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ATX-Trends: FACC übertrifft die Erwartungen (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

18.01.2017, 4995 Zeichen
  • Nachdem die europäischen Börsen in der ersten Tageshälfte deutlich abgeben mussten, kam es im weiteren Tagesverlauf zu einer eindrucksvollen Erholung. Der ZEW-Index für Deutschland, der eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vormonat aufwies, aber hinter den Erwartungen zurückblieb, konnte den Börsen keine Erholung verschaffen. Dies wurde erst durch die Rede von Theresa May bewirkt, die in einer Grundsatzrede zum Brexit erklärte, wie sie sich die weitere Vorgangsweise vorstellt. Damit wurde mehr als ein halbes Jahr nach der Volksabstimmung endlich ein Fahrplan skizziert, wie die Trennung stattfinden könnte. Und die Märkte nahmen darüber hinaus dankbar zur Kenntnis, dass der Brexit zwar hat, aber doch nicht so hart wie befürchtet sein könnte, da von britischer Seite die Bereitschaft zu Kompromissen durchaus bekräftigt wurde. Und schlussendlich bedarf alles noch einmal der Ratifizierung durch das Parlament. Am Ende des Tages schlossen die europäischen Börsen mit leichten Abschlägen, ausgenommen der britische „Footsie“, der fast 1,5% abgeben musste.
     
  • Der ATX endete leichter, hier war die Erholung am Nachmittag nicht so stark ausgeprägt wie anderswo in Europa. Im Blickpunkt des Interesses stand in Wien Schoeller Bleckmann nach Vorlage der Zahlen. Der Umsatz sank 2016 um 42%, der Verlust vor Steuern hat sich mehr als verdoppelt. Die Aktie musste knapp 3,4% abgeben und zählte zu den größten Verlierern im ATX. Noch deutlicher abgeben musste Zumtobel mit einem Minus von 4,1%, nach unten gezogen von einer europaweiten Schwäche des Sektors durch Warnungen über eine anhaltende Marktschwäche. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits rund 12% verloren.
     
  • Der feiertagsbedingt verspätet Wochenstart in den USA führte auch hier zu Abschlägen. Morgan Stanley übertraf sowohl bei den Einnahmen als auch beim Gewinn die Erwartungen des Marktes, allerdings fand der Handel mit dem schwachen Ergebnis im Investmentbanking ein kräftiges Haar in der Suppe und die Aktie verlor 3,8%. Auch die anderen Finanztitel wurden im Sog nach unten gezogen, JP Morgan verlor 3,6% und war damit größter Verlierer im Dow Jones Index. Für Aufsehen sorgte der Zusammenschliss der beiden Tabak-Konzerne British American Tobacco und Reynolds American. BAT kauft für insgesamt 49,4 Milliarden US-Dollar den ausstehenden Anteil von 57,8%. Reynolds konnte um 3,1% zulegen, BAT verlor in London 3,8%. General Motors beugt sich anscheinend dem Druck des designierten Präsidenten und kündigte an. 1 Milliarde Dollar zusätzlich in die US-Produktionsstätten investieren zu wollen. Ebenso wird die Fertigung bestimmet Komponenten wieder ins Land geholt.
     
  • Öl zeigte eine uneinheitliche Tendenz, WTI stieg auf das höchste Niveau seit einer Woche, Brent gab leicht nach. Der saudische Ölminister hatte gemeint, es werde einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die US-Förderung wieder richtig Fuß fassen könne. Gold konnte gestern erneut zulegen und hat sich damit wieder über der Marke von USD 1.200 etabliert und einen beeindruckende Rally seit Mitte Dezember gezeigt. Anscheinend hat das Edelmetall nach wie vor seinen Glanz für viele Investoren. Das britische Pfund holte die Vortagesverluste wieder mehr als auf und notierte bei 1,2333 gegen den US-Dollar. Und auch der Euro zeigte unerwartete Stärke und konnte deutlich über der 1,07-Marke gegen den Dollar schließen.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden heute diverse US-Konjunkturdaten veröffentlicht, von der Unternehmensseite berichten heute in den USA Citigroup, Goldman Sachs und Netflix . In Österreich berichtete FACC Zahlen heute Früh (Details siehe unten).

UNTERNEHMEN

FACC

veröffentlichte heute Morgen Ergebnis für das dritte Quartal 2016, welche über Erwartungen lagen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 belaufen sich die Umsatzerlöse auf! Mio. 525,1 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2015/16: 427,8 Mio. EUR). Der Anstieg der Umsatzerlöse um 23 % ist bedingt durch den deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 25% oder 94,6 Mio. EUR auf 480,3 Mio. EUR. Wesentliche Treiber im Bereich der Produktumsätze bleiben, wie schon in den Vorperioden des Geschäftsjahres 2016/17 die Programme Airbus A320 Familie, Airbus A350 XWB sowie die weiterhin stabile Entwicklung der Serienprodukte bei Boeing und Bombardier Flugzeugprogramme. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT) betrug in den ersten neun Monaten 16,0 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2015/16: 14,0 Mio. EUR.

Zusammenfassend und vor dem Hintergrund einer weiterhin soliden Entwicklung für das verbleibende Geschäftsjahr 2016/17 und dem verbuchten Auftragseingang für das gesamte Geschäftsjahr wird ein Anstieg des Konzernumsatzes um 20% auf 700 Million Euro erwartet.


Q1-Q3/2016/17: Umsatz: 525,1 Mio. EUR  (Vergleichszeitraum 2015/16: 427,8 Mio. EUR); EBIT: 16,0 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2015/16: 14,0 Mio. EUR)


(18.01.2017)

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

kapitalmarkt-stimme.at daily voice 4/365: Vermögenssteuern - eine Einordnung von Finanzminister Gunter Mayr




Airbus Group
Akt. Indikation:  158.52 / 158.92
Uhrzeit:  13:03:53
Veränderung zu letztem SK:  0.09%
Letzter SK:  158.58 ( -0.97%)

ATX
Akt. Indikation:  3650.60 / 3650.60
Uhrzeit: 
Veränderung zu letztem SK:  -0.01%
Letzter SK:  3650.85 ( -0.16%)

Boeing
Akt. Indikation:  164.36 / 165.68
Uhrzeit:  13:04:34
Veränderung zu letztem SK:  -0.27%
Letzter SK:  165.46 ( -1.15%)

Dow Jones Letzter SK:  165.46 ( 0.80%)
FACC
Akt. Indikation:  6.18 / 6.22
Uhrzeit:  13:03:54
Veränderung zu letztem SK:  -0.48%
Letzter SK:  6.23 ( 0.16%)

General Motors Company
Akt. Indikation:  50.04 / 50.44
Uhrzeit:  13:04:34
Veränderung zu letztem SK:  0.34%
Letzter SK:  50.07 ( 0.78%)

Goldman Sachs
Akt. Indikation:  560.60 / 565.10
Uhrzeit:  13:04:34
Veränderung zu letztem SK:  0.67%
Letzter SK:  559.10 ( 0.90%)

JP Morgan Chase
Akt. Indikation:  235.85 / 236.20
Uhrzeit:  21:58:17
Veränderung zu letztem SK:  0.54%
Letzter SK:  234.75 ( 1.37%)

Netflix
Akt. Indikation:  854.00 / 854.90
Uhrzeit:  13:04:33
Veränderung zu letztem SK:  -1.21%
Letzter SK:  864.90 ( -0.51%)

Zumtobel
Akt. Indikation:  4.96 / 5.06
Uhrzeit:  13:03:53
Veränderung zu letztem SK:  0.20%
Letzter SK:  5.00 ( 2.04%)



 

Bildnachweis

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    • Nachdem die europäischen Börsen in der ersten Tageshälfte deutlich abgeben mussten, kam es im weiteren Tagesverlauf zu einer eindrucksvollen Erholung. Der ZEW-Index für Deutschland, der eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vormonat aufwies, aber hinter den Erwartungen zurückblieb, konnte den Börsen keine Erholung verschaffen. Dies wurde erst durch die Rede von Theresa May bewirkt, die in einer Grundsatzrede zum Brexit erklärte, wie sie sich die weitere Vorgangsweise vorstellt. Damit wurde mehr als ein halbes Jahr nach der Volksabstimmung endlich ein Fahrplan skizziert, wie die Trennung stattfinden könnte. Und die Märkte nahmen darüber hinaus dankbar zur Kenntnis, dass der Brexit zwar hat, aber doch nicht so hart wie befürchtet sein könnte, da von britischer Seite die Bereitschaft zu Kompromissen durchaus bekräftigt wurde. Und schlussendlich bedarf alles noch einmal der Ratifizierung durch das Parlament. Am Ende des Tages schlossen die europäischen Börsen mit leichten Abschlägen, ausgenommen der britische „Footsie“, der fast 1,5% abgeben musste.
       
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    • Öl zeigte eine uneinheitliche Tendenz, WTI stieg auf das höchste Niveau seit einer Woche, Brent gab leicht nach. Der saudische Ölminister hatte gemeint, es werde einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die US-Förderung wieder richtig Fuß fassen könne. Gold konnte gestern erneut zulegen und hat sich damit wieder über der Marke von USD 1.200 etabliert und einen beeindruckende Rally seit Mitte Dezember gezeigt. Anscheinend hat das Edelmetall nach wie vor seinen Glanz für viele Investoren. Das britische Pfund holte die Vortagesverluste wieder mehr als auf und notierte bei 1,2333 gegen den US-Dollar. Und auch der Euro zeigte unerwartete Stärke und konnte deutlich über der 1,07-Marke gegen den Dollar schließen.
       
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    Zusammenfassend und vor dem Hintergrund einer weiterhin soliden Entwicklung für das verbleibende Geschäftsjahr 2016/17 und dem verbuchten Auftragseingang für das gesamte Geschäftsjahr wird ein Anstieg des Konzernumsatzes um 20% auf 700 Million Euro erwartet.


    Q1-Q3/2016/17: Umsatz: 525,1 Mio. EUR  (Vergleichszeitraum 2015/16: 427,8 Mio. EUR); EBIT: 16,0 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2015/16: 14,0 Mio. EUR)


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