23.10.2017, 5001 Zeichen
Das war wohl nix. Ein DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) mit Nullnummer in der Wochenperformance läßt Trader frustriert zurück. Zwar spürten wir das Auspendeln um die 13.000er-Marke schon in der Vorwoche (wie hier nachzulesen), doch war es in dieser Woche nun mit einer punktgenauen Null-Performance in Prozent manifestiert. Ungläubig schauten die DAX-Trader auf die Performance an der Wall Street, wo der Dow Jones jeden Tag im Gewinn abschließen konnte und sogar um 2 Prozent oder 450 Punkte im Wochenvergleich zulegte. Was hält uns also an der 13.000 und wie lange kann dies gehen?
Blick auf die Vorwoche
Fast schon Langeweile machte sich am Montag breit. Mit 26 Punkten Tagesschwankung war dies auch der unspannendste Handelstag der Woche. Erst am Dienstag kam dann wieder mehr Bewegung in den Deutschen Aktienmarkt und zwar gleich am Morgen. Da bewegte sich der DAX durchaus dynamisch und sauber bis zum Freitagstief – ein guter Punkt, wie hier vorgestellt:

Dies sahen auch andere Marktteilnehmer so. Denn ab da erholte sich der Markt recht dynamisch und schloss fast unverändert bei 12.995 Punkten. In der Zwischenzeit zog der Dow Jones über eine neue 1.000er-Marke und verließ sogar den Aufwärtsrendkanal auf der Oberseite. Dies stellte ich im mittelfristigen Chartbild einmal so dar:

Der DAX eilte dem dann am Mittwoch nach und machte zwischenzeitlich sogar Anstalten, die 13.100 Punkte zu erreichen. Doch bereits am Nachmittag versagten die Kräfte und Gewinnmitnahmen traten ein. Diese führten am Donnerstag dann ähnlich schreckhaft unter die 13.000, als die Meldung über den Ablauf des Ultimatums aus Spanien an Katalanien unbeantwortet blieb. Binnen weniger Minuten fiel der DAX um mehr als 100 Punkte. Sehr ungewöhnlich, wenn man sich an die Bandbreite vom Montag mit 27 Punkten erinnerte.
Doch dieser Schreck war auch schon wenig später verdaut und am Freitagmorgen stand der DAX vorbörslich genau dort, wo er vor dieser Meldung notierte. Dies vermerkte ich an in meinem Facebook-Kanal gleich am Morgen:

Letztlich konnte die 13.000 jedoch nicht mit ins Wochenende genommen werden. Knapp darunter ist aber auch darunter. Dies muss man akzeptieren und vielleicht ein wenig Zurückhaltung üben, bis die „wirkliche“ Bewegung am Markt einsetzt. Vielleicht schon in den nächsten Tagen? Auf entsprechende Ereignisse, die einen nachhaltigen Ausbruch einleiten könnten, weise ich am Ende der Analyse hin.
Schwieriger Wochenausblick nach DAX mit Nullnummer
Schaut man sich die Entwicklung des XETRA-DAX im Stundenchart vom Oktober an, fällt eine immer wieder durchgehandelte Zone ins Auge. Aus dieser konnte sich der Markt bisher nicht lösen – weder auf der Unterseite, noch auf der Oberseite.

Erst ein Unterschreiten wäre für mich ein nachhaltiges Signal:

Auf der Oberseite würde ich das Verlassen dieser Zone und/oder kleine Trendbrüche weiterhin als Trigger nutzen. Denn hier entsteht meist Dynamik und es sind dann schnelle Bewegungen möglich. Mittels Stopp-Buy kann dies realisiert werden, wenn bspw. der DAX am Montag über 13.000 Punkten notiert.

In der Zone selbst ist Range-Trading möglich, jedoch immer gefährlich. Denn gerade eine über Wochen anhaltende enge Zone wird „irgendwann“ mit Dynamik hinter sich gelassen. Die Frage nach dem WANN kann niemand beantworten. Aber man kann darauf vorbereitet sein. Aus diesem Grund halten sich die großen Anleger auch bis zu einer Entscheidung vom Markt fern. Sie greifen meines Erachtens erst mit in den Handel ein, wenn wir per Tagesschluss über 13.100 oder unter 12.910 notieren. Swing-Trader sollten es ähnlich halten und reine DAYtrader diese Spanne mit entsprechendem Risikomanagement einfach handeln.
Ein Auslöser könnte hier neben den weiteren Quartalsergebnissen der Unternehmen am Donnerstag die EZB-Sitzung sein. Eine Zinsänderung wird nicht erwartet, wohl aber Kommentare zum Anleihenkaufprogramm und der weiteren Ausrichtung. Am Freitag wird dann in den USA noch das annualisierte Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Nicht zu vergessen: Spanien!
Es bleibt also spannend. Folgen Sie hier den weiteren Marktmeinungen und haben Sie einen erfolgreichen Wochenstart.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Ein Beitrag von Andreas Mueller
Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de
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