Drittel (32%) plant Ausgaben für gesunde Ernährung zu
erhöhen
* 45 Prozent wollen physische Supermärkte verstärkt besuchen
"Trotz deutlicher regionaler Unterschiede zeigt die aktuelle Umfrage,
dass Verbraucher tendenziell ihre monatlichen Ausgaben für
Konsumgüter erhöhen", sagt Thorsten de Boer, Partner bei Roland
Berger. "Die Befragten aus China, den USA und VAE sind dabei
zuversichtlicher als die Konsumenten aus Europa und Brasilien. Gerade
deutsche Verbraucher wollen - unter anderem bedingt durch die hohe
Inflation - preisbewusster handeln, indem sie beispielweise verstärkt
beim Discounter einkaufen."
Traditionelle Kaufkriterien wie Preis-Leistungs-Verhältnis und
Qualität sind essentiell
Das Preis-Leistungs-Verhältnis (24%), der absolute Preis (20%) sowie
die Qualität und Haltbarkeit (17%) sind die wichtigsten Kriterien,
nach denen Konsumenten ihre Kaufentscheidungen treffen. Beim Kauf von
Luxusgütern stehen insbesondere bei deutschen Verbrauchern die
Qualität und Langlebigkeit (64%) im Vordergrund. Im weltweiten
Durchschnitt nennen hingegen nur 45 Prozent dieses Kriterium.
Mit Blick darauf, für was Verbraucher mehr Geld ausgeben wollen,
zeigt die Studie folgende Ergebnisse: Essen und Reisen. Gesunde
Ernährung und Nahrungsmittel liegen für ein knappes Drittel (32%) der
Umfrageteilnehmer auf Platz eins. 25 Prozent der Befragten wollen
ihre Ausgaben für Reisen im Inland erhöhen, während 23 Prozent
vermehrt in Auslandsreisen investieren möchten.
Trotz Boom des Online-Handels bleibt lokales Einkaufen attraktiv
Als weiterer Trend zeichnet sich ab, dass Einkaufen vor Ort seine
Attraktivität behält, auch wenn der Online-Handel durch die Pandemie
stark an Bedeutung gewonnen hat. Rund 45 Prozent der
Studienteilnehmer planen, 2024 häufiger im Supermarkt einzukaufen als
im Jahr zuvor. Auch Einkaufszentren genießen Beliebtheit: 33 Prozent
der Befragten geben an, diese frequentierter besuchen zu wollen.
Insbesondere Verbraucher in China, Brasilien und den VAE wollen
primär den Komfort und die Vielfalt der Zentren häufiger nutzen.
Um Konsumenten für einen Besuch im stationären Handel zu begeistern,
zeigen sich Sonderangebote und Gutscheine als besonders effektive
Maßnahmen. Die Hälfte (50%) der Befragten gibt an, dass diese ihre
Bereitschaft erhöhen, in ein Geschäft zu gehen. Für 33 Prozent der
Studienteilnehmer steigern exklusive Mitgliedschaften und deren
Vorteile die Motivation für einen Besuch im Laden. Dies gilt
insbesondere für Verbraucher aus den USA. Deutsche Konsumenten
hingegen setzen auf guten, persönlichen Service in den Geschäften.
Auch wenn der stationäre Handel erneut Zulauf erlebt, wollen 46
Prozent der Befragten in diesem Jahr verstärkt bei großen
Online-Marktplätzen einkaufen. Das lässt sich vor allem auf die
Fähigkeit der Online-Plattformen zurückführen, auch in Zeiten von
Inflation und Herausforderungen in der Lieferkette, kontinuierlich
wettbewerbsfähige Preise und zuverlässige Belieferungen zu
gewährleisten.
Kundenorientierung wird immer wichtiger
Die Studienergebnisse verdeutlichen zudem die Wichtigkeit einer noch
höheren Kundenorientierung in der Zukunft. "Markenhersteller und
Einzelhändler sollten in Technologien investieren, die eine
individuelle Optimierung von Werbemaßnahmen und Kundenaktionen
ermöglichen. Unternehmensspezifische Loyalitätsprogramme können
beispielsweise Verbraucher für wiederholte Einkäufe belohnen und
ihnen passgenaue Angebote unterbreiten", sagt Richard Federowski,
Partner bei Roland Berger. "Gleichzeitig entsteht durch die
kontinuierliche Interaktion mit dem Kunden ein umfangreicher
Datenpool, der nicht nur für gezieltes Marketing genutzt werden kann,
sondern auch wertvolle Erkenntnisse für die Sortimentsplanung und
Produktverbesserung liefert."
Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen:
https://ots.de/xoEoDr
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