Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Virtuelle SBO-HV: Wenn Notar Brix auf meinem Bildschirm erscheint; gute News; AR-Vergütung kleines Problem (Günter Luntsch)

24.04.2020, 7562 Zeichen

Virtuelle SBO-HV. HV der SBO am 23.4.2020: Kein zeitiges Aufstehen, kein Anziehen, kein Rasieren, keine Fahrt nach Ternitz. Kein Frühstückskaffee. Ein neues Zeitalter hatte begonnen: Nach Ladeproblemen zu Beginn erschien um 10:05 h Notar Brix auf meinem Bildschirm. Die erste virtuelle HV Österreichs fand statt. Zum Technischen sollen meine Ausführungen bitte nicht als Kritik verstanden werden, ich habe damit gerechnet und es auch akzepiert, dass es anfangs Übertragungsprobleme geben wird. Gegen 10:45 h gab es offiziell ein technisches Problem. Im Lauf der HV haben sich bei mir allerdings viele Male Bild und Ton nicht aufbauen können, ich habe also einige Ausführungen versäumt, die für mich wichtig gewesen wären. Eigentlich habe ich nie Probleme, im Internet Filme und dergleichen zu sehen. Vielleicht waren zu viele Zuseher gleichzeitig im Streaming? Oder die Bildauflösung ist zu hoch? Hier könnte man in Zukunft vielleicht mit weniger Auflösung das Bild leichter machen. Es gab nichts zu sehen, was ich nicht mit deutlich geringerer Auflösung auch wahrnehmen hätte können. Der schwarze Hintergrund wirkte, wie wenn es Anlass zu Trauer geben würde, das Gegenteil war der Fall, wie wir später erfuhren, man berichtete hocherfreut über die Zahlen. Einen helleren, freundlicheren Hintergrund fände ich angemessener. Was den Ton betrifft: Es hat der Herr im Publikum gefehlt, der laut und deutlich "LAUTER!" fordert. Gut, das sind die Kinderkrankheiten, und laut ARV werden wir uns nächstes Jahr hoffentlich wieder persönlich sehen, d.h. es wird vielleicht wieder eine HV so wie früher sein.

Während der HV waren der Notar, der ARV Norbert Zimmermann, der Vorstandsvorsitzende Gerald Grohmann, der Finanzvorstand Klaus Mader und die vier Stimmrechtsvertreter zu sehen, also acht Personen. Daneben werden wohl zumindest Kamerapersonal, Zählservice und Backoffice zugegen gewesen sein. Zimmermann erklärte, die virtuelle HV sei voll beschlussfähig. Grohmann kündigte an, "mit einer sehr positiven Meldung" beginnen zu wollen, er sprach von einer Studie, die Öl und Gas auch über die nächsten Jahrzehnte als Hauptenergieträger sieht, mit einem Anteil von "jedenfalls mehr als 50%". Er erklärte, dass es sich um eine sehr zyklische Branche handle. Er erklärte die aktuellen Verwerfungen beim Ölpreis aufgrund von Differenzen zwischen Russland und Saudi-Arabien. Saudi-Arabien habe wie schon 2014 völlig falsch agiert und versucht, den Markt mit Öl zu überschwemmen, und habe damit "Öl ins Feuer gegossen". Wegen der Corona-Krise seien nun auch ziemlich alle Flugzeuge gegroundet, der (Straßen-)Verkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen. Die von der OPEC+ beschlossene Förderbeschränkung um 9,7 Mio. Barrel sei zu spät gekommen. Bei den Umsätzen der SBO würden sich Advanced Manufacturing Services und Oilfield Equipment mit 50:50 die Waage halten. 2019 habe es eine sehr gesunde und solide Entwicklung auf den internationalen Märkten gegeben, Nordamerika aber habe geschwächelt, wegen der Budgetdisziplin sei weniger in Exploration und Produktion investiert worden. Der Umsatz sei von 420 um 6% auf 445 Mio. Euro gestiegen, der Auftragseingang leicht von 482 auf 467 Mio. Euro gefallen, womit aber noch immer mehr als ein Jahresumsatz gesichert sei. Die Dividende solle von 1 auf 1,20 Euro pro Aktie erhöht werden. Das "adjusted Ebit" (im Internet finde ich dazu den Risikohinweis, dass man bei dieser Kennzahl besonders vorsichtig sein solle, da es einem Unternehmen frei stehe, was in diese Kennzahl gepackt wird) sei von 47 auf 60 Mio. Euro gestiegen, das (adjusted) Ergebnis vor Steuern von 32 auf 48 Mio. Euro und der (adjusted) operative Cash Flow von 33 auf 98 Mio. Euro.

Grundsätzlich habe man überall Mitarbeiter aufgenommen, die Verringerung von 1.646 auf 1.535 Mitarbeiter sei der Schließung der beiden Gesellschaften in Mexiko und England geschuldet, die über viele Jahre hinweg die Qualitäts- und Profitabilitätsvorgaben nicht erfüllt hätten, obwohl man ihnen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Die Maschinen und Anlagen seien zu einem großen Teil nach Vietnam gebracht worden, ein Teil nach Österreich und ein Teil nach Houston, die Kapazität habe nicht gelitten. Die Aktie der SBO habe sich ganz gut gehalten, das müsse man im Kontext mit den Peers sehen, den "Mitstreitern", die ein Vielfaches größer als SBO seien, wie Schlumberger, für die wir auch ein strategischer Lieferant seien. Die BIHAG sei seit 25 Jahren mit 33% als stabiler Kernaktionär investiert. Mehr als 50% des Streubesitzes komme aus dem angloamerikanischen Raum. Als nicht sehr großes Unternehmen freue man sich über 10 Coverages.

Laut CFO Mader sei der Umsatz der letzten fast 20 Jahre von enormer Volatilität gekennzeichnet gewesen, solche Zyklen würden keine Ausnahmen darstellen, sondern seien Teil des Geschäfts. Mader sprach die Prüfung durch die ÖPR an, in deren Folge der Firmenwert per 31.12.2018 um 23,8 Mio. Euro richtiggestellt werden habe müssen. Das habe keine Auswirkung auf 2019, die Auswirkung auf das Eigenkapital betrage lediglich 1,5%. Man habe eine solide Ebit-Marge von 13,5%, obwohl Schließungskosten für Mexiko und England enthalten seien. In beiden Divisionen habe man eine zweistellige Ebitmarge erzielt. In Summe seien 10 Mio. Euro unter dem Titel "Optionsverbindlichkeiten" ausgewiesen, davon 11 Mio. Dividendenausschüttung an den Minderheitsaktionär aus dieser Option. Man habe 42% Eigenkapitalquote. Als energierelevanter Betrieb sei man nicht von den coronabedingten Schließungen betroffen.

Zimmermann bedankte sich bei den physisch nicht im Saal anwesenden langjährigen Aktionären, "die uns im Vorjahr die Treue gehalten haben". Er pries das "nicht in der Bilanz enthaltene krisenfeste Führungsteam" und dankte auch den Mitarbeitern, die in dieser Zeit täglich zur Arbeit kommen. Für die Nachwelt: Wir haben gerade Lockdown in Österreich, die meisten Arbeitskräfte fahren nicht zur Arbeit, sie sind im Homeoffice, in Kurzarbeit oder arbeitslos. Der ARV verlas die "Anwesenheit": 278 Aktionäre mit 10,398.062 Stimmen. Bei der Generaldebatte zur Sprache kamen "140 Mio. Euro Goodwill, im wesentlichen bei Downhill", wo es einen jährlichen Werthaltigkeitstest gebe. Bei einem "Rechtsstreit mit einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter" gehe es um die frühere Downhill Technology, hiefür sei in der Bilanz vorgesorgt. Erhöhte Rechtsberatungskosten seien auf die ÖPR-Prüfung zurückzuführen. Wir erfuhren, dass die AR-Mitglieder keine Reisekostenvergütung erhalten, weil sie mit dem eigenen Pkw anreisen. Es seien 400 Geschäftsberichte in Deutsch und 175 in Englisch um etwa 150.000 Euro gedruckt worden. Anm: Ich finde es schade um diese Kosten, hoffentlich werden sie in Zukunft geringer. Das Ergebnis pro Aktie betrage 2,03 Euro, langfristig wolle man 30 bis 60% ausschütten. Mader lobte die Banken als "wichtige Finanzpartner, die unser Geschäftsmodell verstehen", man wolle keine Banken, die einem bei Schönwetter einen Schirm reichen und bei Schlechtwetter wieder wegnehmen. Forschung betreibe man sehr dezentral und "nicht im Elfenbeinturm", und zwar in Ternitz und zweimal in Houston, man sei bei der Anzahl der in F&E arbeitenden Leute flexibel. Die meisten Abstimmungspunkte bekamen mehr als 99% Zustimmung, bei der Aufsichtsratsvergütung gab es allerdings 3,217.964 NEIN-Stimmen, das sind immerhin 31,18%. Die AR-Vergütung hat offenbar jemandem nicht gefallen. Um 12:19 h wurde die HV für beendet erklärt.
SBO ( Akt. Indikation:  27,65 /27,90, -1,33%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 24.04.)


(24.04.2020)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #647: ATX TR vor Rekord 3, was blieb von RBI/Strabag?, Wienerberger-Dividende, Fenstertagsmashup Börsenradio2go




SBO
Akt. Indikation:  43.95 / 44.15
Uhrzeit:  14:58:43
Veränderung zu letztem SK:  0.57%
Letzter SK:  43.80 ( 1.86%)



 

Bildnachweis

1. 31.10.: Rupert Brix läutet die Opening Bell für Donnerstag. Er ist der wohl meistbeschäftigte Notar betreffend börsenotierte AGs in Wien, die Schätzung ist, dass er rund 3/4 aller HVs leitet https://www.wien1-notare.at   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Österreichische Post, Wienerberger, Warimpex, Flughafen Wien, S Immo, EuroTeleSites AG, Andritz, Strabag, Rosenbauer, SBO, Lenzing, OMV, FACC, AT&S, EVN, Kapsch TrafficCom, Porr, Rath AG, Stadlauer Malzfabrik AG, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


Random Partner

Zumtobel
Die Zumtobel Gruppe ist ein international führender Anbieter ganzheitlicher Lichtlösungen. Seit über 50 Jahren entwickelt Zumtobel innovative und individuelle Lichtlösungen und bietet ein umfassendes Spektrum an hochwertigen Leuchten und Lichtsteuerungssystemen für unterschiedliche Anwendungsbereiche der Gebäudebeleuchtung

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Österreich-Depots: Wochenend-Bilanz (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 10.5.: Hans Haider, Erste Group, RBI, Lenzing (Börse Ges...

» Nachlese: RBI, Strabag und die Börsefolgen, Claudia Baumgartner (Christi...

» Wiener Börse am Fenstertagshandel Mittag stärker: Verbund, Do&Co, Polyte...

» Wiener Börse Party #647: ATX TR vor Rekord 3, Was blieb von RBI/Strabag ...

» Börsenradio Live-Blick 10/5: DAX sensationell, ,Zalando und Siemens Ener...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Tesla, BVB, Claudia Baumgartner, Sportr...

» ATX-Trends: Post, Warimpex, Frequentis ...

» Börsepeople im Podcast S12/17: Claudia Baumgartner

» Wiener Börse Party 2024 in the Making, 6. Mai (Theme Song)


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2C5F8
AT0000A36XA1
AT0000A2VYD6
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Kontron(1)
    Star der Stunde: AT&S 0.42%, Rutsch der Stunde: Lenzing -1.98%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(2), Uniqa(1), Rosenbauer(1), Palfinger(1), Agrana(1), Semperit(1), Polytec Group(1), Kapsch TrafficCom(1), voestalpine(1)
    Star der Stunde: Rosenbauer 0.5%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -1.78%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Kontron(4), Bawag(2), Wienerberger(1)
    Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.96%, Rutsch der Stunde: EuroTeleSites AG -0.76%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: RBI(1)
    Star der Stunde: DO&CO 0.83%, Rutsch der Stunde: Austriacard Holdings AG -1.58%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 10-11: Strabag(1), VIG(1), Lenzing(1), DO&CO(1)

    Featured Partner Video

    Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!

    Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

    Books josefchladek.com

    Sebastián Bruno
    Duelos y Quebrantos
    2018
    ediciones anómalas

    Ed van der Elsken
    Liebe in Saint Germain des Pres
    1956
    Rowohlt

    Horst Pannwitz
    Berlin. Symphonie einer Weltstadt
    1959
    Ernst Staneck Verlag

    Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
    27000 Kilometer im Auto durch die USA
    1953
    Conzett & Huber

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published


    24.04.2020, 7562 Zeichen

    Virtuelle SBO-HV. HV der SBO am 23.4.2020: Kein zeitiges Aufstehen, kein Anziehen, kein Rasieren, keine Fahrt nach Ternitz. Kein Frühstückskaffee. Ein neues Zeitalter hatte begonnen: Nach Ladeproblemen zu Beginn erschien um 10:05 h Notar Brix auf meinem Bildschirm. Die erste virtuelle HV Österreichs fand statt. Zum Technischen sollen meine Ausführungen bitte nicht als Kritik verstanden werden, ich habe damit gerechnet und es auch akzepiert, dass es anfangs Übertragungsprobleme geben wird. Gegen 10:45 h gab es offiziell ein technisches Problem. Im Lauf der HV haben sich bei mir allerdings viele Male Bild und Ton nicht aufbauen können, ich habe also einige Ausführungen versäumt, die für mich wichtig gewesen wären. Eigentlich habe ich nie Probleme, im Internet Filme und dergleichen zu sehen. Vielleicht waren zu viele Zuseher gleichzeitig im Streaming? Oder die Bildauflösung ist zu hoch? Hier könnte man in Zukunft vielleicht mit weniger Auflösung das Bild leichter machen. Es gab nichts zu sehen, was ich nicht mit deutlich geringerer Auflösung auch wahrnehmen hätte können. Der schwarze Hintergrund wirkte, wie wenn es Anlass zu Trauer geben würde, das Gegenteil war der Fall, wie wir später erfuhren, man berichtete hocherfreut über die Zahlen. Einen helleren, freundlicheren Hintergrund fände ich angemessener. Was den Ton betrifft: Es hat der Herr im Publikum gefehlt, der laut und deutlich "LAUTER!" fordert. Gut, das sind die Kinderkrankheiten, und laut ARV werden wir uns nächstes Jahr hoffentlich wieder persönlich sehen, d.h. es wird vielleicht wieder eine HV so wie früher sein.

    Während der HV waren der Notar, der ARV Norbert Zimmermann, der Vorstandsvorsitzende Gerald Grohmann, der Finanzvorstand Klaus Mader und die vier Stimmrechtsvertreter zu sehen, also acht Personen. Daneben werden wohl zumindest Kamerapersonal, Zählservice und Backoffice zugegen gewesen sein. Zimmermann erklärte, die virtuelle HV sei voll beschlussfähig. Grohmann kündigte an, "mit einer sehr positiven Meldung" beginnen zu wollen, er sprach von einer Studie, die Öl und Gas auch über die nächsten Jahrzehnte als Hauptenergieträger sieht, mit einem Anteil von "jedenfalls mehr als 50%". Er erklärte, dass es sich um eine sehr zyklische Branche handle. Er erklärte die aktuellen Verwerfungen beim Ölpreis aufgrund von Differenzen zwischen Russland und Saudi-Arabien. Saudi-Arabien habe wie schon 2014 völlig falsch agiert und versucht, den Markt mit Öl zu überschwemmen, und habe damit "Öl ins Feuer gegossen". Wegen der Corona-Krise seien nun auch ziemlich alle Flugzeuge gegroundet, der (Straßen-)Verkehr sei auf ein Minimum zurückgegangen. Die von der OPEC+ beschlossene Förderbeschränkung um 9,7 Mio. Barrel sei zu spät gekommen. Bei den Umsätzen der SBO würden sich Advanced Manufacturing Services und Oilfield Equipment mit 50:50 die Waage halten. 2019 habe es eine sehr gesunde und solide Entwicklung auf den internationalen Märkten gegeben, Nordamerika aber habe geschwächelt, wegen der Budgetdisziplin sei weniger in Exploration und Produktion investiert worden. Der Umsatz sei von 420 um 6% auf 445 Mio. Euro gestiegen, der Auftragseingang leicht von 482 auf 467 Mio. Euro gefallen, womit aber noch immer mehr als ein Jahresumsatz gesichert sei. Die Dividende solle von 1 auf 1,20 Euro pro Aktie erhöht werden. Das "adjusted Ebit" (im Internet finde ich dazu den Risikohinweis, dass man bei dieser Kennzahl besonders vorsichtig sein solle, da es einem Unternehmen frei stehe, was in diese Kennzahl gepackt wird) sei von 47 auf 60 Mio. Euro gestiegen, das (adjusted) Ergebnis vor Steuern von 32 auf 48 Mio. Euro und der (adjusted) operative Cash Flow von 33 auf 98 Mio. Euro.

    Grundsätzlich habe man überall Mitarbeiter aufgenommen, die Verringerung von 1.646 auf 1.535 Mitarbeiter sei der Schließung der beiden Gesellschaften in Mexiko und England geschuldet, die über viele Jahre hinweg die Qualitäts- und Profitabilitätsvorgaben nicht erfüllt hätten, obwohl man ihnen sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Die Maschinen und Anlagen seien zu einem großen Teil nach Vietnam gebracht worden, ein Teil nach Österreich und ein Teil nach Houston, die Kapazität habe nicht gelitten. Die Aktie der SBO habe sich ganz gut gehalten, das müsse man im Kontext mit den Peers sehen, den "Mitstreitern", die ein Vielfaches größer als SBO seien, wie Schlumberger, für die wir auch ein strategischer Lieferant seien. Die BIHAG sei seit 25 Jahren mit 33% als stabiler Kernaktionär investiert. Mehr als 50% des Streubesitzes komme aus dem angloamerikanischen Raum. Als nicht sehr großes Unternehmen freue man sich über 10 Coverages.

    Laut CFO Mader sei der Umsatz der letzten fast 20 Jahre von enormer Volatilität gekennzeichnet gewesen, solche Zyklen würden keine Ausnahmen darstellen, sondern seien Teil des Geschäfts. Mader sprach die Prüfung durch die ÖPR an, in deren Folge der Firmenwert per 31.12.2018 um 23,8 Mio. Euro richtiggestellt werden habe müssen. Das habe keine Auswirkung auf 2019, die Auswirkung auf das Eigenkapital betrage lediglich 1,5%. Man habe eine solide Ebit-Marge von 13,5%, obwohl Schließungskosten für Mexiko und England enthalten seien. In beiden Divisionen habe man eine zweistellige Ebitmarge erzielt. In Summe seien 10 Mio. Euro unter dem Titel "Optionsverbindlichkeiten" ausgewiesen, davon 11 Mio. Dividendenausschüttung an den Minderheitsaktionär aus dieser Option. Man habe 42% Eigenkapitalquote. Als energierelevanter Betrieb sei man nicht von den coronabedingten Schließungen betroffen.

    Zimmermann bedankte sich bei den physisch nicht im Saal anwesenden langjährigen Aktionären, "die uns im Vorjahr die Treue gehalten haben". Er pries das "nicht in der Bilanz enthaltene krisenfeste Führungsteam" und dankte auch den Mitarbeitern, die in dieser Zeit täglich zur Arbeit kommen. Für die Nachwelt: Wir haben gerade Lockdown in Österreich, die meisten Arbeitskräfte fahren nicht zur Arbeit, sie sind im Homeoffice, in Kurzarbeit oder arbeitslos. Der ARV verlas die "Anwesenheit": 278 Aktionäre mit 10,398.062 Stimmen. Bei der Generaldebatte zur Sprache kamen "140 Mio. Euro Goodwill, im wesentlichen bei Downhill", wo es einen jährlichen Werthaltigkeitstest gebe. Bei einem "Rechtsstreit mit einem ehemaligen Minderheitsgesellschafter" gehe es um die frühere Downhill Technology, hiefür sei in der Bilanz vorgesorgt. Erhöhte Rechtsberatungskosten seien auf die ÖPR-Prüfung zurückzuführen. Wir erfuhren, dass die AR-Mitglieder keine Reisekostenvergütung erhalten, weil sie mit dem eigenen Pkw anreisen. Es seien 400 Geschäftsberichte in Deutsch und 175 in Englisch um etwa 150.000 Euro gedruckt worden. Anm: Ich finde es schade um diese Kosten, hoffentlich werden sie in Zukunft geringer. Das Ergebnis pro Aktie betrage 2,03 Euro, langfristig wolle man 30 bis 60% ausschütten. Mader lobte die Banken als "wichtige Finanzpartner, die unser Geschäftsmodell verstehen", man wolle keine Banken, die einem bei Schönwetter einen Schirm reichen und bei Schlechtwetter wieder wegnehmen. Forschung betreibe man sehr dezentral und "nicht im Elfenbeinturm", und zwar in Ternitz und zweimal in Houston, man sei bei der Anzahl der in F&E arbeitenden Leute flexibel. Die meisten Abstimmungspunkte bekamen mehr als 99% Zustimmung, bei der Aufsichtsratsvergütung gab es allerdings 3,217.964 NEIN-Stimmen, das sind immerhin 31,18%. Die AR-Vergütung hat offenbar jemandem nicht gefallen. Um 12:19 h wurde die HV für beendet erklärt.
    SBO ( Akt. Indikation:  27,65 /27,90, -1,33%)

    (Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 24.04.)


    (24.04.2020)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #647: ATX TR vor Rekord 3, was blieb von RBI/Strabag?, Wienerberger-Dividende, Fenstertagsmashup Börsenradio2go




    SBO
    Akt. Indikation:  43.95 / 44.15
    Uhrzeit:  14:58:43
    Veränderung zu letztem SK:  0.57%
    Letzter SK:  43.80 ( 1.86%)



     

    Bildnachweis

    1. 31.10.: Rupert Brix läutet die Opening Bell für Donnerstag. Er ist der wohl meistbeschäftigte Notar betreffend börsenotierte AGs in Wien, die Schätzung ist, dass er rund 3/4 aller HVs leitet https://www.wien1-notare.at   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Österreichische Post, Wienerberger, Warimpex, Flughafen Wien, S Immo, EuroTeleSites AG, Andritz, Strabag, Rosenbauer, SBO, Lenzing, OMV, FACC, AT&S, EVN, Kapsch TrafficCom, Porr, Rath AG, Stadlauer Malzfabrik AG, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


    Random Partner

    Zumtobel
    Die Zumtobel Gruppe ist ein international führender Anbieter ganzheitlicher Lichtlösungen. Seit über 50 Jahren entwickelt Zumtobel innovative und individuelle Lichtlösungen und bietet ein umfassendes Spektrum an hochwertigen Leuchten und Lichtsteuerungssystemen für unterschiedliche Anwendungsbereiche der Gebäudebeleuchtung

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Österreich-Depots: Wochenend-Bilanz (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 10.5.: Hans Haider, Erste Group, RBI, Lenzing (Börse Ges...

    » Nachlese: RBI, Strabag und die Börsefolgen, Claudia Baumgartner (Christi...

    » Wiener Börse am Fenstertagshandel Mittag stärker: Verbund, Do&Co, Polyte...

    » Wiener Börse Party #647: ATX TR vor Rekord 3, Was blieb von RBI/Strabag ...

    » Börsenradio Live-Blick 10/5: DAX sensationell, ,Zalando und Siemens Ener...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Tesla, BVB, Claudia Baumgartner, Sportr...

    » ATX-Trends: Post, Warimpex, Frequentis ...

    » Börsepeople im Podcast S12/17: Claudia Baumgartner

    » Wiener Börse Party 2024 in the Making, 6. Mai (Theme Song)


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2C5F8
    AT0000A36XA1
    AT0000A2VYD6
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Kontron(1)
      Star der Stunde: AT&S 0.42%, Rutsch der Stunde: Lenzing -1.98%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(2), Uniqa(1), Rosenbauer(1), Palfinger(1), Agrana(1), Semperit(1), Polytec Group(1), Kapsch TrafficCom(1), voestalpine(1)
      Star der Stunde: Rosenbauer 0.5%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -1.78%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Kontron(4), Bawag(2), Wienerberger(1)
      Star der Stunde: Mayr-Melnhof 0.96%, Rutsch der Stunde: EuroTeleSites AG -0.76%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: RBI(1)
      Star der Stunde: DO&CO 0.83%, Rutsch der Stunde: Austriacard Holdings AG -1.58%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 10-11: Strabag(1), VIG(1), Lenzing(1), DO&CO(1)

      Featured Partner Video

      Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!

      Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

      Books josefchladek.com

      Christian Reister
      Driftwood 15 | New York
      2023
      Self published

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt

      Kurama
      erotiCANA
      2023
      in)(between gallery

      Sebastián Bruno
      Ta-ra
      2023
      ediciones anómalas

      Tommaso Protti
      Terra Vermelha
      2023
      Void