12.04.2017, 4700 Zeichen
Wirecard musste in den vergangenen Jahren einige Male mit Short-Attacken fertig werden. Allerdings hat dies Investoren nicht viel ausgemacht. Stattdessen scheinen sie sich viel lieber auf die Wachstumsmöglichkeiten für den Zahlungsabwickler zu konzentrieren.
In den vergangenen Tagen beobachteten Anleger ein inzwischen weit verbreitetes Phänomen. Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius sah sich einer so genannten Short-Attacke ausgesetzt. Der Angriff wurde von Gotham Research ausgeführt. Dabei handelt es sich, wie auch in diesem Fall, um Marktteilnehmer, die mithilfe teilweise dubioser Methoden auf stark fallende Kurse bestimmter Wertpapiere wetten.
Der Zahlungsabwickler Wirecard musste sich in den vergangenen Jahren bereits mehrere Male gegen solche Angriffe wehren. Letztmals hatte es Anfang 2016 die bis dahin unbekannte Research-Adresse Zatarra auf Wirecard abgesehen. Das TecDAX -Unternehmen aus Aschheim bei München schaffte es jedoch dank eines beeindruckenden Wachstumskurses bisher jedes Mal gestärkt hervorzugehen. Derzeit notiert die Wirecard-Aktie so hoch wie nie zuvor, nachdem das Papier seit Jahresbeginn einen steilen Kursanstieg verbuchen konnte. Zu der positiven Kursentwicklung haben auch die starken Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 beigetragen. Am 6. April gab das Unternehmen genauere Zahlen bekannt.
Die Umsatzerlöse kletterten um 33 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro. Damit wurde die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr sogar gesteigert. 2015 lag das Plus bei „nur“ 28 Prozent. Das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen stieg um 36,5 Prozent auf 61,7 Mrd. Euro. Das Geschäft außerhalb Europas machte rund ein Drittel am Gesamtvolumen aus. Dies ist umso wichtiger, da Wirecard die Schwellenländer-Märkte im Blick hat. Neben dem wirtschaftlichen Aufschwung kann Wirecard vom Aufbau und der Entwicklung heimischer Zahlungssysteme profitieren. Aus diesem Grund hat das Unternehmen zuletzt einige Übernahmen in den Emerging Markets getätigt.
Darüber hinaus hat Wirecard gezeigt, dass das Unternehmen nicht nur das Wachstum im Blick hat, sondern auch auf der Ergebnisseite überzeugen kann. Das EBITDA stieg 2016 um 35,2 Prozent auf 307,4 Mio. Euro. Der Nettogewinn schoss dank des Verkaufs der Anteile an Visa Europe an Visa Inc. um 87,0 Prozent auf 266,7 Mio. Euro, so dass sich die Anteilseigner auf einen Dividendenanstieg um 2 Cent auf 16 Cent je Aktie einstellen können. Dabei ist es nicht üblich, dass Technologieunternehmen überhaupt Dividenden ausschütten. Angesichts der Wachstumsmöglichkeiten, die sich Wirecard in den Schwellenländern und im Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs bieten, dürfte dies nicht die letzte Dividendenerhöhung gewesen sein.
Nach den jüngsten Kurssteigerungen ist die Wirecard-Aktie inzwischen jedoch nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Die Fallhöhe für Neueinsteiger ist deutlich höher als zuletzt. Darüber hinaus hat die Vergangenheit gezeigt, dass Wirecard ein beliebtes Ziel für Short-Attacken ist. Diese können kurzfristig zu Kursstürzen führen. Zumal das Unternehmen aufgrund einer selbst für Experten schwierig zu durchschauenden Bilanz eine gewisse Angriffsfläche bietet. Darüber hinaus gibt es keine Garantien dafür, dass sich Übernahmen in den Schwellenländern auszahlen.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Wirecard-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM1MNW, Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 9,36. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM1MP6, aktueller Hebel 9,04; Laufzeit bis zum 13.06.2018) auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie setzen.
Stand: 11.04.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Straße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
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Aurelius
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