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Netflix: Ein weiterer großer Meilenstein (Ivan Tomasevic, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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16.04.2017, 1913 Zeichen

In den vergangenen Wochen haben sich Börsianer vor allem mit der Weltpolitik (USA, China, Naher Osten, Brexit, Wahlen) und den Notenbanken (EZB, Fed & Co) beschäftigt. Jetzt ist es Zeit, auf Unternehmensgewinne zu blicken. Dabei hat der Bericht des weltweit führenden Video-on-Demand-Anbieters Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) deutlich an Bedeutung gewonnen.

Im Schlussquartal 2016 hat Netflix den Vogel abgeschossen. Investoren zeigten sich angesichts der Vielzahl neuer User geradezu begeistert. Die Aktie schoss auf ein neues Allzeithoch. Warten wir ab, ob das Unternehmen, das hierzulande unter anderem für seine Erfolgsserie „House of Cards“ bekannt is, erneut für Begeisterung sorgen kann.

Analysten gehen für das erste Quartal 2017 von einem deutlichen Anstieg des EPS von 6 Cents im Vorjahr auf nun 37 Cents aus. Allerdings dürften auch dieses Mal die Augen auf die Nutzerzahlen gerichtet sein. Zumal die Marke von 100 Millionen Nutzern winkt. Für das Auftaktquartal hatte Netflix 5,2 Millionen neue User in Aussicht gestellt. 1,5 Millionen in den USA und etwa 3,7 Millionen im Rest der Welt. Es wäre sogar möglich, dass die 100-Millionen-Grenze bereits gefallen ist und am Montagabend, nach US-Börsenschluss, verkündet wird.

 

Netflix dürfte auch zu Beginn des neuen Jahres von seinen in Eigenregie produzierten Filmen, Serie und Dokumentationen profitiert haben. In Zukunft sollen noch viel mehr eigene Inhalte produziert werden, was die Kosten steigen lässt. Es bleibt die Frage, ob sich die hohen Ausgaben auszahlen werden. Und dann müssen Anleger natürlich die extrem hohe Bewertung der Aktie berücksichtigen. Ein dreistelliges KGV kann manchmal abschreckend wirken.

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