Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

11.03.2017, 2909 Zeichen

Wie lässt sich heutzutage Risiko definieren? Und wie schaut es mit der Risikobereitschaft bei Deutschlands Zertifikate-Anlegern aus? Simple gleichfalls spannende Fragen in Zeiten von Nullzins und steigender Inflationserwartung.

Die fünf Antwortmöglichkeiten wurden jedenfalls voll ausgeschöpft. Rund ein Drittel der Zertifikate-Anleger in Deutschland stuft sich in die Kategorien sicherheitsorientiert oder begrenzt risikobereit ein. Weitere 41 Prozent bezeichnen sich als vermehrt risikobereit bis spekulativ, während sich etwas mehr als ein Viertel der mittleren Risikoklasse zuordnet. So weisen es die Ergebnisse der aktuellen Trend-Umfrage im Monat März 2017 aus. Immerhin nahmen mehr als 2.200 Personen daran teil, so dass es sich durchaus um ein repräsentatives Ergebnis handelt. Zugegeben, in der Regel sind die Teilnehmer eher gut informierte sogenannte selbstentscheidende Anleger, die weitgehend ohne aktive Beratung auskommen und ihr Depot eigenständig allokieren.

Dennoch wird aus den Ergebnissen der Umfrage eines ersichtlich: Den einen Typus Anleger gibt es nicht. Privatanleger unterscheiden sich eben auch in ihrer Risikoneigung erheblich voneinander. Das sollten Politiker und Verbraucherschützer bei all ihren Bemühungen rund um den Anlegerschutz im Fokus haben und entsprechend berücksichtigen. Anleger, die bereit sind, für höhere Renditechancen auch größere Risiken einzugehen, dürfen nicht bevormundet werden. Stattdessen müssen sie aufgeklärt und zu wirklich mündigen Anlegern herangezogen werden. Anleger, die bisher nur auf Tages- und Festgeld setzen, müssen umdenken und für sich den Begriff des Risikos ganz individuell neu definieren.

Die Bandbreite an strukturierten Wertpapieren reicht von kapitalgeschützten Produkten bis hin zu spekulativeren Hebelprodukten und bedient damit jeden Anlegerwunsch mit jedweder Risikoneigung. Strukturierte Wertpapiere als wohldosierte Beimischung sind und bleiben Bestandteile eines erfolgreichen Depots. Dabei ist es produktseitig möglich, auf jede Form der Risikoneigung oder –aversion einzugehen. Bis das allerdings von allen gesagt und darüber hinaus bei allen angekommen und zuletzt verstanden worden ist, wird es dauern. Insofern muss die Finanzkommunikation weiter viel Aufklärungsarbeit leisten.

Ein Beitrag von Lars Brandau

Er ist seit Gründung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) dessen Geschäftsführer und vertritt den DDV auch in den Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA. Der studierte Germanist und Politologe gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi. Zuvor war Lars Brandau unter anderem in verschiedenen leitenden Funktionen beim Nachrichtensender n-tv tätig; zuletzt als Chefmoderator. In dieser Zeit berichtete er als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten, kommentierte zahlreiche Landtags- und Bundestagswahlen und moderierte drei Jahre lang die Telebörse. Weitere Informationen unter: www.derivateverband.de

 


(11.03.2017)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

D&D Research Rendezvous #11: Was kommt nach dem jüngsten Kursfeuerwerk? Wie schaut es mit Bankensteuer und Standort aus?




 

Bildnachweis

1. Lars Brandau (DDV) , (© ViennaShots - professional photographers, Wolfgang Pecka)   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Strabag, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Zumtobel, OMV, Österreichische Post, ATX, ATX Prime, ATX TR, Andritz, Erste Group, Uniqa, RBI, VIG, Mayr-Melnhof, Lenzing, DO&CO, Pierer Mobility, Porr, voestalpine, Austriacard Holdings AG, Marinomed Biotech, Gurktaler AG Stamm, Wienerberger, UBM, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag.


Random Partner

Vienna International Airport
Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Danke an Strabag und Porr, Sparbuch vs....

» LinkedIn-NL: Danke an Karl-Heinz Strauss und nochmal Klemens Haselsteine...

» SportWoche Podcast #148: Tischfussball hat packende Regelwerk-Facetten, ...

» Österreich-Depots: Geringfügige erste Gewinnmitnahmen im wikifolio (Depo...

» Börsegeschichte 14.2.: Wolford, CA Immo (Börse Geschichte) (BörseGeschic...

» #PIR-News: DO & CO, Kapsch TrafficCom, Research zu Kontron, Flughafen Wi...

» Nachlese: Michael Regner, Erwin Hof und die Magnificent 7 Austria bei Bö...

» LinkedIn-NL: Danke für die Magnificent 7-Ehre und die Live-Kurse, dazu d...

» Wiener Börse Party #842: Heute früh, weil Wiener Börse Live-Kurse bietet...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Meta, Airbnb, Strabag, Telekom Austria,...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    TheseusX zu Fabasoft
    BSN Vola-Event Rheinmetall
    #gabb #1789

    Featured Partner Video

    kapitalmarkt-stimme.at daily voice 42/365: Bankensteuer? Zahlenunterlegte Argumente, warum das ein Eigentor für Österreich wäre

    Episode 42/365 der kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. FPÖ, SPÖ und ÖGB wollen, dass die Banken einen "gerechten" Beitrag zur Budgetsanierung leisten müssen, sie "Übergewinne" in de...

    Books josefchladek.com

    Peter Coeln
    Ren Hang
    2024
    dienacht

    Xiaofu Wang
    The Tower
    2024
    Nearest Truth

    Bernard Larsson
    Die ganze Stadt Berlin. Politische Fotos
    1964
    Nannen-Verlag

    Angela Boehm
    Minus Thirty
    2024
    Hartmann Projects

    Miyako Ishiuchi
    Yokosuka again 1980-1990 (石内 都)
    1998
    Sokyu-sha


    11.03.2017, 2909 Zeichen

    Wie lässt sich heutzutage Risiko definieren? Und wie schaut es mit der Risikobereitschaft bei Deutschlands Zertifikate-Anlegern aus? Simple gleichfalls spannende Fragen in Zeiten von Nullzins und steigender Inflationserwartung.

    Die fünf Antwortmöglichkeiten wurden jedenfalls voll ausgeschöpft. Rund ein Drittel der Zertifikate-Anleger in Deutschland stuft sich in die Kategorien sicherheitsorientiert oder begrenzt risikobereit ein. Weitere 41 Prozent bezeichnen sich als vermehrt risikobereit bis spekulativ, während sich etwas mehr als ein Viertel der mittleren Risikoklasse zuordnet. So weisen es die Ergebnisse der aktuellen Trend-Umfrage im Monat März 2017 aus. Immerhin nahmen mehr als 2.200 Personen daran teil, so dass es sich durchaus um ein repräsentatives Ergebnis handelt. Zugegeben, in der Regel sind die Teilnehmer eher gut informierte sogenannte selbstentscheidende Anleger, die weitgehend ohne aktive Beratung auskommen und ihr Depot eigenständig allokieren.

    Dennoch wird aus den Ergebnissen der Umfrage eines ersichtlich: Den einen Typus Anleger gibt es nicht. Privatanleger unterscheiden sich eben auch in ihrer Risikoneigung erheblich voneinander. Das sollten Politiker und Verbraucherschützer bei all ihren Bemühungen rund um den Anlegerschutz im Fokus haben und entsprechend berücksichtigen. Anleger, die bereit sind, für höhere Renditechancen auch größere Risiken einzugehen, dürfen nicht bevormundet werden. Stattdessen müssen sie aufgeklärt und zu wirklich mündigen Anlegern herangezogen werden. Anleger, die bisher nur auf Tages- und Festgeld setzen, müssen umdenken und für sich den Begriff des Risikos ganz individuell neu definieren.

    Die Bandbreite an strukturierten Wertpapieren reicht von kapitalgeschützten Produkten bis hin zu spekulativeren Hebelprodukten und bedient damit jeden Anlegerwunsch mit jedweder Risikoneigung. Strukturierte Wertpapiere als wohldosierte Beimischung sind und bleiben Bestandteile eines erfolgreichen Depots. Dabei ist es produktseitig möglich, auf jede Form der Risikoneigung oder –aversion einzugehen. Bis das allerdings von allen gesagt und darüber hinaus bei allen angekommen und zuletzt verstanden worden ist, wird es dauern. Insofern muss die Finanzkommunikation weiter viel Aufklärungsarbeit leisten.

    Ein Beitrag von Lars Brandau

    Er ist seit Gründung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) dessen Geschäftsführer und vertritt den DDV auch in den Arbeitsgruppen des europäischen Dachverbands EUSIPA. Der studierte Germanist und Politologe gilt als ausgewiesener Kommunikationsprofi. Zuvor war Lars Brandau unter anderem in verschiedenen leitenden Funktionen beim Nachrichtensender n-tv tätig; zuletzt als Chefmoderator. In dieser Zeit berichtete er als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten, kommentierte zahlreiche Landtags- und Bundestagswahlen und moderierte drei Jahre lang die Telebörse. Weitere Informationen unter: www.derivateverband.de

     


    (11.03.2017)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    D&D Research Rendezvous #11: Was kommt nach dem jüngsten Kursfeuerwerk? Wie schaut es mit Bankensteuer und Standort aus?




     

    Bildnachweis

    1. Lars Brandau (DDV) , (© ViennaShots - professional photographers, Wolfgang Pecka)   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Strabag, Warimpex, Kapsch TrafficCom, Zumtobel, OMV, Österreichische Post, ATX, ATX Prime, ATX TR, Andritz, Erste Group, Uniqa, RBI, VIG, Mayr-Melnhof, Lenzing, DO&CO, Pierer Mobility, Porr, voestalpine, Austriacard Holdings AG, Marinomed Biotech, Gurktaler AG Stamm, Wienerberger, UBM, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag.


    Random Partner

    Vienna International Airport
    Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Danke an Strabag und Porr, Sparbuch vs....

    » LinkedIn-NL: Danke an Karl-Heinz Strauss und nochmal Klemens Haselsteine...

    » SportWoche Podcast #148: Tischfussball hat packende Regelwerk-Facetten, ...

    » Österreich-Depots: Geringfügige erste Gewinnmitnahmen im wikifolio (Depo...

    » Börsegeschichte 14.2.: Wolford, CA Immo (Börse Geschichte) (BörseGeschic...

    » #PIR-News: DO & CO, Kapsch TrafficCom, Research zu Kontron, Flughafen Wi...

    » Nachlese: Michael Regner, Erwin Hof und die Magnificent 7 Austria bei Bö...

    » LinkedIn-NL: Danke für die Magnificent 7-Ehre und die Live-Kurse, dazu d...

    » Wiener Börse Party #842: Heute früh, weil Wiener Börse Live-Kurse bietet...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Meta, Airbnb, Strabag, Telekom Austria,...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      TheseusX zu Fabasoft
      BSN Vola-Event Rheinmetall
      #gabb #1789

      Featured Partner Video

      kapitalmarkt-stimme.at daily voice 42/365: Bankensteuer? Zahlenunterlegte Argumente, warum das ein Eigentor für Österreich wäre

      Episode 42/365 der kapitalmarkt-stimme.at daily voice auf audio-cd.at. FPÖ, SPÖ und ÖGB wollen, dass die Banken einen "gerechten" Beitrag zur Budgetsanierung leisten müssen, sie "Übergewinne" in de...

      Books josefchladek.com

      Bryan Schutmaat
      Sons of the living
      2024
      Trespasser

      Bernard Larsson
      Die ganze Stadt Berlin. Politische Fotos
      1964
      Nannen-Verlag

      Robert Longo
      Men in the Cities
      2009
      Schirmer / Mosel

      Edward Osborn
      Labyrinths
      2024
      Self published

      Joe Dilworth
      Everything, All At Once Forever
      2024
      Kominek

      h