04.10.2023,
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Wien (OTS) - Bei der feierlichen PHÖNIX Gala wurden die besten
Vorhaben in den Kategorien Female Entrepreneurs, Spin-offs, Start-ups
und Prototypen des Jahres 2023 ausgezeichnet und damit das
wirtschaftliche Potenzial heimischer Forschung einem breiten Publikum
vorgestellt und gewürdigt.
Seit mehr als zehn Jahren wird der PHÖNIX Gründungspreis vom
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und
vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) in Kooperation
mit der Industriellenvereinigung vergeben. Innovation, Forschung und
der damit verbundene effiziente Wissens- und Technologietransfer sind
wesentliche Grundpfeiler eines nachhaltig erfolgreichen
Innovationsstandorts. Mit der Kategorie-Auszeichnung „Female
Entrepreneurs“ wird vor allem die Sichtbarkeit von Gründerinnen im
High-Tech-Bereich als Role Models adressiert und soll den
Entrepreneurial Spirit in Frauen und zukünftigen Gründerinnen wecken.
In einer beeindruckenden Vielfalt von Projekten präsentierten sich
18 nominierte Projektteams aus ganz Österreich der Jury. Diese
Projekte wurden aus einem Pool von 181 Einreichungen ausgewählt.
Dabei waren 73 Projekteinreichungen aus Wien, 24 aus der Steiermark,
23 aus Niederösterreich, 24 aus Oberösterreich, 10 aus Salzburg, 10
aus Tirol, 5 aus Vorarlberg, 8 aus Kärnten und 4 aus dem Burgenland.
Im Rahmen einer Preisverleihung wurden die besten Projekte aus den 18
Nominierten prämiert.
„Der Gründungspreis PHÖNIX würdigt nicht nur die herausragenden
Innovationen, die jährlich hinter den ausgezeichneten
Persönlichkeiten und Teams stehen, sondern macht vor allem die
erfolgreiche Schnittstelle und den Übergang von Forschung in die
Wirtschaft sichtbar. Zur Wettbewerbsfähigkeit des
Innovationsstandortes Österreich braucht es neben dem Interesse an
Forschung und Entwicklung ganz wesentlich auch ein
unternehmensfreundliches Umfeld mit Unterstützungsleistungen für
Gründerinnen und Gründer sowie Mut und Risikobereitschaft.
Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger, die jede Menge
Unternehmensgeist zeigen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin
Kocher.
Zwtl.: Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärken Österreichs
Innovationspotenzial
„Gratulation an die zahlreichen Gründerinnen und Gründer, die den
Mut gefasst haben, ihre wegweisenden Ideen in die Tat umzusetzen.
Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag, um wissenschaftliche
Erkenntnisse für die Wirtschaft und die Gesellschaft zugänglich zu
machen und somit auch das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung
weiter zu stärken. Die steigende Anzahl an Spin-offs ist nicht nur
ein Zeichen für die Entschlossenheit unserer Forschenden und die
Wirksamkeit exzellenter Grundlagenforschung, sondern auch für die
hervorragende Unterstützung durch ihre Hochschulen und
Forschungseinrichtungen. Diese Entschlossenheit sowie die enorme
Innovationskraft unseres heimischen Forschungs- &
Wissenschaftssystems zeichnen wir mit dem Gründungspreis Phönix 2023
aus“ sagt Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft
und Forschung, anlässlich der PHÖNIX-Preisverleihung.
„Deep-Tech Spin-offs und Start-ups sind wichtige Player bei der
Entwicklung und Kommerzialisierung der Schlüsseltechnologien der
Zukunft wie etwa den Quanten- und Weltraumtechnologien oder
Materialwissenschaften. Wir in Europa und Österreich sind oftmals
Weltmeister im Labor der Grundlagenforschung. Die Umsetzung in global
erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen wird dann jedoch in
anderen Regionen der Welt schneller und konsequenter vorangetrieben.
Daher sind junge Deep-Tech Unternehmen zentrale Partner unserer
forschungsstarken Leitbetriebe bei der Sicherung der technologischen
Souveränität.“ betont IV-Präsident Georg Knill. „Mit dem Phönix-Award
werden erfolgreiche Projekte vor den Vorhang geholt und damit Role
Models für eine erfolgreiche Kommerzialisierung aufgezeigt.“ sagt IV-
Präsident Georg Knill.
Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister, aws
Geschäftsführung, betonen die Bedeutung des Gründungspreis PHÖNIX:
"Die aws als Förderbank des Bundes ist stolz darauf, die dynamische
Gründungsszene in Österreich nicht nur durch finanzielle Förderung zu
unterstützen, sondern vor allem auch innovative Start-ups von der
ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg begleiten zu
können. Der Gründungspreis PHÖNIX ist ein hervorragendes Beispiel
dafür, wie wichtig es ist, den Wissens- und Technologietransfer und
die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zu fördern.
Als aws möchten wir bei Forschenden den Entrepreneurial Spirit
stärken und Unternehmertum als attraktive Karriereoption für
zukünftige Generationen positionieren. Um das erfolgreich tun zu
können, brauchen Start-ups eine gezielte und treffsichere finanzielle
Unterstützung. Über ein Drittel der aws Förderungen im Kerngeschäft
gehen an junge Unternehmen bzw. Start-ups, das waren zuletzt fast 400
Mio. Euro.“
PHÖNIX-prämierte Unternehmen – wie dieses Jahr Inmox, Sarcura oder
das Spin-off Quantum Technology Laboratories – zeigen die
Innovationsleistungen heimischer Gründer:innen. „Als FFG sind wir
stolz, diese Unternehmerinnen und Unternehmer von der Idee bis zum
erfolgreichen Produkt begleiten und unterstützen zu können“, so
FFG-Geschäftsführung Henrietta Egerth und Karin Tausz anlässlich der
Preisverleihung. „Hervorheben möchten wir dieses Jahr besonders die
Qualität der eingereichten Spin-off-Bewerbungen. Sie zeigen, dass der
Technologietransfer von der Forschung in die Anwendung auf
internationalem Spitzenniveau in Österreich gelingt und Initiativen
wie das FFG Spin-off Fellowship-Programm oder auch themenspezifische
Programme wie 'Quantum Austria' Früchte tragen.“ Die
FFG-Geschäftsführung betont die starke Innovationskraft der
österreichischen Start-ups und Spin-offs, „die wir als FFG mit über
80 Millionen Euro für F&E-Projekte heimischer Start-ups, Scale-ups
und Spin-offs pro Jahr unterstützen können“.
Zwtl.: Die Besten in vier Kategorien
Der Österreichische Gründungpreis PHÖNIX wird von der Austria
Wirtschaftsservice GmbH (aws) in Kooperation mit der
Industriellenvereinigung (IV) und der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisiert. Der Preis wird in
vier Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger
gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem
einschlägigen (digitalen) Event im Wert von 5.000 Euro. Einreichen
konnten alle Start-ups und Spin-offs, die ihren Firmensitz in
Österreich haben und nach dem 1. Jänner 2017 gegründet wurden. Mit
dabei sind auch verschiedene Teams von Universitäten und
Forschungseinrichtungen für die Kategorie Prototyp. Neben innovativen
Ideen wurde bei der Auswahl der Nominierten ein besonderes Augenmerk
auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UN-Ziele
(Sustainable Development Goals, SDGs) gelegt.
Von einer Fachjury wurden aus 18 nominierten Unternehmen heuer
folgende Preisträgerinnen und Preisträger gekürt:
Siegerin Kategorie Female Entrepreneurs: Daniela Buchmayr -
Gründerin und Geschäftsführerin von Sarcura GmbH (auch in der
Kategorie Prototyp nominiert)
Sarcura GmbH hat ein Halbleiterchip entwickelt, der mittels
optischer Erkennung vollautomatisch und mit hoher Geschwindigkeit
Immunzellen aus Blut sortieren kann. Mit dem geplanten Produkt soll
die Kapazität von Zelltherapien, die der Behandlung von Krankheiten
wie Krebs dienen, um den Faktor 100 erhöht, und die Kosten dafür um
etwa 70 % reduziert werden. Somit wird diese Art Krebstherapie für
viel größere Zahl an Patienten zugänglich.
Sieger Kategorie Prototyp: Universität Graz, Projekt Abfall zu
Abwasch
Mit dem Projekt Abfall zu Abwasch von der Universität Graz konnten
erstmals biobasierte Tenside (die Wirkstoffe jedes Wasch- und
Reinigungsmittels) mittels grüner Chemie aus Altspeiseölen sowie
Lignin als Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie
hergestellt werden. Diese grünen Tenside stehen in ihren
Eigenschaften denen aus der Petrochemie um Nichts nach, haben jedoch
einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck.
Sieger Kategorie Spin-Off: Quantum Technology Laboratories GmbH,
Ausgründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Quantum Technology Laboratories GmbH ist weltweit das einzige
Unternehmen, die Teleskope mit Quantenempfängern und
Satelliten-tracking-software entwirft und herstellt. Diese Systeme
dienen der Erzeugung von Quantenschlüsseln, etwa mittels
verschränkter Photonen, welche aufgrund physikalischer Gesetze zu
100% unhackbar und abhörsicher sind.
Sieger Kategorie Start-up: Inmox GmbH
Inmox GmbH hat eine Sensortechnologie entwickelt, die erlaubt, den
Zustand von Getrieben kontinuierlich und in Echtzeit zu überwachen.
Dabei werden Verschließpartikel nicht nur detektiert, sondern auch
deren Härte, Material und Volumen bestimmt.
Weitere Details zum Wettbewerb finden Sie unter:
https://www.gruendungspreis-phoenix.at
Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des
Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien,
Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der
ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer
innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf
den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend
werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und
Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende
Unternehmen angeboten.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/34614)
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