10.03.2017,
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Geschäftszahlen/Bilanz
Umsatz mit 852,4 Mio. EUR (-6,8%) unter Vorjahresniveau\nErgebnisentwicklung 2016 von einmaligen Sondereffekten belastet\nWeitgehend stabile Absatzentwicklung sowie deutlich positive Sondereffekte durch die Joint Venture Transaktion für 2017 erwartet\nOperative Ergebnisentwicklung ohne Sondereffekte durch Steigerung der Rohstoffpreise und Wegfall des Ergebnisbeitrages von Siam Sempermed im Jahr 2017 belastet\nDie Geschäftsentwicklung der börsennotierten Semperit Gruppe war im Jahr 2016
von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld in den Sektoren Industrie und
Medizin gekennzeichnet. Während sich der Sektor Industrie entgegen dem
Markttrend sehr gut behauptete, belasteten im Sektor Medizin neben hohem
Margendruck einmalige Sondereffekte im Zusammenhang mit der geplanten
Beendigung der Joint Ventures mit der thailändischen Sri Trang-Agro Industry
Public Co Ltd Gruppe ("Joint Venture Transaktion") die Ergebnisentwicklung. Im
Jahr 2017 ist dafür mit hohen positiven Sondereffekten aus dieser Transaktion
zu rechnen.
Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2016 mit 852,4 Mio. EUR um 6,8% unter
dem Vorjahreswert von 914,7 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA (ohne
Sondereffekte) verringerte sich um 14,1% auf 82,6 Mio. EUR (nach 96,2 Mio.
EUR). Das bereinigte EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit 49,0 Mio.
ebenfalls rückläufig (nach 66,7 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei
9,7% (nach 10,5%) und die bereinigte EBIT-Marge bei 5,7% (nach 7,3%). Das
bereinigte Ergebnis nach Steuern ging aufgrund negativer Fremdwährungseffekte
und höherer Zinsaufwendungen auf 23,1 Mio. EUR (nach 46,4 Mio. EUR) zurück. Das
bereinigte Ergebnis je Aktie reduzierte sich dementsprechend auf 1,12 EUR (nach
2,26 EUR).
Die einmaligen, nicht cashwirksamen Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint
Venture Transaktion beliefen sich auf insgesamt -31,9 Mio. EUR. Unter
Berücksichtigung dieser Sondereffekte lag das EBITDA bei 77,9 Mio. EUR und das
EBIT bei 27,3 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -8,8 Mio. EUR
und das Ergebnis je Aktie auf -0,43 EUR.
Semperit investierte im Jahr 2016 insgesamt 65,1 Mio. EUR (nach 71,8 Mio. EUR)
in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Produktionsstätten. Mit einer
Eigenkapitalquote von 31,8% (31. Dezember 2015: 38,7%) verfügte Semperit zum
Bilanzstichtag über eine weiterhin solide Kapitalausstattung. Die liquiden
Mittel stiegen trotz der hohen Investitionen zum 31. Dezember 2016 auf 190,2
Mio. EUR, nach 126,4 Mio. EUR zum Jahresende 2015.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 eine
Dividende von 0,70 EUR je Aktie vorschlagen (2015: 1,20 EUR/Aktie). Dieser
Dividendenvorschlag basiert auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture
Transaktion zu einem Closing kommt. Sollte kein Closing stattfinden, behält
sich der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu
erstatten, der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Sektor Industrie: Solide Entwicklung in schwierigen Märkten Der Sektor
Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich in
einem schwachen Konjunkturumfeld besser als der Markt. In nahezu allen
Produktbereichen konnten Mengensteigerungen und Marktanteilsgewinne erzielt
werden. Alle Produktionsstandorte waren gut ausgelastet. Der Sektor-Umsatz ging
im Jahr 2016 trotz teilweise deutlich rückläufiger Absatzmärkte nur leicht von
521,0 Mio. EUR auf 506,4 Mio. EUR zurück (-2,8%). Das EBITDA verringerte sich
um 4,2% auf 89,5 Mio. EUR.
Sektor Medizin von Margendruck und Sonderfaktoren belastet Der Sektor Medizin
(Segment Sempermed) war von erhöhtem Margendruck und Sonderfaktoren im
Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion belastet. Zusätzlich wirkten
sich Anlaufkosten im Zusammenhang mit dem laufenden Kapazitätsausbau in
Malaysia negativ auf das Ergebnis aus. Semperit steuerte mit umfangreichen
Effizienz- und Kostenoptimierungsprogrammen, einer fokussierten Marketing- und
Vertriebsstrategie entgegen und leitete mit der geplanten Joint Venture
Transaktion eine komplette Neuaufstellung des Sektors ein. Der Sektor-Umsatz
ging im Jahr 2016 um 12,1% auf 346,0 Mio. EUR zurück. Das EBITDA verringerte
sich auf 6,6 Mio. EUR (nach 29,4 Mio. EUR).
Ausblick 2017 Nach Erreichen der Talsohle in den für Semperit relevanten
Absatzmärkten wird mit einer moderaten Verbesserung der Marktbedingungen im
Jahresverlauf 2017 gerechnet. Durch die tendenziell steigenden Rohstoffpreise
sowie die besseren Konjunkturaussichten dürfte sich die generelle
Nachfrageschwäche im Industriebereich langsam erholen. Im weitestgehend
konjunkturunabhängigen Bereich Medizin ist für 2017 unverändert mit einer
steigenden Nachfrage zu rechnen. Auf der Angebotsseite ist der Handschuhmarkt
weiterhin mit Überkapazitäten konfrontiert, sodass mit einem andauernden Preis-
und Margendruck gerechnet werden muss.
Semperit erwartet für 2017 eine weitgehend stabile Absatzentwicklung bei einer
guten Kapazitätsauslastung und ein durch positive Sondereffekte im Zusammenhang
mit der Joint Venture Transaktion geprägtes Ergebnis. Das erwartete Closing der
Joint Venture Transaktion wird unter Berücksichtigung eines nicht cashwirksamen
Goodwill-Abgangs zu positiven Sondereffekten in Höhe von nunmehr rund 85-95
Mio. EUR auf EBITDA- und EBIT-Basis sowie rund 65-75 Mio. EUR im Ergebnis nach
Steuern führen.
Semperit erwartet unverändert einen Mittelzufluss aus der Joint Venture
Transaktion von rund 200 Mio. USD (rund 187 Mio. EUR) vor Steuern, wovon ein
wesentlicher Teil gegen Währungsschwankungen abgesichert ist. Damit kann
Semperit ihre Kapitalbasis verstärken und die Investitionen für das weitere
Wachstum vorantreiben. Das bereinigte EBIT (ohne Sondereffekte aus der Joint
Venture Transaktion) wird aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2017 unter
dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 (49,0 Mio. EUR) liegen. Hauptgrund dafür
sind steigende Rohstoffpreise, die in beiden Sektoren voraussichtlich erst
zeitverzögert an Kunden weitergegeben werden können, sowie der Wegfall des
Ergebnisbeitrages der Siam Sempermed Corporation Ltd. durch die Joint Venture
Transaktion. Darüber hinaus schränkt die aktuell hohe Auslastung der
Produktionskapazitäten die positiven Effekte der erwarteten Markterholung im
Sektor Industrie auf die Absatzentwicklung ein.
Die strategische Ausrichtung bleibt auch 2017 erhalten. Semperit fokussiert
sich weiterhin auf organisches Wachstum sowie operative Ergebnisverbesserungen
im Sektor Medizin. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden
fortgesetzt. Im Sektor Industrie werden die Produktionskapazitäten für
Schläuche in Odry, Tschechien, für Fördergurte in Be?chatów, Polen, sowie für
Fenster- und Türprofile in Deutschland, erweitert. Im Sektor Medizin liegt der
Schwerpunkt auf dem Ausbau der Fabrik in Malaysia und auf Kosteneinsparungen
und Effizienzsteigerungen. Insgesamt sind für das Jahr 2017 Anlageinvestitionen
(CAPEX) von rund 80-90 Mio. EUR (2016: 65,1 Mio. EUR) vorgesehen.
Der Geschäftsbericht 2016 ist unter www.semperitgroup.com/ir verfügbar.
Foto Download:
https://semperitgroup.picturepark.com/Go/wPXX3GzO
Über Semperit Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international
ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie
hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über
100 Länder weltweit vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe,
Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe,
Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale
des österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet
sich in Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 7.000 Mitarbeiter,
davon rund 3.900 in Asien und mehr als 800 in Österreich (Wien und
Produktionsstandort Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit
22 Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa,
Asien, Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern einen
Umsatz von 852 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 78 Mio. EUR.
Unternehmen: Semperit AG Holding
Modecenterstrasse 22
A-1030 Wien
Telefon: +43 1 79 777-210
FAX: +43 1 79 777-602
WWW: www.semperitgroup.com
Branche: Kunststoffe
ISIN: AT0000785555
Indizes: WBI, ATX Prime, ViDX, Prime Market, ATX GP
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch
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Bildnachweis
1.
Semperit/PCCL Team : Europäischer Innovationspreis EARTO 2016 geht an Semperit und PCCL : Fotocredit: EARTO
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Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Palfinger, Immofinanz, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Rosgix, Verbund, RBI, Porr, Frequentis, Addiko Bank, AT&S, Cleen Energy, Gurktaler AG Stamm, SBO, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Marinomed Biotech, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
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