04.10.2016, 3076 Zeichen
- Gestern konnten die meisten Börsen in Europa zulegen, der DAX war aufgrund eines Feiertags geschlossen. An der Börse in London stiegen die Kurse kräftig. Hintergrund war das schwache Pfund, denn nachdem die Politik einen konkreten Fahrplan für den EU-Austritt vorgelegt hatte, stürzte die britische Währung um Euro auf den niedrigsten Stand seit 2011 ab und zum Dollar in die Nähe ihres Jahrestiefs von Anfang Juli. Der FTSE-100 stieg auf den höchsten Stand in diesem Jahr. Ein wenig Rückenwind kam von den Einkaufsmanagerindizes. Sie waren europaweit gut ausgefallen und stützten Konjunkturhoffnungen. Auch aus China kamen ermutigende Einkaufsmanagerindizes. Der ATX schloss unverändert, gesucht waren CA Immo (+1,5%), Post (+1,4%) und voestalpine (+1,0%).
- Die Verhandlungen der Deutschen Bank mit der US-Justizbehörde im Streit um hypothekenbesicherte Wertpapiere machen offenbar Fortschritte, dauern aber weiter an. Wie mit der Sache vertraute Personen dem Wall Street Journal sagten, ist aber noch kein Vorschlag bereits so weit, dass er schon den Entscheidungsträgern bei der Deutschen Bank oder der Justizbehörde hätte vorgelegt werden können. Am Freitag hatte ein Insider der Nachrichtenagentur AFP gesagt, das Finanzinstitut soll eine deutliche Absenkung der Strafzahlung ausgehandelt haben. So soll die Bank nur noch rund 5,4 Milliarden Dollar statt der zuvor geforderten 14 Milliarden Dollar zahlen müssen. Die Einigung sei zwar noch nicht definitiv, werde aber möglicherweise schon in den nächsten Tagen verkündet. Die Höhe der Strafzahlung könne noch von den genannten 5,4 Milliarden Dollar abweichen, aber nur leicht, so AFP. Die informierte Personen sagten dem Wall Street Journal weiter, über die Einzelheiten werde noch gesprochen. So hätten die Anwälte der Justizbehörde vorgeschlagen, erstmal eine Einigung mit anderen europäischen Banken bei ähnlichen Vorwürfen zu erreichen und dann alle Ergebnisse auf einmal zu veröffentlichen. Weder die Deutsche Bank noch die US-Justizbehörde wollten in der Sache einen Kommentar abgeben. Die ursprüngliche Forderung von 14 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) hatte Sorgen um die Deutsche Bank ausgelöst.
- Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich leicht positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite wird heute der Produzenpreisindex aus der Eurozone gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
UNTERNEHMEN
CA Immo
hat ihr Aktienrückkaufprogramm vorzeitig beendet. Das ursprünglich bis zum 7. Oktober 2016 geplante Aktienrückkaufprogramm wurde infolge Erreichens des beabsichtigten Rückkaufvolumens von 2.000.000 Stück Aktien vorzeitig beendet, teilt die Gesellschaft heute mit.
Im Zeitraum vom 25. März 2016 bis 30. September 2016 wurden insgesamt 2.000.000 Stück Inhaberaktien der Gesellschaft zu einem Gesamtkaufpreis von 32.347.069,75 Euro erworben. Der gewichtete Durchschnittsgegenwert je Aktie beträgt somit 16,1735 Euro. Der höchste bzw. niedrigste im Rahmen des Rückkaufprogramms geleistete Gegenwert je Aktie beträgt 16,365 Euro bzw. 14,655 Euro.
Song #56:: Unser Unsro, das Lied, das die europäische Finanz- und Währungskrise löst (Nicht King Kong)
ATX
Uhrzeit:
Veränderung zu letztem SK: -0.01%
Letzter SK: 3706.36 ( 0.56%)
CA Immo
Uhrzeit: 17:45:33
Veränderung zu letztem SK: -0.42%
Letzter SK: 31.04 ( 0.13%)
DAX Letzter SK: 31.04 ( 1.15%)
Deutsche Bank
Uhrzeit: 17:45:27
Veränderung zu letztem SK: -0.28%
Letzter SK: 15.30 ( -0.08%)
Österreichische Post
Uhrzeit: 17:45:33
Veränderung zu letztem SK: -0.49%
Letzter SK: 30.40 ( 0.16%)
voestalpine
Uhrzeit: 17:45:33
Veränderung zu letztem SK: -0.32%
Letzter SK: 25.12 ( 1.70%)
Bildnachweis
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