17.10.2017, 8590 Zeichen
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn an ihre deutlichen Gewinne vom vergangenen Freitag angeknüpft. Der Goldpreis handelte zum Wochenauftakt knapp über 1.300 US-Dollar je Feinunze, nachdem er diese wichtige Hürde am vergangenen Freitag bereits wieder deutlich hinter sich gelassen hatte.
Rohöl: Brent-Preis nähert sich 60 Dollar-Marke
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn an ihre deutlichen Gewinne vom vergangenen Freitag angeknüpft. Brent kostete rund 58 US-Dollar je Barrel, US-Leichtöl WTI markiert bei gut 52 Dollar ein frisches Drei-Wochenhoch.
Marktbeobachter erklärten den Anstieg der Ölpreise mit geopolitischen Sorgen. Vor allem könnte es zu Förderausfällen in den Ölgebieten im Norden des Iraks kommen. Die Situation um die ölreiche Region Kirkuk, die die kurdischen Peschmerga-Einheiten seit 2014 unter ihrer Kontrolle halten, droht zu eskalieren. Der nordirakische Kurden-Präsident Massud Barsani hat seine Einheiten dazu angehalten, angreifenden irakischen Truppen mit „aller Härte“ entgegenzutreten. Der Oberbefehlshaber der kurdischen Peschmerga-Streitkräfte reagierte auf ein Vorrücken von Truppen der Zentralregierung aus Bagdad in der kurdischen Provinz.
Neben der Lage im Norden des Iraks sehen die Experten der Commerzbank auch die Haltung der US-Regierung zum Atom-Abkommen mit dem Iran als einen Preistreiber. Nachdem US-Präsident Trump letzten Freitag die Islamische Republik kritisierte und ihr mangelhafte Einhaltung des Abkommens vorwarf, hat der US-Kongress nun 60 Tage Zeit, über die Wiederaufnahme von Wirtschaftssanktionen zu entscheiden. Ob sich dafür eine Mehrheit im US-Parlament findet, ist aber fraglich. Das Atom-Abkommen erlaubt dem Iran die zivile Nutzung von Kernenergie, allerdings muss das Land sein Atomwaffenprogramm einstellen. „Auch wenn das Abkommen selbst nach Aussage des US-Außenministers Tillerson vorerst nicht zur Debatte steht und die anderen Länder den USA kaum folgen werden, erhöht die Debatte um einen härteren Kurs gegen den Iran die politischen Risiken im Nahen Osten“, kommentierten die Frankfurter Rohstoffanalysten.
Seit dem Ende der Sanktionen Anfang 2016 konnte der Iran seine Ölförderung um eine 1 Mio. Barrel auf 3,8 Mio. Barrel pro Tag ausweiten. Die Exporte stiegen in diesem Zeitraum von zunächst 1,2 auf 2,2 Mio. Barrel/Tag. Etwa 60 Prozent der Ausfuhren gehen nach Asien, der europäische Anteil macht ca. 25 Prozent aus. Die mögliche Aufkündigung des Iran-Abkommens durch die USA hängt laut Jan Edelmann, Ölexperte bei der HSH Nordbank, „wie ein Damoklesschwert über der geplanten internationalen Ausschreibung für 40 Ölfelder im Iran“. Mit einem Förderpotenzial von drei Mio. Barrel am Tag erreichten die Felder eine höhere Tagesproduktion als Nigeria. „Sollten US-Sanktionen wieder eingeführt würden, würde es westlichen Ölkonzernen schwerfallen, im Iran zu operieren, so dass eine viel kleinere Gruppe von Unternehmen bereit und in der Lage ist, zu investieren, was sich auf zukünftige Produktionswachstumspläne auswirken könnte“, so Edelmann.
Discount-Zertifikate
Gold: Goldpreis bleibt im Bereich von 1.300 USD gut unterstützt
Der Goldpreis handelte zum Wochenauftakt knapp über 1.300 US-Dollar je Feinunze, nachdem er diese wichtige Hürde am vergangenen Freitag bereits wieder deutlich hinter sich gelassen hatte. Grund der freundlichen Performance Ende letzter Woche waren schwache Inflationsraten aus den USA: „Die Daten führten unter den Marktteilnehmern offenbar zu der Ansicht, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen langsamer erhöhen könnte, was sich auch in den Fed Fund Futures widerspiegelte“, konstatierten die Experten der Commerzbank. Bis Ende nächsten Jahres seien nur zwei Zinsschritte eingepreist, während die Fed-Mitglieder selbst von vier Schritten ausgingen.
Unabhängig vom Tempo der Zinserhöhungen: Gold scheint durch die US-Geldpolitik perspektivisch Gegenwind zu erfahren. „Investoren sollten sich nicht zu viel von dem gelben Edelmetall erhoffen“, warnte Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. „Eine fundamental vollkommen gerechtfertigte, dramatische Aufwärtsbewegung von Gold ist derzeit weder zu beobachten noch zu erwarten", so Halver. „Die Notenbanken stehen auf der Bremse und sind nicht nur perfekte Zinsdrücker, sondern über die Terminmärkte auch erfolgreiche Goldpreisdrücker“. Vor diesem Hintergrund dürfte Gold trotz anhaltend hoher Nachfrage keine massive Kursbefestigung erfahren. Zugleich rechnet Halver aber auch nicht mit einem stark sinkenden Goldpreis.
Aus Sicht der Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) werden indes niedrige Realzinsen, hoch bewertete Anlagealternativen und anhaltende geopolitische Unsicherheiten das gelbe Metall weiter stützen. Im Übrigen habe die Goldproduktion den Zenit offenbar überschritten, während besonders die private Nachfrage weltweit eher weiter zunehme und auch der Bedarf Institutioneller an Absicherung etwa auch gegenüber politischen Risiken noch wachsen dürfte, führte die Helaba im aktuellen Rohstoffreport aus. Der Goldpreis ist nach Erachten der Experten der Helaba kurzfristig im Bereich von 1.300 US-Dollar gut unterstützt.
Bonus Cap-Zertifikate
Kupfer: Kupferpreis markiert frisches Drei-Jahreshoch
Der Kupferpreis hat zu Beginn der neuen Handelswoche deutlich an Wert zugelegt und die Marke von 7.000 US-Dollar je Tonne widerstandslos hinter sich gelassen. Zugleich hat das Industriemetall mit dem Ritt ein frisches Drei-Jahreshoch erklommen. Erst habe offenbar die Nähe zur psychologisch wichtigen Marke von 7.000 US-Dollar Käufer angelockt, anschließend habe das Überschreiten dieser zu technisch bedingten Anschlusskäufen geführt, die den Preisanstieg noch verstärkt hätten, begründeten die Experten der Commerzbank die Preisrally.
Die spekulativen Finanzanleger dürften laut den Analysten ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass Kupfer die runde Schwelle hinter sich gelassen hat. In der Woche zum 10. Oktober hätten sie sich gemäß CFTC-Statistik wieder optimistischer gezeigt und ihre Netto-Long-Positionen an der Comex in New York erstmal seit fünf Wochen wieder ausgeweitet.
Diese Woche werden die chinesischen Wachstumszahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Der Chef der chinesischen Zentralbank hatte bereits am Wochenende starke Zahlen angedeutet. Auch die heute veröffentlichten Daten zu den Produzentenpreisen im September signalisieren eine erhöhte Aktivität im bedeutenden Industriesektor der Volksrepublik. Kupfer wie auch die anderen Industriemetalle dürften in Erwartung guter chinesischer Konjunkturdaten gefragt bleiben, prognostizierten die Commerzbank-Analysten.
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Börsepeople im Podcast S14/16: Michael Trcka
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