01.12.2017, 4928 Zeichen
Wenn die Investmentgemeinde derzeit durch ein Thema elektrisiert wird, dann ist es der Bitcoin. Oder sollte man da nicht eigentlich besser von einer Zockergemeinde sprechen? Denn das, was sich rund um die Kryptogelder abspielt, ist mit kühlem Verstand kaum noch zu erklären. Inzwischen erzählen selbst Friseur und Taxifahrer ungefragt von ihren Erfolgen mit Bitcoin & Co. Der frühere „Neue Markt“ – die Älteren werden sich erinnern – wirkt dagegen wie eine grundsolide Geldanlage. In dieser Woche durchbrach der Bitcoin erstmals die Schallmauer von 10.000 USD, legte innerhalb eines Tages weitere 1.400 USD zu, um bereits zwei Tage später wieder unter dieser Marke zu landen. Bei etlichen der mittlerweile rund 1.300 Altcoins sind Tagesschwankungen um mehrere zig Prozent eher die Regel als die Ausnahme. Selbst dreistellige Prozentgewinne innerhalb eines 24-Stunden-Intervalls sind keine Seltenheit. Spätestens, wenn wir Aussagen hören, dass diesmal „alles anders“ sei und man die Kursentwicklung nicht mit herkömmlichen Maßstäben messen könne, sollten alle Alarmglocken schrillen.
Geheimnisvoller Unbekannter
Mit seriösem Investieren hat all das nicht viel zu tun. Die Blasenbildung an den Kryptomärkten ist mit Händen greifbar, und dennoch ziehen gerade solche Phasen viele unbedarfte Interessenten in der Nähe der Höchstkurse noch magisch an. Für rund 10.000 USD könnte man sich beispielsweise knapp acht Feinunzen Gold kaufen. Besser noch, man kann damit auf eine oder mehrere bewährte Strategien unserer Trader setzen. Deren Vorgehensweise wird erklärt, man kann sie in Echtzeit nachvollziehen und man kann sich mit diesen Menschen aus Fleisch und Blut auch ganz real austauschen, wie jüngst auf der World of Trading in Frankfurt/Main. Dagegen bleibt „Satoshi Nakamoto“, der Erfinder des Bitcoin, bis zum heutigen Tage ein Phantom. Der geheimnisvolle Unbekannte hat zwar in Agentenfilmen einen gewissen Charme, bei der Geldanlage vertrauen wir aber lieber auf Transparenz. Und statt nach dem „letzten Schrei“ zu schielen, sollte man sich wohl doch besser an bewährten Anlagegrundsätzen orientieren, genauso, wie es die nachfolgend vorgestellten Trader mit ihren wikifolios tun.
Wenn es dem Goldesel zu wohl wird … macht er Performance!
Am wikifolio „Goldesel-Investing“, das vom Trader „GoldeselTrading“ betreut wird, sieht man, was gemeint ist: Es gibt eine klare Fokussierung auf „deutsche Standard- und Nebenwerte“, die nur fallweise um „Tradingchancen bei europäischen bzw. amerikanischen Aktien“ erweitert werden soll. Auch die Herangehensweise ist klar definiert: Chart, Gesamtmarktverfassung, Sentiment und Unternehmensnachrichten. Positionierungen sollen dabei in Richtung des übergeordneten Trends erfolgen.
Dass dieses Instrumentarium gekonnt angewandt wird, kann man nicht nur an der kontinuierlichen Steigerung der Kapitalkurve erkennen, sondern auch an den geringen Drawdowns, wozu ganz wesentlich ein gutes Money Management beiträgt. Wer es Trading-orientierter mag, der sollte sich vom gleichen Trader einmal das wikifolio „Goldesel-Trading“ ansehen, das vom Grundsatz her nach ganz ähnlichen Prinzipien gemanaged wird.
Auch im wikifolio „Quality fundamental Selection“ wird vom Trader „ZapInvesting“ nach bewährten Prinzipien angelegt. Eines davon besteht in einer sinnvollen Streuung des Portfolios. Wobei sinnvoll so zu verstehen ist, dass die Einzelanlage zwar einen fühlbaren, aber im Falle eines Flops auch keinen verheerenden Einfluss auf die Gesamtperformance ausübt. Alle derzeit enthaltenen Positionen liegen bei Portfolio-Anteilen von ca. 4-7%.
Auch die Titelaufnahme erfolgt systematisch: Der QVM-Ansatz soll durch die Kombination von Qualität, Value und Momentum die Nachteile einer reinen Value-Strategie ausgleichen – wenn man so will, ein hybrider Ansatz, der das Beste aus drei Welten kombiniert. Dabei soll stets in die beiden führenden Titel eines Sektors investiert werden. Wie gut das bislang gelungen ist, lässt sich ebenfalls an dem Zusammenspiel von Kapitalkurve und Drawdowns ablesen. Neu aufgenommen wurden Anfang November übrigens die Aktien von Sto Vz. und Scherzer.
Für Bitcoin-Anhänger mag es unglaublich klingen, aber auch mit dem Thema „Value“ lässt sich Geld verdienen – und zwar nachhaltig. Das stellt der Trader „patheus“ mit dem wikifolio „Value Deutschland Stetig“ unter Beweis. Auch „patheus“ bewegt sich überwiegend im Bereich deutscher Aktien bzw. Dividendentitel, wie das so schön heißt. Wobei letztere Bezeichnung hier ganz wörtlich zu nehmen ist, denn „Dividendenzahler“ werden klar bevorzugt.
Wie der Name des wikifolios schon vermuten lässt, geht es hier im Wesentlichen um einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. Eine Perspektive, unter der fundamentale Daten fast zwangsläufig an Bedeutung gewinnen. Auch „patheus“ praktiziert in seinem wikifolio eine angemessene Streuung der Anlagen, ohne das Kapital dabei allerdings zu atomisieren. Die meisten Positionen liegen bei einem Portfolioanteil von knapp 10% – einschließlich teils zweistelliger Kursgewinne.
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Andreas Kern wikifolio auf der Slackline
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