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VW: Nach der Gewinnwarnung (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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02.10.2017, 8152 Zeichen

Am Freitag, 29. September 2017 – geriet die Volkswagen (VW)-Aktie (WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005) spürbar unter Druck. Der Kurs der VW Stammaktien sackte am letzten Handelstag der Woche von über 144 Euro auf zwischenzeitlich unter 139 Euro nach unten. Für einen DAX -Titel an einem Tag, an dem der DAX selbst zulegte, war das natürlich eine schwache Performance.

Volkswagen-Vz-Chart: boerse-frankfurt.de

Und natürlich gab es dafür einen spezifischen Grund:

VW gab am 29. September eine Gewinnwarnung ab. Doch nach einer ersten deutlichen Kursreaktion nutzten offenbar einige Marktteilnehmer den Kurs-Durchsacker zum Einstieg: Die VW-Stammaktie erholte sich im weiteren Tagesverlauf wieder und ging mit 143,25 Euro aus dem Xetra-Handel. Da hatte sich das Minus auf rund ein halbes Prozent verringert. Diese VW-Gewinnwarnung und die möglichen Auswirkungen auf die Quartalszahlen sind natürlich auch im Hinblick auf die Bewertung und Aussichten der Aktie interessant. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag die VW-Aktie genauer unter die Lupe nehmen:

Die VW-Aktie (ich beziehe mich in diesem Beitrag auf die Stammaktie) war in den vergangenen 12 Monaten ein „Underperformer“ gemessen am Vergleichsmaßstab (= Benchmark) DAX. Denn auf Jahressicht hat die VW-Aktie zwar rund 13% zugelegt – der DAX schaffte es im selben Zeitraum aber auf deutlich mehr, nämlich rund +23%. Und wenn wir drei Jahre zurückblicken, sieht es noch schlechter aus: +36% für den DAX und knapp -13% für die VW-Stammaktie. Auch auf 10-Jahres-Sicht liegt die VW-Stammaktie im Minus (rund -9%), während der DAX auf 10-Jahressicht zulegen konnte (ca. +63%).

VW-Aktie: Kurserholung abgewürgt – oder doch nicht?

Der Chart zeigt, dass sich der Kurs der Aktie in den vergangenen Wochen – seit ca. Ende August – recht positiv entwickelt hatte, denn es ging von der Unterstützung im Bereich 130 Euro rund 10% nach oben. Und die Frage ist nun, ob diese Kurserholung durch die Gewinnwarnung vom Freitag nun abgewürgt worden ist oder nicht. Das werden die kommendne Handelstage zeigen. Ein Zeichen von Stärke war es allerdings, dass die VW-Aktie wie in einem solchen Fall üblich auf die Gewinnwarnung zwar zunächst deutlich negativ reagierte – dass aber bereits am selben Handelstag im weiteren Handelsverlauf der größte Teil der Kursverluste wieder reingeholt werden konnte. Wie gesagt, vom Tief bei knapp 139 Euro ging es am Freitag im weiteren Handelsverlauf bis zum Handelsende (Xetra-Handel) ja auf 143,25 Euro wieder nach oben. Nun der Blick auf die Fundamentaldaten von VW:

VW: Die Gewinnwarnung im Detail

Die Gewinnwarnung hatte eine Überschrift, die ja noch ganz gut klang, Zitat: „Volkswagen Konzern erhöht Vorsorge für Rückrufaktion in Nordamerika“. Vorsorge erhöhen, das klingt verantwortungsbewusst. Die Meldung selbst bedeutete dann im Klartext aber, dass das operative Ergebnis im laufenden dritten Quartal um bisher offenbar nicht eingeplante Milliarden belastet wird. Die dazu gehörige Pressemitteilung war recht kurz, deshalb hier der Originaltext:

„Im dritten Quartal werden negative Sondereinflüsse von voraussichtlich rund 2,5 Mrd. € das Operative Ergebnis belasten. Hintergrund ist eine Aufstockung der Vorsorgen für das im Rahmen des geschlossenen Vergleichs umzusetzenden Rückkauf-/Nachrüstprogramms von 2,0l TDI Fahrzeugen in Nordamerika, der sich erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller gestaltet.“

Quelle: Pressemitteilung von Volkswagen, online abrufbar unter diesem Link

Wie genau die Quartalszahlen bzw. die 9-Monats-Zahlen bei Volkswagen dann ausfallen werden, das soll dann planmäßig am 27. Oktober bekannt gegeben werden. Das dauert also noch ein wenig (schließlich ist das dritte Quartal gerade erst zu Ende gegangen). Nun also rund 2,5 Mrd. Euro „negative Sondereinflüsse“.

Volkswagen: Der Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen

Nun sind 2,5 Mrd. Euro natürlich absolut gesehen ein „Brocken“. Doch es gilt, dies einzuordnen. Um hier die Relationen zu sehen, ist der Blick auf die jüngsten verfügbaren Zahlen von VW sinnvoll – und das sind die zum zweiten Quartal 2017. Konkret: Für diesen Zeitraum hat Volkswagen diese Zahlen gemeldet:

Eckdaten Zahlen zweites Quartal Volkswagen

  • Im zweiten Quartal 2017 hatte Volkswagen laut eigenen Angaben 2,661 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert (ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 2,0%)
  • Die Umsätze stiegen um 4,7% auf rund 59,665 Mrd. Euro
  • Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen stieg um 3,7% auf 4,549 Mrd. Euro
    „Sondereinflüsse“ gab es laut VW im zweiten Quartal 2017 keine, insofern lag das operative Ergebnis ebenfalls bei 4,549 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2016 hatte es „Sondereinflüsse“ in Höhe von -2,487 Mrd. Euro gegeben, weshalb da das operative Ergebnis bei 1,899 Mrd. Euro gelegen hatte.
  • Der Cash Flow aus dem laufenden Geschäft sank im „Konzernbereich Automobile“ im zweiten Quartal 2017 allerdings deutlich, und zwar um 83,7% auf 1,198 Mrd. Euro.
  • Interessanterweise sanken die Cash-Bestände (und Cash-Äquivalente) im Jahresvergleich um 17,5%: Am 30. Juni 2016 lagen sie bei 28,778 Mrd. Euro und am 30. Juni 2017 lagen sie bei 23,745 Mrd. Euro.
    Quelle: Volkswagen. Die kompletten Zahlen zum zweiten Quartal 2017 bzw. die Halbjahreszahlen finden Sie direkt auf der „Investor Relations“-Seite des Unternehmens unter diesem Link.

Volkswagen: Aktuelle Einschätzung

Der Blick auf die Entwicklung der Cash-Bestände zeigt, dass der VW-Konzern die selbst verschuldete Abgas-Krise im Hinblick auf die wirtschaftlichen Folgen durchaus unter Kontrolle hat. Ein Rückgang der liquiden Mittel um rund 5 Mrd. Euro klingt natürlich bitter – es gilt aber zu bedenken, dass dies ein Rückgang von 17,5% ist und das im Jahresvergleich und das angesichts der starken Belastungen durch den Abgas-Skandal. Angesichts dessen finde ich den Rückgang von 17,5% keineswegs als besonders katastrophal.

„Sondereinflüsse“ in Höhe von voraussichtlich ca. -2,5 Mrd.

Denn der Blick auf das operative Ergebnis zeigt, dass VW nach wie vor Milliardengewinne macht. Vielleicht genau deshalb wurde die Gewinnwarnung auch relativ lässig aufgenommen (nach einer ersten negativen Reaktion). Denn letztlich ist es ja wohl keine Überraschung, dass der Abgas-Skandal noch nicht abgeschlossen ist und es wohl nicht reicht, sich halbherzig zu entschuldigen und einige Software-Updates anzubieten. Im zweiten Quartal 2016 hatte es „Sondereinflüsse“ in Höhe von -2,487 Mrd. Euro gegeben.

Mein Fazit: Recht „neutral“!

Nun, wenn es jetzt im dritten Quartal 2017 Sondereinflüsse von „voraussichtlich“ rund 2,5 Mrd. Euro geben wird, dann liegt dieser Wert damit erstaunlicherweise auf dem Wert vom zweiten Quartal 2016. Und da hatte es trotz der Sondereinflüsse dann dennoch ein operatives Ergebnis von 1,899 Mrd. Euro gegeben. Mit anderen Worten: Die Gewinnwarnung hat letztlich nur das bestätigt, was ohnehin wahrscheinlich war. Da die liquiden Mittel weiterhin recht komfortabel sind, ist das verkraftbar. Wichtiger finde ich die Entwicklung des operativen Geschäfts. Und da konnte VW in Bezug auf die Absatzzahlen zuletzt nicht mit den großen deutschen Autokonzernen Daimler und BMW mithalten. Mal sehen, ob im Auslandsgeschäft z.B. mit China die „Auto Shanghai“ neue Impulse geben konnte. Ich sehe bei der VW Aktie aktuell keinen Anlass, long oder short zu gehen. Mit Interesse werde ich mir aber gerne die nächsten Quartalszahlen im Hinblick auf die genannten Aspekte anschauen.

Und auch hier gilt: Dies ist meine rein subjektive Einschätzung und keine Aufforderung an Sie, diese Aktie zu verkaufen oder zu kaufen. Betrachten Sie meine Zeilen als Gedankenanstoß, nicht mehr und nicht weniger. Es geht um Ihr Geld – verantwortlich dafür sind Sie ganz alleine.

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig. Seine kostenlosen Newsletter können Sie hier abonnieren. Weitere Informationen unter: www.vaupels-boersenwelt.de

 


(02.10.2017)

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BMW
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Uhrzeit:  23:00:17
Veränderung zu letztem SK:  -0.45%
Letzter SK:  92.66 ( -0.22%)

DAX Letzter SK:  92.66 ( 0.23%)
Mercedes-Benz Group
Akt. Indikation:  59.04 / 59.41
Uhrzeit:  23:00:17
Veränderung zu letztem SK:  -0.13%
Letzter SK:  59.30 ( -0.24%)

Volkswagen
Akt. Indikation:  104.00 / 104.80
Uhrzeit:  23:00:17
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  104.40 ( -0.57%)



 

Bildnachweis

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Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, UBM, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Palfinger, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Bawag, Andritz, Mayr-Melnhof, Telekom Austria, RBI, voestalpine, SBO, Frequentis, Pierer Mobility, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Amag, EVN, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius.


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    Am Freitag, 29. September 2017 – geriet die Volkswagen (VW)-Aktie (WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005) spürbar unter Druck. Der Kurs der VW Stammaktien sackte am letzten Handelstag der Woche von über 144 Euro auf zwischenzeitlich unter 139 Euro nach unten. Für einen DAX -Titel an einem Tag, an dem der DAX selbst zulegte, war das natürlich eine schwache Performance.

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    Die VW-Aktie (ich beziehe mich in diesem Beitrag auf die Stammaktie) war in den vergangenen 12 Monaten ein „Underperformer“ gemessen am Vergleichsmaßstab (= Benchmark) DAX. Denn auf Jahressicht hat die VW-Aktie zwar rund 13% zugelegt – der DAX schaffte es im selben Zeitraum aber auf deutlich mehr, nämlich rund +23%. Und wenn wir drei Jahre zurückblicken, sieht es noch schlechter aus: +36% für den DAX und knapp -13% für die VW-Stammaktie. Auch auf 10-Jahres-Sicht liegt die VW-Stammaktie im Minus (rund -9%), während der DAX auf 10-Jahressicht zulegen konnte (ca. +63%).

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    VW: Die Gewinnwarnung im Detail

    Die Gewinnwarnung hatte eine Überschrift, die ja noch ganz gut klang, Zitat: „Volkswagen Konzern erhöht Vorsorge für Rückrufaktion in Nordamerika“. Vorsorge erhöhen, das klingt verantwortungsbewusst. Die Meldung selbst bedeutete dann im Klartext aber, dass das operative Ergebnis im laufenden dritten Quartal um bisher offenbar nicht eingeplante Milliarden belastet wird. Die dazu gehörige Pressemitteilung war recht kurz, deshalb hier der Originaltext:

    „Im dritten Quartal werden negative Sondereinflüsse von voraussichtlich rund 2,5 Mrd. € das Operative Ergebnis belasten. Hintergrund ist eine Aufstockung der Vorsorgen für das im Rahmen des geschlossenen Vergleichs umzusetzenden Rückkauf-/Nachrüstprogramms von 2,0l TDI Fahrzeugen in Nordamerika, der sich erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller gestaltet.“

    Quelle: Pressemitteilung von Volkswagen, online abrufbar unter diesem Link

    Wie genau die Quartalszahlen bzw. die 9-Monats-Zahlen bei Volkswagen dann ausfallen werden, das soll dann planmäßig am 27. Oktober bekannt gegeben werden. Das dauert also noch ein wenig (schließlich ist das dritte Quartal gerade erst zu Ende gegangen). Nun also rund 2,5 Mrd. Euro „negative Sondereinflüsse“.

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    Nun sind 2,5 Mrd. Euro natürlich absolut gesehen ein „Brocken“. Doch es gilt, dies einzuordnen. Um hier die Relationen zu sehen, ist der Blick auf die jüngsten verfügbaren Zahlen von VW sinnvoll – und das sind die zum zweiten Quartal 2017. Konkret: Für diesen Zeitraum hat Volkswagen diese Zahlen gemeldet:

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    • Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen stieg um 3,7% auf 4,549 Mrd. Euro
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    • Der Cash Flow aus dem laufenden Geschäft sank im „Konzernbereich Automobile“ im zweiten Quartal 2017 allerdings deutlich, und zwar um 83,7% auf 1,198 Mrd. Euro.
    • Interessanterweise sanken die Cash-Bestände (und Cash-Äquivalente) im Jahresvergleich um 17,5%: Am 30. Juni 2016 lagen sie bei 28,778 Mrd. Euro und am 30. Juni 2017 lagen sie bei 23,745 Mrd. Euro.
      Quelle: Volkswagen. Die kompletten Zahlen zum zweiten Quartal 2017 bzw. die Halbjahreszahlen finden Sie direkt auf der „Investor Relations“-Seite des Unternehmens unter diesem Link.

    Volkswagen: Aktuelle Einschätzung

    Der Blick auf die Entwicklung der Cash-Bestände zeigt, dass der VW-Konzern die selbst verschuldete Abgas-Krise im Hinblick auf die wirtschaftlichen Folgen durchaus unter Kontrolle hat. Ein Rückgang der liquiden Mittel um rund 5 Mrd. Euro klingt natürlich bitter – es gilt aber zu bedenken, dass dies ein Rückgang von 17,5% ist und das im Jahresvergleich und das angesichts der starken Belastungen durch den Abgas-Skandal. Angesichts dessen finde ich den Rückgang von 17,5% keineswegs als besonders katastrophal.

    „Sondereinflüsse“ in Höhe von voraussichtlich ca. -2,5 Mrd.

    Denn der Blick auf das operative Ergebnis zeigt, dass VW nach wie vor Milliardengewinne macht. Vielleicht genau deshalb wurde die Gewinnwarnung auch relativ lässig aufgenommen (nach einer ersten negativen Reaktion). Denn letztlich ist es ja wohl keine Überraschung, dass der Abgas-Skandal noch nicht abgeschlossen ist und es wohl nicht reicht, sich halbherzig zu entschuldigen und einige Software-Updates anzubieten. Im zweiten Quartal 2016 hatte es „Sondereinflüsse“ in Höhe von -2,487 Mrd. Euro gegeben.

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    Nun, wenn es jetzt im dritten Quartal 2017 Sondereinflüsse von „voraussichtlich“ rund 2,5 Mrd. Euro geben wird, dann liegt dieser Wert damit erstaunlicherweise auf dem Wert vom zweiten Quartal 2016. Und da hatte es trotz der Sondereinflüsse dann dennoch ein operatives Ergebnis von 1,899 Mrd. Euro gegeben. Mit anderen Worten: Die Gewinnwarnung hat letztlich nur das bestätigt, was ohnehin wahrscheinlich war. Da die liquiden Mittel weiterhin recht komfortabel sind, ist das verkraftbar. Wichtiger finde ich die Entwicklung des operativen Geschäfts. Und da konnte VW in Bezug auf die Absatzzahlen zuletzt nicht mit den großen deutschen Autokonzernen Daimler und BMW mithalten. Mal sehen, ob im Auslandsgeschäft z.B. mit China die „Auto Shanghai“ neue Impulse geben konnte. Ich sehe bei der VW Aktie aktuell keinen Anlass, long oder short zu gehen. Mit Interesse werde ich mir aber gerne die nächsten Quartalszahlen im Hinblick auf die genannten Aspekte anschauen.

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