Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Nordex, RWE & E.ON: Energieversorgung im Umbruch - Welche Aktien gewinnen? (Marc Schmidt)

Bild: © www.shutterstock.com, Innovation, Idee, neu, Erfindung, Erneuerung, Energie, Windenergie, Windrad, Wind, Windpark, Technik, http://www.shutterstock.com/de/pic-242245618/stock-photo-o...

Autor:
Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

12.08.2016, 6916 Zeichen

Die Energieversorgung in Deutschland befindet sich im Umbruch. Der Ausstieg aus der Kernkraft und der Schwenk hin zu Erneuerbaren Energien hat nicht nur Auswirkungen auf Verbraucher, sondern sorgt auch an der Börse für Bewegung. Etablierte Versorger geraten ins Trudeln und neue Anbieter erkämpfen sich einen Platz im Markt.

Ende 2015 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris auf ein neues Weltklimaabkommen geeinigt. Damit wurde dem globalen CO2-Ausstoß und den fossilen Energieträgern der Kampf angesagt. Doch schon zuvor war abzusehen, dass die Zukunft Unternehmen gehören würde, die sich den Erneuerbaren Energien verschrieben haben.

Giganten aus dem konventionellen Energiesektor (Kohle, Gas, Öl) werden zu aussterbenden Dinosauriern abgestempelt. In Deutschland können wir bereits seit einigen Jahren den Niedergang zweier einst stolzer Großkonzerne beobachten. Die Rede ist natürlich von RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) und E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999). Der deutsche Atomausstieg und der Vormarsch Erneuerbarer Energien haben Umsätze und Gewinne zuletzt stark schrumpfen lassen. Selbst Verluste konnten nicht immer verhindert werden. Auch die Dividenden, eines der noch übrig gebliebenen Argumente, über Investments in RWE und E.ON nachzudenken, waren nicht mehr vor Kürzungen sicher. In den jeweiligen Konzernzentralen wollte man die sich radikal verändernden Marktgegebenheiten lange Zeit nicht wahrhaben. Statt nach einer neuen Lösung zu suchen, wurde versucht, Einfluss auf die Politik zu nehmen und die Zeit zu Gunsten fossiler Energieträger zurückzudrehen.

KEINE ANDERE WAHL

Letztlich sah man jedoch keinen anderen Ausweg, als die Trennung zwischen konventioneller Stromerzeugung und zukunftsträchtigen Bereichen zu beschließen. Während sich E.ON mit seinem neuen Campus in Essen auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren möchte, verbleibt die konventionelle Stromerzeugung mit Kohle, Gas und Wasser bei dem neugegründeten Unternehmen Uniper. RWE wird dagegen mit der konventionellen Stromerzeugung weitermachen. Wachstumsfelder wie Erneuerbare Energien werden in eine neue Gesellschaft überführt. Der für das Ende dieses Jahres angepeilte Börsengang und eine Kapitalerhöhung sollen schließlich dabei helfen, neue Wachstumsinitiativen in Zukunftsfeldern zu finanzieren. Allerdings bleibt die Frage, ob RWE und E.ON nicht zu spät auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind. Schließlich haben sie das Potenzial der Erneuerbaren Energien unterschätzt, erfolgreich mit alten Marktmechanismen im Energiebereich aufräumen zu können.

RWE und Uniper werden ihre Chancen zukünftig wiederum außerhalb des deutschen Heimatmarktes suchen müssen. Nach dem beschlossenen Aus für die Atomenergie dürfte es in Zukunft auch der Kohle immer mehr an den Kragen gehen. Schließlich will die deutsche Bundesregierung ihre Klimaziele nicht gefährden. In den wachsenden Schwellenländern dürfen die Unternehmen jedoch weiterhin darauf hoffen, vom Bau neuer Kohlekraftwerke profitieren zu können. Allerdings hatten sich E.ON und RWE bereits vor ihren Aufspaltungsplänen an einer Expansion in Wachstumsmärkten wie Brasilien, Russland oder der Türkei versucht, um auf dem Heimatmarkt schrumpfende Gewinne auffangen zu können. Allerdings war diese Strategie zuletzt auch aufgrund eines schwächeren Wirtschaftswachstums in wichtigen Emerging Markets nicht sonderlich von Erfolg gekrönt.

Obwohl die Zukunft den Erneuerbaren Energien gehören soll, lief hierzulande nicht immer alles reibungslos. Die Probleme in der deutschen Solarbranche und Negativbeispiele wie Prokon oder Solarworld erwiesen den grünen Technologien insgesamt einen Bärendienst. Anleger, die eine attraktive Rendite mit einem guten Gewissen, etwas für den Umweltschutz getan zu haben, verbinden wollten, wurden einige Male enttäuscht. Trotzdem ist der Vormarsch Erneuerbarer Energien nicht zu stoppen.

Ein weiteres Unternehmen, das eine schwierige Zeit durchstehen musste, ist Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554). Der Windturbinenhersteller, mit seinem Hamburger Verwaltungssitz, hatte sich beinahe mit einer zu schnellen internationalen Expansion verhoben. Dank harter Einsparungen und des Rückzugs aus einigen Märkten konnte das TecDAX-Unternehmen jedoch schon im Geschäftsjahr 2013 die Rückkehr in die Gewinnzone vermelden. Die gute Auftragslage in den vergangenen Jahren verspricht zukünftig weiteres Wachstum.

2015 feierte Nordex bereits das 30. Firmenjubiläum. Passend dazu wurde der bisherige Installationsrekord in Deutschland übertroffen. Gegen den Branchentrend steigerte man die Errichtung von Windturbinen auf 437 Megawatt (MW). 2014 lag dieser Wert bei 412 MW. Seinen Marktanteil verbesserte das Unternehmen von 8,7 auf knapp 12 Prozent. Insgesamt lag die 2015 neu installierte Leistung im Segment Onshore-Wind in Deutschland bei gut 3.730 MW. Gebietsweise erreichte Nordex sogar die führende Stellung, was laut Unternehmensangaben besonders auf das starke Angebot für Schwachwindregionen zurückzuführen ist. Auch international erhöhte Nordex seine Leistung, und zwar auf rund 1.700 MW, nach 1.490 MW im Vorjahr. Insgesamt hat das Unternehmen weltweit mittlerweile Anlagen mit einer Kapazität von über 18.000 MW installiert.

EIN ALTER HASE

Mit einem Exportanteil von rund 70 Prozent nimmt Nordex auch in den internationalen Wachstumsregionen eine starke Position ein. Zwar kommen die Norddeutschen in Sachen Größe nicht an Konkurrenten wie den weltweiten Marktführer Vestas aus Dänemark heran. Dafür ist Nordex dank der Übernahme der Acciona Windpower aus Spanien inzwischen in mehr als 25 Märkten mit Büros und Tochtergesellschaften vertreten. Derzeit beschäftigt die Gruppe auf dem gesamten Planeten mehr als 4.800 Mitarbeiter.

Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und in Kürze auch in Indien. Während das Unternehmen als einer der technologisch führenden Anbieter von Megawatt-Turbinen vom globalen Trend zur Großanlage besonders profitiert, darf man voller Stolz auch noch behaupten, eine der effizientesten Serienturbinen für das Binnenland im Programm zu haben. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnet Nordex selbst auf dem Heimatmarkt mit weiteren Absatzsteigerungen, obwohl in Deutschland und Europa damit zu rechnen ist, dass Subventionen im Bereich Windenergie weiter zurückgefahren werden. Aber auch ohne weitere staatliche Subventionen dürfte es sich immer mehr herumsprechen, dass Erneuerbare Energien wie die Windkraft nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern am Ende auch attraktive Investmentmöglichkeiten bieten können.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus EINBLICKE – dem neuen Magazin von dieboersenblogger.de. Unter markteinblicke.de finden Sie das gesamte Magazin. Dort können Sie in der Ausgabe blättern oder Sie laden es sich als PDF herunter. Künftig wird EINBLICKE einmal im Quartal erscheinen.

 


(12.08.2016)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #121: Martin Wechtl, ein Fanboy mit u.a. laola1- und Admira Wacker-Background




E.ON
Akt. Indikation:  12.24 / 12.28
Uhrzeit:  13:03:46
Veränderung zu letztem SK:  0.25%
Letzter SK:  12.23 ( 0.20%)

RWE
Akt. Indikation:  31.82 / 31.94
Uhrzeit:  13:03:46
Veränderung zu letztem SK:  0.19%
Letzter SK:  31.82 ( -0.75%)



 

Bildnachweis

1. Innovation, Idee, neu, Erfindung, Erneuerung, Energie, Windenergie, Windrad, Wind, Windpark, Technik, http://www.shutterstock.com/de/pic-242245618/stock-photo-offshore-wind-farm-computer-generated-d-i , (© www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, DO&CO, Warimpex, Flughafen Wien, Marinomed Biotech, VIG, Porr, EVN, RBI, Uniqa, Telekom Austria, AT&S, Rosenbauer, ams-Osram, FACC, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Zumtobel, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, Erste Group, Österreichische Post, Polytec Group, S Immo, Wienerberger, Rheinmetall, SAP.


Random Partner

UBM
Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Do&Co, Eduard Zehetner, RLB NÖ/Wien, Rh...

» SportWoche Podcast #121: Martin Wechtl, ein Fanboy mit u.a. laola1- und ...

» Österreich-Depots: Weekend-Bilanz (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 9.8.: Eduard Zehetner, OMV, voestalpine (Börse Geschicht...

» PIR-News: News zu Do&Co, Strabag, Aktienverkäufe bei Addiko (Christine P...

» Nachlese: Bernd Mayer, Klimakleber und der Taylor Swift Song (Christian ...

» Wiener Börse Party #712: Tuning Do&Co, Update Eduard Zehetner, Grün-weis...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: Nebenwerte gesucht, DAX-Blick Deutsche T...

» Börsenradio Live-Blick 9/8: DAX startet chartunterstützt gut, Rheinmetal...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Siemens, Bernd Mayer Investmentcenter, ...


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2TTP4
AT0000A2VYE4
AT0000A3CT72
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1663

    Featured Partner Video

    Börsepeople im Podcast S14/05: Stephan Haymerle

    Stephan Haymerle ist Gründer von Schrankerl, einem Start-up, das KMUs eine fein-massgeschneiderte und regionale Verpflegungslösung direkt im Büro bietet. Instrumenten des Kapitalmarkts ist Stephan,...

    Books josefchladek.com

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published

    Mikael Siirilä
    Here, In Absence
    2024
    IIKKI

    Nikita Teryoshin
    Nothing Personal
    2024
    GOST

    Ed van der Elsken
    Liebe in Saint Germain des Pres
    1956
    Rowohlt

    Erik Hinz
    Twenty-one Years in One Second
    2015
    Peperoni Books


    12.08.2016, 6916 Zeichen

    Die Energieversorgung in Deutschland befindet sich im Umbruch. Der Ausstieg aus der Kernkraft und der Schwenk hin zu Erneuerbaren Energien hat nicht nur Auswirkungen auf Verbraucher, sondern sorgt auch an der Börse für Bewegung. Etablierte Versorger geraten ins Trudeln und neue Anbieter erkämpfen sich einen Platz im Markt.

    Ende 2015 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris auf ein neues Weltklimaabkommen geeinigt. Damit wurde dem globalen CO2-Ausstoß und den fossilen Energieträgern der Kampf angesagt. Doch schon zuvor war abzusehen, dass die Zukunft Unternehmen gehören würde, die sich den Erneuerbaren Energien verschrieben haben.

    Giganten aus dem konventionellen Energiesektor (Kohle, Gas, Öl) werden zu aussterbenden Dinosauriern abgestempelt. In Deutschland können wir bereits seit einigen Jahren den Niedergang zweier einst stolzer Großkonzerne beobachten. Die Rede ist natürlich von RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) und E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999). Der deutsche Atomausstieg und der Vormarsch Erneuerbarer Energien haben Umsätze und Gewinne zuletzt stark schrumpfen lassen. Selbst Verluste konnten nicht immer verhindert werden. Auch die Dividenden, eines der noch übrig gebliebenen Argumente, über Investments in RWE und E.ON nachzudenken, waren nicht mehr vor Kürzungen sicher. In den jeweiligen Konzernzentralen wollte man die sich radikal verändernden Marktgegebenheiten lange Zeit nicht wahrhaben. Statt nach einer neuen Lösung zu suchen, wurde versucht, Einfluss auf die Politik zu nehmen und die Zeit zu Gunsten fossiler Energieträger zurückzudrehen.

    KEINE ANDERE WAHL

    Letztlich sah man jedoch keinen anderen Ausweg, als die Trennung zwischen konventioneller Stromerzeugung und zukunftsträchtigen Bereichen zu beschließen. Während sich E.ON mit seinem neuen Campus in Essen auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren möchte, verbleibt die konventionelle Stromerzeugung mit Kohle, Gas und Wasser bei dem neugegründeten Unternehmen Uniper. RWE wird dagegen mit der konventionellen Stromerzeugung weitermachen. Wachstumsfelder wie Erneuerbare Energien werden in eine neue Gesellschaft überführt. Der für das Ende dieses Jahres angepeilte Börsengang und eine Kapitalerhöhung sollen schließlich dabei helfen, neue Wachstumsinitiativen in Zukunftsfeldern zu finanzieren. Allerdings bleibt die Frage, ob RWE und E.ON nicht zu spät auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind. Schließlich haben sie das Potenzial der Erneuerbaren Energien unterschätzt, erfolgreich mit alten Marktmechanismen im Energiebereich aufräumen zu können.

    RWE und Uniper werden ihre Chancen zukünftig wiederum außerhalb des deutschen Heimatmarktes suchen müssen. Nach dem beschlossenen Aus für die Atomenergie dürfte es in Zukunft auch der Kohle immer mehr an den Kragen gehen. Schließlich will die deutsche Bundesregierung ihre Klimaziele nicht gefährden. In den wachsenden Schwellenländern dürfen die Unternehmen jedoch weiterhin darauf hoffen, vom Bau neuer Kohlekraftwerke profitieren zu können. Allerdings hatten sich E.ON und RWE bereits vor ihren Aufspaltungsplänen an einer Expansion in Wachstumsmärkten wie Brasilien, Russland oder der Türkei versucht, um auf dem Heimatmarkt schrumpfende Gewinne auffangen zu können. Allerdings war diese Strategie zuletzt auch aufgrund eines schwächeren Wirtschaftswachstums in wichtigen Emerging Markets nicht sonderlich von Erfolg gekrönt.

    Obwohl die Zukunft den Erneuerbaren Energien gehören soll, lief hierzulande nicht immer alles reibungslos. Die Probleme in der deutschen Solarbranche und Negativbeispiele wie Prokon oder Solarworld erwiesen den grünen Technologien insgesamt einen Bärendienst. Anleger, die eine attraktive Rendite mit einem guten Gewissen, etwas für den Umweltschutz getan zu haben, verbinden wollten, wurden einige Male enttäuscht. Trotzdem ist der Vormarsch Erneuerbarer Energien nicht zu stoppen.

    Ein weiteres Unternehmen, das eine schwierige Zeit durchstehen musste, ist Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554). Der Windturbinenhersteller, mit seinem Hamburger Verwaltungssitz, hatte sich beinahe mit einer zu schnellen internationalen Expansion verhoben. Dank harter Einsparungen und des Rückzugs aus einigen Märkten konnte das TecDAX-Unternehmen jedoch schon im Geschäftsjahr 2013 die Rückkehr in die Gewinnzone vermelden. Die gute Auftragslage in den vergangenen Jahren verspricht zukünftig weiteres Wachstum.

    2015 feierte Nordex bereits das 30. Firmenjubiläum. Passend dazu wurde der bisherige Installationsrekord in Deutschland übertroffen. Gegen den Branchentrend steigerte man die Errichtung von Windturbinen auf 437 Megawatt (MW). 2014 lag dieser Wert bei 412 MW. Seinen Marktanteil verbesserte das Unternehmen von 8,7 auf knapp 12 Prozent. Insgesamt lag die 2015 neu installierte Leistung im Segment Onshore-Wind in Deutschland bei gut 3.730 MW. Gebietsweise erreichte Nordex sogar die führende Stellung, was laut Unternehmensangaben besonders auf das starke Angebot für Schwachwindregionen zurückzuführen ist. Auch international erhöhte Nordex seine Leistung, und zwar auf rund 1.700 MW, nach 1.490 MW im Vorjahr. Insgesamt hat das Unternehmen weltweit mittlerweile Anlagen mit einer Kapazität von über 18.000 MW installiert.

    EIN ALTER HASE

    Mit einem Exportanteil von rund 70 Prozent nimmt Nordex auch in den internationalen Wachstumsregionen eine starke Position ein. Zwar kommen die Norddeutschen in Sachen Größe nicht an Konkurrenten wie den weltweiten Marktführer Vestas aus Dänemark heran. Dafür ist Nordex dank der Übernahme der Acciona Windpower aus Spanien inzwischen in mehr als 25 Märkten mit Büros und Tochtergesellschaften vertreten. Derzeit beschäftigt die Gruppe auf dem gesamten Planeten mehr als 4.800 Mitarbeiter.

    Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und in Kürze auch in Indien. Während das Unternehmen als einer der technologisch führenden Anbieter von Megawatt-Turbinen vom globalen Trend zur Großanlage besonders profitiert, darf man voller Stolz auch noch behaupten, eine der effizientesten Serienturbinen für das Binnenland im Programm zu haben. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnet Nordex selbst auf dem Heimatmarkt mit weiteren Absatzsteigerungen, obwohl in Deutschland und Europa damit zu rechnen ist, dass Subventionen im Bereich Windenergie weiter zurückgefahren werden. Aber auch ohne weitere staatliche Subventionen dürfte es sich immer mehr herumsprechen, dass Erneuerbare Energien wie die Windkraft nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern am Ende auch attraktive Investmentmöglichkeiten bieten können.

    Dieser Beitrag ist ein Stück aus EINBLICKE – dem neuen Magazin von dieboersenblogger.de. Unter markteinblicke.de finden Sie das gesamte Magazin. Dort können Sie in der Ausgabe blättern oder Sie laden es sich als PDF herunter. Künftig wird EINBLICKE einmal im Quartal erscheinen.

     


    (12.08.2016)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    SportWoche Podcast #121: Martin Wechtl, ein Fanboy mit u.a. laola1- und Admira Wacker-Background




    E.ON
    Akt. Indikation:  12.24 / 12.28
    Uhrzeit:  13:03:46
    Veränderung zu letztem SK:  0.25%
    Letzter SK:  12.23 ( 0.20%)

    RWE
    Akt. Indikation:  31.82 / 31.94
    Uhrzeit:  13:03:46
    Veränderung zu letztem SK:  0.19%
    Letzter SK:  31.82 ( -0.75%)



     

    Bildnachweis

    1. Innovation, Idee, neu, Erfindung, Erneuerung, Energie, Windenergie, Windrad, Wind, Windpark, Technik, http://www.shutterstock.com/de/pic-242245618/stock-photo-offshore-wind-farm-computer-generated-d-i , (© www.shutterstock.com)   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, DO&CO, Warimpex, Flughafen Wien, Marinomed Biotech, VIG, Porr, EVN, RBI, Uniqa, Telekom Austria, AT&S, Rosenbauer, ams-Osram, FACC, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Zumtobel, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, Erste Group, Österreichische Post, Polytec Group, S Immo, Wienerberger, Rheinmetall, SAP.


    Random Partner

    UBM
    Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Do&Co, Eduard Zehetner, RLB NÖ/Wien, Rh...

    » SportWoche Podcast #121: Martin Wechtl, ein Fanboy mit u.a. laola1- und ...

    » Österreich-Depots: Weekend-Bilanz (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 9.8.: Eduard Zehetner, OMV, voestalpine (Börse Geschicht...

    » PIR-News: News zu Do&Co, Strabag, Aktienverkäufe bei Addiko (Christine P...

    » Nachlese: Bernd Mayer, Klimakleber und der Taylor Swift Song (Christian ...

    » Wiener Börse Party #712: Tuning Do&Co, Update Eduard Zehetner, Grün-weis...

    » Wiener Börse zu Mittag stärker: Nebenwerte gesucht, DAX-Blick Deutsche T...

    » Börsenradio Live-Blick 9/8: DAX startet chartunterstützt gut, Rheinmetal...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Siemens, Bernd Mayer Investmentcenter, ...


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2TTP4
    AT0000A2VYE4
    AT0000A3CT72
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1663

      Featured Partner Video

      Börsepeople im Podcast S14/05: Stephan Haymerle

      Stephan Haymerle ist Gründer von Schrankerl, einem Start-up, das KMUs eine fein-massgeschneiderte und regionale Verpflegungslösung direkt im Büro bietet. Instrumenten des Kapitalmarkts ist Stephan,...

      Books josefchladek.com

      Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
      Index Naturae
      2023
      Skinnerboox

      Martin Frey & Philipp Graf
      Spurensuche 2023
      2023
      Self published

      Adolf Čejchan
      Ústí nad Labem
      1965
      Severočeské krajské nakladatelství

      Hans Hollein
      Austriennale. Österreich auf der 14. Triennale di Milano 1968. Die große Zahl / Il grande numero / The great number.
      1968
      Brüder Rosenbaum

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl