13.07.2016, 2689 Zeichen
Die Aktie des österreichischen Luftfahrtzulieferers FACC (WKN: A1147K / ISIN: AT00000FACC2) kann am Mittwoch ein Kursfeuerwerk zünden. Doch angesichts der starken Zahlen dürfte dies nur der Anfang einer langen Erholung gewesen sein.
Schuld an den starken Zahlen ist die Boombranche Luftfahrt. FACC hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 seine Produktionsumsätze um 23,3 Prozent auf 154,2 Mio. Euro deutlich gesteigert. Der Konzernumsatz inkl. der Umsätze aus Entwicklungsleistungen beträgt 164,9 Mio. Euro (+21 Prozent). Im Wesentlichen haben die Programme Boeing 787 und 737, Airbus A321, Airbus A350 XWB zu diesem Wachstum beigetragen. Damit wirkt sich die gute Auftragslage bei Airbus (WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190) und Boeing (WKN: 850471 / ISIN: US0970231058) indirekt auch sofort bei FACC aus.
Alles in allem kann FACC durch das ausgewogene und moderne Produkt- und Kundenportfolio vom generellen Wachstum fast aller Flugzeugfamilien profitieren. Die Entwicklungsarbeiten für die großen Projekte der letzten zehn bis zwölf Jahre, insbesondere jene für die Modelle A380, A350 und B787, sind abgeschlossen. Der Fokus liegt nun auf der optimalen Industrialisierung dieser Projekte und auf kontinuierlichen Verbesserungsprojekten. Auch die bisher getätigten Investitionen des FACC-Konzerns in die Neuprojekte A350 XWB, B787, Legacy 450/500, Bombardier CL 350 sowie Global 7000/8000 zeigen eine nachhaltig positive Wirkung. Als Systemlieferant werden wir vom Serienhochlauf dieser Projekte maßgeblich profitieren können – auch das erhöht Umsätze und trägt zur stabilen Auslastung in der Produktion bei.
![Chart: Ariva](http://dieboersenblogger.de/wp-content/uploads/2016/07/CH_A1147K_20160713.png)
Chart: Ariva
Die internen Probleme bei FACC mit dem „Fake President Incident“ hatten für einen Kurssturz gesorgt und Misstrauen in das Unternehmen gesäht. Diese Probleme wurden offenbar nun nachhaltig gelöst. Walter Stephan wurde Ende Mai von seinem Posten als CEO abberufen. Vorstandsmitglied Robert Machtlinger wurde zum interimistischen CEO bestellt. Zudem wurde Aleš Stárek zum neuen Finanzvorstand berufen.
Mit Blick auf die organisatorische und die operative Stärke dürfte der FACC-Titel in nächster Zeit zu den stärkeren Aktien an der Börse Wien gehören. Für das Geschäftsjahr 2016/17 geht FACC in der Planung von einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich aus. Parallel dazu richtet sich der Fokus auf das Erreichen der Ergebnisziele. Man darf also gespannt sein, wie sich FACC und dessen Aktie in den kommenden Monaten schlägt.
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